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von kk

NIHIL NOVI SUB SOLE: Jupiter Temple   (My Kingdom Music)

"Angesichts dieses Traumes mussten sie doch wissen, dass ihr Ende bevorstand." Mit diesem lebensverneinenden Sprachausschnitt beginnt "Jupiter Temple", das Album des Holländers Marco Kehren. Als "Ambient Martial Music" ist sein Musikstil beschrieben und treffender könnte man es nicht formulieren: Bedrohlich wirkende, beklemmende Klangteppiche strecken sich über Minuten und werden immer wieder von Marschrhythmen zerhackt. Mit einem klassischen Songaufbau hat das gar nichts mehr zu tun: Die Stücke auf "Jupiter Temple" sind akustische Reisen ins Kriegselend. Bläser und martialisches Schlagzeug schaffen Schlachtstimmung; Streicher, Chöre oder das Weinen einer Frau ("To Enslave & Destroy") verstärken die Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, die Sprachausschnitte geben dem Album Dokumentcharakter. Aber "Jupiter Temple" fehlt etwas, das es zu einem verständlichen Kunstwerk macht. Die Aussageabsicht von Nihil Novi Sub Sole nachzuvollziehen, ist schwierig. Bis auf die Schnipsel aus Audioaufnahmen und die Liedtitel hat der Hörer kaum Interpretationshinweise. Damit verkommt "Jupiter Temple" eher zu einem 46-minütigen Klangexperiment als zu einem Album, das etwas beim Hörer bewegen könnte. Denn auch die Emotionen, die man sich von einem derartigen Kunstwerk "erhofft", löst das Album nicht aus, dazu wirken die Songs zu lieblos arrangiert. Kriegsleiden werden in anderer Form eindrücklicher dargestellt - zum Beispiel in den Texten von Thrash- und Death-Metal-Bands, in Filmen und Romanen.
Kontakt: http://www.myspace.com/nihilnovisubsoleofficial, www.mykingdommusic.net

Tracklist:
1. Nihil Novi Sub Sole
2. Die Angeklagten
3. To Enslave & Destroy
4. Avvenimento Traumatico
5. Stigma
6. Fellonia Con Sangue
7. Walking Over Mother Disease
8. Obedience To None
9. Paralyze
10. Victoria Victis
11. Idolatry
12. Totgeborener Lebensmut



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