(Kinky Star Records)

Barbie Bangkok spielen Gute-Laune-Musik - ein schwieriges Feld. Denn meist sind Gute-Laune-Bands in ihrer Fröhlichkeit und positiven Attitüde aufdringlich. Sie wirken selten authentisch. Denn wer ist schon immer glücklich und hat keine Tage, an denen das eigene Leben eher Moll als Dur ist? Genau dieses Problem hat das Album "People And Geometry" von Barbie Bangkok, das voll ist mit Pop-Songs, die den oder die HörerIn mit überschwänglicher Freude anzustecken versuchen. Anfangs funktioniert das: "Paranoid Parenting" eröffnet das Album mit einer Melodie, die mal asiatisch, mal europäisch anmutet und in keinem Moment eindeutig einzuordnen ist. Diese Gratwanderung, kombiniert mit einem reduzierten Rhythmus und eingängigen Textpassagen, macht den Song zu einem kleinen Meisterwerk. Schon im zweiten Track "New Delhi" beginnt aber der Friede-Freude-Eierkuchen-Vibe etwas zu viel zu werden. Darin gibt es Sonne und süße Instrumente wie Kuhglocke und Ska-Gitarre; "The Curse", das vom Titel her etwas Moll verspricht, klingt wie ein entmelancholisierter, beschleunigter Spoon-Song - tanzbar und mit simplem Klavier. Gut geschrieben sind die Songs dabei alle, denn an Eingängigkeit ist das hier Präsentierte kaum zu übertreffen. Die Musik von Barbie Bangkok reißt sofort mit. Auf 13 Songs verteilt, ist es aber eben etwas zu viel der guten Laune. Das stört eher, als es dafür sorgt, dass beim Hören Endorphine ausgeschüttet werden. Man kann eben auch nicht eine Dreiviertelstunde am Stück Achterbahn fahren. Wer aber ähnlich positive Bands wie Bishop Allen mag, wird auch an Barbie Bangkok seine Freude haben.
Kontakt: http://www.barbiebangkok.com, http://www.myspace.com/barbiebangkokmusic, www.kinkystar.com

Tracklist:
1. Paranoid Parenting
2. New Delhi
3. All Over Again
4. The Curse
5. I Remember
6. People And Geometry
7. El Saviour
8. Don't Catch No Light
9. Firetruck
10. Altamira
11. Hot And Trendy
12. All Tangled Up
13. Tom And Larry

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