SVARTIDAUDI: Flesh Cathedral von ta (Terratur Possessions)
Mit diesem Album begann 2012 auf einen Schlag die öffentliche Wahrnehmung des Black Metal made in Island. "Flesh Cathedral", das Debüt von Svartidaudi, ist ein schwarzer Abgrund ohne Licht, monolithisch und schwer fassbar, aber keinesfalls strukturlos. Zähe Dissonanzen und tiefgestimmte Gitarrenströme machen das Album ebenso beklemmend wie ein brutales Geschrei, das zu großen Teilen aus Hall besteht. Vereinzelte Gitarrensoli sorgen für Momente der Erhabenheit, ehe die schwarze Finsternis wieder Besitz ergreift. Durch jede Note der vier überlangen Kompositionen (56 Minuten Gesamtspielzeit) scheint neben der atmosphärischen Stimmigkeit auch die handwerkliche Versiertheit derer, die sie erschaffen haben. Die Arrangements sind originell, die Additionen der Einzelelemente mutig und unverbraucht.
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