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The Firebirds   17.11.2012   Leipzig, Arena
von js

So schnell ist die Zeit vergangen und uns kommt es vor wie am ersten Tag. Die Firebirds zelebrieren bereits 20 Jahre Bandbestehen in einer extravaganten Location: der Arena in Leipzig. Drei Shows wurden für die Jubiläumsshow inszeniert. Dabei ist es selbstverständlich, dass Leipzig, die Geburtsstadt der Band, das absolut strahlende Highlight bilden musste. In dreieinhalb Stunden und mit ca. 46 Stücken legten Alexander, Guido, Konrad, Michael und Krusdy eine Show der Extraklasse aufs Parkett. Die einzelnen Stücke wurden sorgfältig ausgewählt. Eine bunte Mischung von damals und heute heizte dem Publikum ordentlich ein. Selbst Leckereien des neuen Albums wurden gespielt und in Szene gesetzt. Klassiker wie "Jailhouse Rock" oder "Shake, Rattle And Roll" formierten sich gleichzeitig neben Titeln wie "Little Darling" oder "Blue Moon" zu den Diamanten des Abends. Die Fans, die so zahlreich erschienen waren, jubelten lauthals und fast ununterbrochen. In den Spielpausen gab die Band kleine Anekdoten aus der Bandgeschichte zum Besten, was für den einen oder anderen Lacher gesorgt hat. Die Jungs ließen es sich nicht nehmen, das Publikum in die Show mit einzubeziehen, egal ob Songs, bei denen das Publikum zum Mitmachen animiert wurde, oder ob einige Besucher der Show auf die Bühne eingeladen wurden und mit der Tanzgruppe flotte Schritte aufs Parkett legten. Ich brauche sicherlich nicht zu erwähnen, dass die Jungs reinste Perfektionisten sind in Bezug auf das Beherrschen des Klaviers, der Gitarre, des Basses, des Saxophons oder des Schlagzeugs. Unterbrochen wurde das übliche Programm von den Gästen, die zum 20. Geburtstag eingeladen wurden. Man kann von einem Familientreffen einer ausgereiften Rock'n'Roll-Epoche sprechen. Es flatterten Einladungen zu ehemaligen Bandmitgliedern ins Haus und Maik Gonjaeff, Simon Fickenscher und Stefan Klöbzig ließen es sich nicht nehmen, an diesem historischen Abend anwesend zu sein und glänzten mit ihren Kollegen zu "Lady Madonna" und "Twist And Shout". Man erkennt, dass ein Wechsel der Besetzung nicht am Image oder der Qualität der Band kratzen kann. Sie sind und bleiben einzigartig wie eh und je und bereichern den Rock'n'Roll jede Sekunde aufs Neue. Doch das sind nicht die einzigen Gäste, die die Show zum strahlenden Stern erleuchten lassen. Die amerikanische Musiklegende Gus Backus sorgte neben seinem Auftritt für diverse Lacher, u.a. mit seinem Geständnis, dass er mittlerweile die deutschen Texte versteht, die er da singt. Eine weitere brillante Showeinlage erlebten wir von der Königin des Rockabilly und Country: Wanda Jackson. Die unglaublich liebenswerte und quirlige Frau schloss sich ins Herz der Fans. Da durfte ihr weltbekannter Song "Let's Have A Party" natürlich nicht fehlen und sie performte ihn wie am ersten Tag. Die Fans konnten an dieser Stelle ein paar kleine Freudentränen nicht mehr unterdrücken. Zu guter Letzt betraten auch die Könige die Bühne: Bill Haley's Original Comets in Gestalt des 88-jährigen Dick Richards (Drums) und Joey Ambrosia (Sax). Die Firebirds verbindet mit ihnen eine langjährige und tiefe Freundschaft. Gemeinsam standen sie schon auf der Bühne bei einer großen Europatournee. Die Fans waren nun nicht mehr zu bändigen, als der gemeinsame Song "Rock Around The Clock" gespielt wurde. Zum krönenden Abschluss untermalte die MSL-Bigband der Leipziger Musikschule das Programm. Der Jüngste mit seinen 15 Jahren und der Älteste mit seinen 88 Jahren zeigten die Vielfältigkeit dieser Bigband. Einen grandiosen Augenschmaus bildete der Song "You're Just To Good To Be True" mit einem hinreißenden pyrotechnischen Wasserfall. Alles in allem explodierte die Show zu einem gigantischen Abend. Der Band gebührt der größtmögliche Respekt für dieses unvergessliche Jubiläum. Selbst beim Rausgehen der Fans konnte man sich im schönsten Sächsisch nicht verkneifen: "Doll, diese Feier-Veechel - Kinder, was für'n Abend!".

The Firebirds  The Firebirds

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Fotos: Antje Borchert



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