(Aeternitas Tenebrarum Musicae Fundamentum)

Invertierte Theologie blabla wie Deathspell Omega laberlaber schamanistische Zwecke schwätzschwätz - kapiert, alles furchtbar ernst. Nyseius aus Paris beherrschen die Bildsprache des Satanisch-Orthodoxen aus der Kalten: Lateinische Songtitel da, True Light hier, biblische Referenzen dort. Fehlen nur noch ein paar Dreiecke und dämonische Hände auf dem Cover. Leute, es wird langweilig.
Im Fall Nyseius besteht zudem der Verdacht, dass die okkulte Bildsprache die Reizarmut der Tonsprache aufwerten soll. "De Divinatione Daemonum" ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es ist zunächst mal ein Album, das keine Gefangenen macht. Die kontinuierliche Repetition, das monotone Kreischerzählen, die völlige Dynamiklosigkeit der Instrumente, und das auf Songlängen um die acht Minuten und 66 Minuten Gesamtlänge gestreckt, da gehört schon Mumm dazu. Die Atmosphäre ist unverändert kalt und teilnahmslos, "De Divinatione Daemonum" ein einziges Gefühlsvakuum.
Das hat durchaus seinen Reiz und auch die damit verbundene Eigenständigkeit muss man - wie bei französischem Black Metal häufig der Fall - anerkennen. Es läuft sich aber auch tot. Dieses Album durchzuhören strengt an, weil es keine Entwicklung hat. Kein Riff ist catchy, kein Aufbau dreht an der Spannungsschraube, kein Arrangement verblüfft. Am Ende bleibt die Monotonie, verpackt als schamanistisches Ritual. Da war der melodiösere Vorgänger "Militae", wenngleich weniger eigenständig, ausgefuchster.
In seiner Konsequenz beeindruckend, aber auch etwas langweilig.
Kontakt: https://nyseius.bandcamp.com, www.atmf.net

Tracklist:
1. De Casu Diaboli
2. Extinction Of The Seven Divine Spirits
3. Job's Revelation
4. Towards The True Light
5. Lamentation Prayers
6. Finis Terra Sancta
7. Possessor Of The Key To All Mysteries
8. Manifestation Of The Three Celestial Entities
9. Lucifer Contemplation
10. Black God Ascension
 

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