(Rockshots Records)

Die sizilianischen Symphonic-/Melodicmetaller METATRONE haben sich wieder viel Zeit gelassen und veröffentlichen mehr als fünf Jahre nach dem tollen Zweitwerk "Paradigma" das dritte Langeisen mit dem Titel "Eucharismetal", das den bisher eingeschlagenen Weg konsequent weiterführt, aber auch einige Überraschungen bereithält. Bassist Dino Fiorenza ist neu zur Band dazu gestoßen und löst den für meine Begriffe fast unersetzbaren Virgilio Ragazzi ab, der auch live eine der besten Tiefton-Darbietungen zeigte, die man in diesem Genre auf der Bühne bestaunen durfte. Der Opener "Alef Dalet Mem" ist ein begnadetes Melodic Metal-Stück, das mit fettem Riffing und intelligenten Keyboardpassagen, die sich immer wieder mit der Gitarre duellieren, zu begeistern weiß. Jo Lombardo ist gesanglich nochmal gewachsen und singt mit mehr Power als je zuvor. Besonders stechen aber die fiesen Growls von Tastenakrobat Don Davide hervor, der dem Song die nötige Heaviness verleiht. METATRONE goes Death Metal? Beim Auftakt zu "Molokai" könnte man es fast vermuten, aber bereits nach einer Minute legt dann Jo mit sehr eingängigem Gesang los. Im Weiteren erhält der Song durch intelligente Tempiwechsel, wahnwitzige Percussioneinlagen und virtuose Keyboardpassagen eine auffallend progressive Note. METATRONE entpuppen sich mal wieder als intelligente Songwriter, deren Anliegen darin besteht, den Hörer mit überraschenden Wendungen und eigenwillig zusammengestellten Klangbildern zu konfrontieren. Allein der ohrwurmige Speedfetzer "Wheat And Wheeds", der fast schon radiotauglich über den Äther kommt, ist ein Beleg dafür. Glaubt man am Anfang noch einen beschwingten Melodic-Speedmetaller serviert zu bekommen, fährt einem nach einer halben Minute bereits Don Davide mit grantigen Growls an die Kehle, bevor Jo wieder das Zepter in die Hand nimmt. Hervorzuheben ist auch die Gitarrenarbeit von Stefano, der sehr songdienlich agiert und sowohl im Rhythmusbereich, wie auch bei den Soli famose Arbeit abliefert. An dem mit weiblichem Gesang eingeleiteten Choral "Regina Coeli" könnte sogar der Papst seine helle Freude haben. Erfreulich ebenso die Tatsache, dass auch einige Songs in der Heimatsprache vorgetragen werden, die einen weiteren Pluspunkt ergeben. METATRONE heben sich wohltuend vom italienischen Einheitsgedudel ab, was allein schon durch die progressiven Elemente und die kernigen Growls gewährleistet ist. Nicht nur für fromme Metalfans ein echtes Highlight des progressiv und symphonisch durchsetzen Melodicmetals.
Bandkontakt: www.metatrone.net, www.rockshots.eu

Tracklist:
01. Alef Dalet Mem
02. Molokai
03. Beware The Sailor
04. Wheat And Weeds
05. Latest News From Light
06. In Spirit And Truth
07. Mozart's Nightmare
08. Keep Running
09. Salva l'Anima
10. Una Parte Di Me
11. Regina Coeli
12. Alef Dalet Mem (Italian Version)
13. Lascia Che Sia

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