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von ta

RESONANCE ROOM: Untouchable Failure   (My Kingdom Music)

Oh Mann, ich liebe den Akzent bei all den englischsingenden Schwermütern aus Italien. Resonance Room kommen aus dem sizilianischen Catania, rein soundmäßig hätte es aber auch die Melancholiker-Metropole Rom sein können. Ihre Mischung aus fett bratenden Gitarren, modernen Grooves und tiefer Melancholie zitiert Katatonia, aber das ist nur der Ausgangspunkt, von dem aus Resonance Room in verschiedene Richtungen ausschweifen. Mal erinnert die Atmosphäre an klassischen Gothic a la The 69 Eyes, dann wieder an schleppende Pain Of Salvation, höre etwa "Naivety And Oblivion". Letzteres kommt neben dem dunklen Timbre von Alessandro Consoli auch von den Synthies, die sehr vielfältig sind, aber immer hintergründig wirken, immer den heavy Riffs die Führung überlassen.
"Hintergründig" ist überhaupt ein Wort, um dieses Album zu beschreiben. "Untouchable Failure" hat etwas Bescheidenes, drängt sich nicht auf und bietet doch unter der Oberfläche sehr viel Tiefe, in die man sich fallen lassen kann. Zugegeben, die atmosphärische Gleichförmigkeit kann leicht mit Hintergrundrauschen verwechselt werden. Aber das hieße, der Band Unrecht zu tun, da die atmosphärische Einheitlichkeit erst über eine beeindruckende Vielfalt von Mitteln gekonnt hergestellt wird. Zwischen den ekstatischen Gitarrenleads von "Outside The Maze" und den sanften Elektronika von "A Picture" liegen jedenfalls Welten.
Sehr gut, gerade wegen des Fehlens eines offensichtlichen Hits.
Kontakt: www.facebook.com/ResonanceRoom, http://mykingdommusic.net

Tracklist:
1. The Great Insomnia
2. Cages Of Dust
3. So Precious
4. New Life
5. Naivety And Oblivion
6. Outside The Maze
7. A Picture
8. Unending Loss
9. Prometheus
10. Faded



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