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von ta

TOWARDS DARKNESS: Barren   (Avantgarde Music)

Wem die Wartezeit auf die nächste Longing For Dawn zu lang wird, für den bietet "Barren", der Zweit- bzw. Drittling von Towards Darkness (die Band benannte sich nach dem ersten Album um), eine schmackhafte Überbrückung. Die stilistischen Ähnlichkeiten zwischen beiden Bands sind unüberhörbar, wozu insbesondere Keyboarder Simon Carignan, der sonst bei LFD tätig ist, seinen Beitrag leistet. Dark-Ambient-Passagen, Geräusche, leere, hallversetzte Flächen entführen den Hörer auf eine weite, vegetationslose Ebene unter einen Wolkenhimmel, der die dahinter ruhende Sonne nur erahnen lässt. Dazu kriecht das Schlagzeug, brüllt Kevin Jones, drücken breite Gitarrenakkorde die vier zwischen zehn und neunzehn Minuten langen Songs voran. Auch die gleichförmige Atmosphäre und die Songstrukturierung erinnern an LFD.
Bevor hier nun aber der Gemeinsamkeiten zu viele aufgetan werden: Towards Darkness sind etwas wärmer und orchestraler als ihre Landsmänner, nicht ganz so weiträumig und deshalb greifbarer. Zudem sind die Gitarren melodiöser, verlieren sich auch mal (höre bspw. den Mittelteil von "Avenues Of Manipulation") in unverzerrten, melancholischen Spielereien mit Post-Rock-Note und weisen mit einer Ausnahme nicht den Drone-Faktor von LFD auf. Die Ausnahme nennt sich "Holy ... Dying ... Lifting ...", ein kaltherziger Ausbruch an Leere und Tristesse, dessen erste Hälfte so auch auf einem LFD-Album stehen könnte. So und nicht anders muss Dark Ambient im Metalgewand klingen.
Jenseits aller Vergleiche ist "Barren" ein kleines Lehrstück in Ambient-lastigem Funeral Doom, kraftvoll produziert obendrein. Exzellent.
Kontakt: www.myspace.com/towardsdarkness, www.avantgardemusic.com

Tracklist:
1. The Arrival
2. Avenues Of Manipulation
3. Holy ... Dying ... Lifting ...
4. Awakening



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