www.Crossover-agm.de MILITIA: The Second Coming
von tk

MILITIA: The Second Coming   (High Roller Records/Metaleros)

Im Zeitalter der totalen Digitalisierung auf allen Ebenen kann man froh sein, wenn sich Labels dazu entschließen, wieder vermehrt Platten zu veröffentlichen. Auch im Metalbereich gibt es derzeit einen regelrechten Vinyl-Veröffentlichungsboom, so dass Liebhaber der analogen Abspielmöglichkeit erneut schwelgen können wie einst in den 1980ern. Das Zwickauer Underground-Label High Roller Records hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Underground-Klassiker auf Vinyl herauszubringen. In Kooperation mit dem Randberliner Underground-Spezialisten Metaleros ist es Steffen Boehm und seiner Company gelungen, die Anfangstage der aus Austin/Texas stammenden Formation MILITIA aufleben zu lassen. Zwischen 1984 und 1986 hat die fünfköpfige Formation zwei Demos und eine EP veröffentlicht. 2008 gab es dann die weitgehend geräuschlose Reunion und 2012 den Release des ersten Full-Length-Albums "Strength And Honor". Die auf 1000 Einheiten limitierte Vinyl-Ausgabe "The Second Coming" beinhaltet als Retrospektive hauptsächlich Songs aus der Frühphase und kommt mit einigen interessanten Gimmicks daher, u.a. mit einer vierfarbigem, großformatigen Postercollage, Livebildern und einem HRR-Release-Sheet. Musikalisch war das, was MILITIA damals boten, feinster US-Power-/Speed-/Thrashmetal, wie er geschmiedet sein muss. Stets am Anschlag zockten die Texaner mit Leidenschaft ihren Bangerstoff und dürften auch live für einen flächendeckenden Teppich aus fliegenden Haarprachten gesorgt haben. Insbesondere Frontsirene Mike Soliz kommt mit seiner durch Mark und Bein gehenden Stimme sehr gut zur Geltung. Das Material wurde nicht großartig nachbearbeitet, so dass man hier den ursprünglichen Demosound präsentiert bekommt, der die feinen Nuancen des Songwritings hörbar werden lässt. "Search For Steel" möchte ich mal exemplarisch hervorheben, da der Song nicht nur mit gewaltigen Riffgewittern arbeitet, sondern auch mit einigen interessanten Wendungen und Vocal-Improvisationen aufwarten kann. Für Fans früher AGENT STEEL, NASTY SAVAGE und OVERKILL stellt dieses metallische Kleinod in jedem Fall einen Kaufanreiz dar.
Bandkontakt: www.facebook.com/militiatexas, www.hrrecords.de, www.metaleros.de

Tracklist:
1. Objective Termination
2. Salem Square
3. The Sybling
4. Thrash To Destroy
5. Onslaught
6. Metal Axe
7. Search For Steel
8. Regiments Of Death
9. Talking To The Stone
10. No Submission




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