(Ice Warrior Records)

Die Portugiesen TARANTULA schippern auch schon eine Ewigkeit (Gründungsjahr 1981!) durch den metallischen Underground und haben sich nach dem 2005er Werk "Metalmorphosis" erstmal längere Zeit zurückgezogen, bevor sie sich an neue Kompositionen für ein Nachfolgewerk herangewagt haben. Hatte der Vorgänger noch eine markante hardrockende Schlagseite, so geht die Band um die Barros-Brüder mit dem 2012er Opus "Spiral Of Fear" deutlich härter und kantiger zu Werke. Während der Opener "Dark Age" noch recht sperrig und schwer verdaulich durch die Boxen wabert, ist der mit mehrstimmigen Gitarrenläufen flankierte Nachfolger "Open Your Eyes" wesentlich zugänglicher ausgefallen. Das flotte, mit sehr viel Drive ausgestattete "Who You Really Are" lädt zum fröhlichen Haareschütteln ein und dürfte auch live ordentlich abgefeiert werden. TARANTULA bauen in ihren durchweg metallischen Sound auch schon mal futuristische Elemente ein, die beim ersten Hördurchlauf etwas befremdlich wirken, sich nach und nach aber als gelungene Zutat herausstellen. Der schmissige Titeltrack gehört denn auch zu den Höhepunkten eines interessanten, wenn auch nicht immer ganz leicht verdaulichen Metal-Cocktails. Dafür haben die Portugiesen einen unorthodox anmutenden Sound kreiert, der die klassischen Metalelemente in den Vordergrund rückt, aber dennoch Freiraum für die Verarbeitung moderner Bestandteile bietet. Mir persönlich läuft der ordentlich groovende Track "Vultures" noch am besten rein, da er auch mit etlichen bluesigen Improvisationen flankiert wurde, die das instrumentelle Können der Band unterstreichen. TARANTULA werden mit ihrer recht eigenwillig dargebotenen Musizierkunst nicht jedem gefallen; für Headbanger, die auch mal über den Tellerrand schauen wollen, ist die Combo allemal interessant.
Bandkontakt: www.facebook.com/Tarantula.Official, www.facebook.com/icewarriorrecords

Tracklist:
1. Dark Age
2. Open Your Eyes
3. Shadows
4. Who You Really Are
5. Among Us
6. Spiral Of Fear
7. Blind Ambition
8. Afterlife
9. Vultures
10. Hope

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