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von ta

ABSTRACT SPIRIT: Horror Vacui   (Solitude Productions)

Das dritte Album von Abstract Spirit ist das simpelste Album der Band. Das Pompöse und Majestätische der beiden Vorgänger wurde abgelegt - mit dem Ergebnis, dass Abstract Spirit nun musikalisch näher an Comatose Vigil liegen (die sich übrigens laut metal-archives.com jüngst aufgelöst haben) und sich gleichzeitig maßlos gesteigert haben. "Horror Vacui" ist der qualitative Höhe- und emotionale Tiefpunkt des bisherigen Schaffens der Moskauer. Monolithisch, schwerfällig, ein Koloss mit einer absolut überzeugenden, bedrohlichen Atmosphäre, ein Album voller Bosheit, zutiefst negativ, die Beschwörung einer Welt voller Angst. Hinter einem milchigen Schleier wittert der Wahnsinn und "Horror Vacui" vertont ihn nicht direkt. Aber "Horror Vacui" ist die schönheitlose Klangwerdung des ständigen Bewusstseins, dass es nur dieser milchige Schleier ist, der den Reisenden vom Wahnsinn trennt.
Abstract Spirit sind atmosphärisch ebenso minimalistisch wie Comatose Vigil, aber in der Gestaltung abwechslungsreicher und experimenteller. Disharmonische Einwürfe, dunkle Chöre, Glocken, ein leiernder Synthesizer gehören ebenso zur Grundausstattung wie die zermalmende Funeral-Doom-Basis aus schweren Drums, dunklen Gitarrenakkorden, Leads, die das Kommen des Todesengels ankündigen, und den wie immer zerstörerischen Growls von A.K. iEzor.
"Horror Vacui" ist - für mich völlig überraschend - das Funeral-Doom-Album des Jahres 2011 geworden und lässt sogar die hochklassigen Neuveröffentlichungen von weitaus bekannteren Genrevertretern wie Esoteric und Mournful Congregation hinter sich.
Kontakt: www.myspace.com/abstract_spirit, http://solitude-prod.com/

Tracklist:
1. Sa Predjelami Samknutych Wjek
2. Post Mortem
3. Puls
4. Vigilae Mortuorum (Interludium)
5. Bjes Menja ... Mertwoje Sawtra...
6. Atrofija Mirowossrenija
7. Horror Vacui



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