(Steamhammer/SPV)

Die kanadischen Metal-Urgesteine ANVIL gehören nach wie vor zu den Aktivposten der hartmetallischen Szene und haben inzwischen eine imposante Diskographie vorzuweisen, die Kenner und Fans der Band natürlich in- und auswendig buchstabieren können. Der deutsche Genrespezialist Steamhammer hat nun die mittelfrühen Werke der Band re-releast, um die grandiosen 1980er wieder aufleben zu lassen. Kaum zu glauben, aber "Pound For Pound" war bereits die sechste Langrille, mit der man die Fans anno 1988 beglückte. "Blood On Ice" ist schon mal ein perfekter Auftakt nach Maß, denn mit einem Wahnsinnsdrumming, schneidenden wie filigranen Riffs und Breaks ohne Ende wird hier ein Stück unverfälschter Powermetalkultur zum Besten gegeben. Das stampfende "Corporate Preacher" besticht vor allem durch sein bluesig-sleaziges Feeling, wohingegen man mit "Toe Jam" einen Speedfetzer präsentiert, der mit einem leicht punkigen Feeling durch die Boxen dröhnt. Lips und Co. haben sich nach dem etwas schwächeren Vorgänger "Strength Of Steel" wieder dazu aufgerafft, mehr Augenmerk auf das Songwriting zu richten, so dass neun abwechselungsreiche Tracks entstanden sind, die jeden Headbanger zufrieden stellen können. "Where Does All The Money Go?" könnte man als späte Anfrage an die heute in Politik und Wirtschaft Verantwortung Tragenden verstehen, überzeugt musikalisch vor allem durch markante Vocallinien und seinen rauen trockenen Charme. Neben dem wütenden "Machine Gun" weiß vor allem das Riffmonster "Fire In The Night" zu begeistern, das entfernt an SAVATAGE zu "Power Of The Night"-Zeiten erinnert. Mit dem 17-sekündigen Outro "Cramps" bewiesen die vier Metalrecken auch jede Menge Humor. Wer ANVIL damals verpasst hat, und dazu dürfte vor allem die Generation 30- gehören, kann sich jetzt ein Stück Heavy Metal History in schlichter Digipack-Aufmachung ins heimische Regal stellen.
Bandkontakt: www.anvilmetal.com, www.myspace.com/anvilmetal, www.spv.de

Tracklist:
1. Blood On The Ice
2. Corporate Preacher
3. Toe Jam
4. Safe Sex
5. Where Does All The Money Go?
6. Brain Burn
7. Senile King
8. Machine Gun
9. Fire In The Night
10. Cramps
 

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