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DIVIDE THE SEA: Man
von js

DIVIDE THE SEA: Man   (Blood and Ink Records)

Divide The Sea aus Greenville, South Carolina verpflichten sich ganz klar dem Christian/Metalcore und einer guten Prise Hardcore. Caleb, Brett, Jared, Zach und Micah schlossen sich zusammen und geben ihre aggressive aber doch starke Energie in einem Bulldozer zum Besten, der über das musikalische Schlachtfeld brettert. Das Albumcover ist besonders ausdrucksstark. Der "Mann" wird von einem Hirschkopf mit dementsprechend herausragendem Geweih getragen und umschlossen. Das zeigt die Stärke aber doch klar abgetrennte vermittelte Distanz des Einzelnen. Das Amikommando bringt hier harte Breakdowns, die den Schädel zum Auseinanderfetzen bringen. Klanglich ein Muss für jeden Metalcorefanatiker. Allerdings fällt mir hier bereits ein kleiner Makel ins Auge: Es sagt niemand etwas gegen jegliche religiöse Ansichten in Songtexten, solange diese moralisch vertretbar sind. Jedoch ist es schade, dass dadurch die Band nur den Charakter des Betens und nicht des Singens überträgt, vor allem da sie kaum andere Themen zu betrachten versuchen. Wir finden weiterhin die sehr schnellen Gitarrenhooks mit passendem Kreisch-Gesang, etwa im ersten Titel "Imperfect: Perfection". Dazu kommt der zarte Background-Sänger mit seinem seichten Gesang. Alle Lieder sind im Grunde fast gleich aufgebaut. Der Sänger allerdings bringt im zweiten Song eine Art Mischgesang aus seinen hohen schreienden Tonlagen und Clear-Gesang - das findet man auch nicht alle Tage. Aber allgemein betrachtet klingen die Parts des Sängers etwas gequält, was wiederum das Image der Band auf dem Blutstrom ordentlich brodeln lässt. Die Tempowechsel haben dabei auch ihre Vorzüge. Das ist auch das Charakteristische an einer solchen Band und bringt die gewünschte Abwechslung. "The Last Lament Of The Prophet Habakkuk" bringt eine unerwartete Überraschung. Der Sänger beginnt den Track mit seinem sensiblen Gesang, melodisch dazu begleitet natürlich, um dann in dem mittleren Bereich des Songs noch einmal den ernsthaften Knüppel erklingen zu lassen. Daher betont die Band die für sie perfekt gewählten Textstellen, um ihrer Intention Ausdruck zu verleihen. Die Titel "Spirit Of The Wolf" bis "The Adulterous Hand" bieten dann wieder den lupenreinen Core, der zum Besten gehackt wird, wobei man kaum Differenzierungen oder i-Tüpfelchen findet. "Saved Alone" beginnt mit einem kleinen Intro, was nachdenklich aber feinfühlig klingt und sich dabei immer weiter zuspitzt und wieder in der ausgeklügelten Kettensäge mündet, die bisher gefühlt am Körper angesetzt wurde. Der Background-Sänger lässt den Song eindrucksvoll ausklingen und auch melodisch mit einer kleinen Country-Gitarre wird der Hörer aus seiner abgebrühten Trance in die ruhige Welt zurückgeholt. Andere Bands können sich warm anziehen, denn wenn die Jungs auf der Bühne los legen, wird live definitiv ein schöner Mosh zusammengerührt.
Kontakt: www.dividethesea.com; www.bloodandinkrecords.com; www.dividethesea.storenvy.com; www.myspace.com/dividethesea

Tracklist:
01. Imperfect: Perfection
02. In Knowing, Triumph
03. Jeremiah Johnson
04. Dancin' With The Devil
05. Glory Hallelujah!
06. Let It Rain
07. The Last Lament Of The Prophet Habakkuk
08. Spirit Of The Wolf
09. Israel Oh Israel! These Be Thy Gods!
10. Fallen! Fallen Is Babylon The Great!
11. The Adulterous Hunt
12. Saved Alone



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