www.Crossover-agm.de ANVIL: Worth The Weight
von mst

ANVIL: Worth The Weight   (Steamhammer/SPV)

Und weiter in unserer lustigen Rerelease-Reihe der kanadischen Urmetaller. Nachdem meine Kollegen Dirk und Thorsten in gewohnt kompetenter Weise über "Strength Of Steel" und "Pound For Pound" berichtet haben, möchte ich hier natürlich nicht abstinken und gebe meinen Senf zu "Worth The Weight" ab. Erstmal was Grundsätzliches zu Anvil: Ich muss zugeben, dass ich die Band nie so richtig ernst genommen habe. OK, sie haben einige Klassiker in ihrem Repertoire, aber das permanente Rumgespiele mit einem Dildo und auch der knuffige Lips, der zwar absolut liebenswert rüberkommt, aber auch immer so wirkt, als ob er sich über einen neuen Buchstaben im Alphabet freut, sorgten dafür, dass ich mich eigentlich nie so richtig mit der Band auseinandergesetzt habe. (Ich glaube, ich bin dem längsten Satzbauer im Universum, Mr. Roland Ludwig, langsam auf den Fersen - obwohl, da gab's mal 'ne Rezi mit nur einem Punkt.) Sei's drum, entsprechend abwartend hörte ich "Worth The Weight" an, um anschließend eine begeisterte Kaufempfehlung auszusprechen. Zudem war diese CD ein grauer Punkt in meiner Metallerlandkarte, den ich hiermit ausradiert habe. "Worth The Weight" bewegt sich kontinuierlich in der Zone zwischen Thrash und klassischem Heavy Metal und vermittelt eine schier unglaubliche Spielfreude und Begeisterung. Im Ernst, ich fühle mich an Zeiten erinnert, als ich das erste Mal "Ride The Lightning" oder "British Steel" hörte, und komme mir auch so unglaublich jung vor. Besonders hervorheben möchte ich noch die Gitarrenarbeit - hier wird gerifft und soliert, dass es eine wahre Pracht ist! Fast alle Tracks sind zwischen fünf und sieben Minuten lang und vermögen es trotzdem, den Hörer zu fesseln und zu unterhalten. Auch eine Fähigkeit, die für mich nicht allzu viele Bands besitzen. Das treibende "Pow Wow" und das abwechslungsreiche "Sadness/Love Me When I'm Dead" sind für mich die Höhepunkte von "Worth The Weight". Also, alle, die diese Scheibe noch nicht ihr eigen nennen und denselben unschlagbaren Musikgeschmack wie ich besitzen, können beim Kauf dieser Scheibe nichts falsch machen. Between The Hammer And The Anvil (OK, andre Band)!
Kontakt: www.spv.de, www.anvilmetal.com

Tracklist:
01. Infanticide
02. On The Way To Hell
03. Bushpig
04. Embalmer
05. Pow Wow
06. Sins Of The Flesh
07. A.Z.#85
08. Sadness/Love Me When I'm Dead
 




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