Thees Uhlmann 18.08.2012 Dresden, Stadtfest von ks
Das Stadtfest Dresden hat sich gemausert: Zwischen all den Fressbuden und "Hits der 80er, 90er und so weiter" findet sich jedes Jahr ein glanzvoller Höhepunkt - 2010 war es Miss Platnum (yeah!), 2011 Bosse und 2012 rockte Thees Uhlmann, seines Zeichen Frontsänger der Band Tomte, die Bühne vor der Semperoper in Dresden. (Dem schloß sich am Folgetag an gleicher Stelle übrigens noch ein weiterer glanzvoller Höhepunkt an, nämlich ein formidabler Auftritt von Ganes, den der Chefredakteur leider nur zur Hälfte miterlebt hat - Anm. rls) Und der Platz war mehr als gut gefüllt. Bunt gemischt das Publikum - vom Hipster bis zum Rentner -, toll die Stimmung. Denn Thees hatte nicht nur seine typische Lederjacke sondern auch all seine Hits des aktuellen, nach ihm benannten Albums im Gepäck. Er "fühle sich irgendwie romantisch" an diesem Abend, erklärte er nicht nur wegen der Kulisse, sondern auch, weil ihm bewusst wurde, dass die Elbe in etwa 14 Stunden in seiner neuen Heimat Hamburg ankommen würde. Kuschelig wurde es aber, trotz der tropischen Hitze, nicht: In typischen Posen, die oft an den jungen Springsteen erinnerten, rockte er eine Stunde lang das Dresdner Publikum, welches aus vielen Fans bestand: Bewiesen wurde dies bei "Vom Delta bis zur Quelle", bei dem sich ein großer Teil des Publikums als textsicher erwies. Aber auch die, welche zufällig vor Thees' Nase gestolpert waren, zeigten sich angetan von der Darbietung des Wahlhamburgers, der gerne mal erzählt, wie es ist, in der Pampa aufzuwachsen und seinen Lehrer-Eltern beizubringen, dass man jetzt a) Heavy Metal und b) lange Haare bevorzugt. Bei seinem Hit "Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf" erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt, weshalb es sich Thees auch nicht nehmen ließ, diesen als zweite Zugabe, nach dem "Liebeslied" der Toten Hosen, zu wiederholen.
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