(Endtime Productions)

Seit dem letzten Full-Length-Album von Crimson Moonlight, "Veil Of Remembrance" von 2004, sind schlappe 12 Jahre vergangen. Nennenswerte Veränderungen beim dritten Album sind trotzdem keine zu konstatieren. "Divine Darkness" knüpft musikalisch nahtlos an das Vermächtnis seines Vorgängers an. Soll heißen: Crimson Moonlight spielen auch anno 2016 rasend schnellen Black Metal an der Grenze zum Todesblei.
"Divine Darkness" bietet acht Stücke, bei denen wechselweise das Riffing des Melodic Death (höre "The Dogma Of Chalcedon") oder schwedische Traditionsschwärze (höre "In Silence, In Chains" - Highlight!) dominiert, und die von Blastbeat-Sperrfeuer und dem hysterischen Signaturgekreische Pilgrims gleichermaßen angeleitet wie intensiviert werden. Im Vergleich mit dem Vorgänger gelingt es dem Album sogar, die Intensitätsschraube noch etwas anzuziehen.
Interessant ist die Kombination aus kompakten, dabei komplex aufgebauten, teils atonalen Riffs auf der einen und melodiösen Leads auf der anderen Seite. Das gibt "Divine Darkness" zusätzlich zu den vereinzelten ruhigen Einschüben (höre "Dusk") eine Vielschichtigkeit, die sich erst beim wiederholten Hören offenbart.
Am Ende geht's hier aber natürlich um Glocke uffe Omme. Wer im Black Metal primär nach Atmosphäre sucht, sollte um "Divine Darkness" einen Bogen machen. Wer dagegen schon das kraftvoll-abwechslungsreiche Gebretter von "Veil Of Remembrance" zu schätzen wusste, kann auch 12 Jahre später bedenkenlos zugreifen.
Kontakt: www.crimsonmoonlight.com, www.endtimeproductions.com

Tracklist:
1. The Dogma Of Chalcedon
2. The Suffering
3. Divine Darkness
4. I Am Tribulation
5. Voistinu Voskrese
6. Kingdom Of The Wolf
7. Dusk
8. In Silence, In Chains

© by CrossOver