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Feindrehstar & Friends   13.08.2016   Jena, Kulturarena, Theatervorplatz
von jmt

Mehrere ausverkaufte Konzerte sorgten zur diesjährigen Kulturarena schon für einen vollen Theatervorplatz; Feindrehstar & Friends sorgten nun endlich für eine volle Bühne. Das Jenaer Septett (Schlagzeug, Perkussion, Bassgitarre, Keyboard/Rhodes, Saxofon, Trompete und Plattenspieler/Sampler/Elektronik) erweiterte sich für dieses spezielle Heimspiel um weitere Bläser (Saxofon/Flöte, Posaune, Tuba), Hinter- und Vordergrundsänger, zeitweise sogar einen weiteren DJ und zwei Tänzerinnen auf ein Ensemble mit bis zu 16 Künstlern. Die Liste der Beteiligten war so lang, dass der Perkussionist sie verlesen musste, um niemanden zu vergessen. Eine ungewöhnliche Besetzung für einen außergewöhnlichen Klang: Aus elektronischer Clubmusik, Hiphop, Jazz, lateinamerikanischen und afrikanischen Rhythmen, Bigbandsound, Funk, Soul etc. etc. schufen Feindrehstar und Freunde eine klanglich und rhythmisch bunte Tanzmusik. Die auf der Leinwand im Bühnenhintergrund laufende Videoanimation - kaleidoskopartig sich stetig auflösende und neu formierende Sternen- und Planetenwelten - bot zudem visuelle Kurzweil. Der Sänger Dave Aju trat sehr cool und dabei unprätentiös auf, hatte eine angenehm tiefe Stimme und viel Funk im Blut und erinnerte mich im Vortragsstil etwas an Ian Dury oder Frank Zappa, aber auch eine gar nicht schlechte Prince-Imitation gehörte zu seinem Repertoire. Die Tänzerinnen wirkten in ihren Bewegungen wie Leichtathletinnen in Zeitlupe - Olympia in Rio ließ grüßen. Nicht ganz olympiareif fand ich die tänzerischen Aktivitäten des Publikums - na gut, es war schon Bewegung drin, aber das ist doch das Mindeste, was man bei einer derart elektrisierenden Musik erwarten darf. Mein siebenjähriger Sohn wirkte oft etwas abwesend-unbeteiligt, aber gefallen hat es ihm ebenfalls gut, sagt er.

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