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Fanfare Ciocarlia   01.05.2012   Dresden, Staatsschauspiel
von ju

Spätestens seit DJs wie Shantel traditionelle Volksmusik aus Osteuropa mit westlicher Dance-Music paaren und der heute sehr beliebte Balkan-Pop die Diskotheken erobert, wächst das Interesse an authentischer Musik osteuropäischer Kulturen. Eine der weltweit bekanntesten Balkan-Brass-Formationen kommt aus Rumänien: Fanfare Ciocarlia bläst seit 16 Jahren zum Tanz. 12 Musiker flitzen mit flinken Fingern übers Blech und bringen ihr Publikum ab dem ersten Song dazu, ekstatisch das Tanzbein zu schwingen.
Die zunächst noch sitzenden Zuschauer befinden sich nach etwa zehn Minuten zur Hälfte auf der kleinen Tanzfläche vor der Bühne und flitzen über das Parkett. Dabei wechselt die Dynamik der Brass-Musik von zügig zu hastig und lässt nur selten Zeit für Ruhephasen: Highspeed-Blasmusik auf Hochtouren! Und tatsächlich fällt es dem gemeinen Tänzer an diesem Abend nicht leicht, sich in den Rhythmus fallen zu lassen - bei teilweise mehr als 200 beats per minute auch nicht verwunderlich! Vier bis fünf Trompeten spielen teils unisono rasche Läufe, während vier Tuben die harmonische Grundlage liefern. Dazu trommelt einer der Rumänen konzentriert auf der Pauke und ein zweiter verausgabt sich hinterm Schlagzeug. Ab und zu wird eine Trompete durch ein Saxophon oder eine Klarinette ersetzt. In etwa der gleichen Schnelligkeit wird gesungen - natürlich auf Rumänisch. Des Englischen sind die lustigen Musikanten im Grunde nicht mächtig, doch ein Satz geht immer: "Fanfare Ciocarlia, only for you!" Und so ist es. Das Publikum ist begeistert!

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