(My Kingdom Music)

Es wirkt schon etwas verzweifelt, wenn das Paar Brüste einer vermummten Frau das Cover eines Debütalbums zieren. Das sollte eine Progressive-Metal-Band erstens nicht nötig haben und zweitens erschließt sich auch nach mehrmaligem Hören nicht der Zusammenhang zur Musik Demetra Sine Dies. Das italienische Trio spielt Progressive Metal, der im Begleitschreiben als mit Tool, Katatonia, Neurosis und Porcupine Tree verwandt ausgeschrieben wird - große Namen, hinter denen eine Newcomer-Band im Normalfall zurückbleibt. Der Vergleich mit Tool mag sich beim Hören zwar aufdrängen, ist aber trotzdem nicht treffend. Der kauzige, nasale Gesang von Marco Paddeu ist nicht so durchdringend wie der Maynard James Keenans und auch in Sachen Komplexität kommen Demetra Sine Die nicht gegen Tool an. Im Vergleich zu denen ist die italienische Band in ihrer Struktur deutlich überschaubarer und zugänglicher. Das merkt man gleich zu Beginn: Mit "Blood And Water" eröffnen die Italiener ihr Album und erschaffen allmählich und geradlinig ein beeindruckendes Riff- und Schlagzeuggewitter. Daran können die meisten Songs leider nicht anschließen. "Ethik" wirkt etwas psychedelisch verirrt und in "Dilemma" lösen die Italiener unsinnigerweise einen angenehm verschrobenen Rhythmus mit tollem Bassriff auf - übrig bleibt eine banale Light-Version des Liedes, die sämtliche anfängliche Dunkelheit wegstreicht. Letztendlich will sich auch nach mehrmaligem Hören des Albums nicht das beklemmende Gefühl einstellen, das man von den Referenz-Bands kennt. "Council From Kaos" macht nur manchmal in instrumentaler Hinsicht Spaß, wenn Demetra Sine Die ein paar spannende Ideen umsetzen.
Kontakt: http://www.myspace.com/demetrasinedie, www.mykingdommusic.net

Tracklist:
1. Blood And Water
2. Council From Kaos
3. Ethik
4. Dilemma
5. Magma
6. Art Of Rebellion
7. Polydrome
8. Skinless

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