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![]() DRAGON GUARDIAN: Destiny Of The Sacred Kingdom von tk
Es gibt Metalbands, deren Namensgebungen simple Rückschlüsse auf die stilistische Ausrichtung zulassen. Das trifft auch auf die japanischen Symphonic-Bombastmetaller DRAGON GUARDIAN zu, die mit ihrem 2012 erschienenen Werk "Destiny Of The Sacred Kingdom" sämtliche Klischees bedienen, die das Genre auszeichnet. Hinter dem Bandprojekt aus Tokio steht vor allem Gründer und Gitarrist Arthur Brave, der schon mit einer Unmenge an Gastmusikern zusammengearbeitet hat und seit Gründung im Jahr 2006 quasi im Halbjahres-Rhythmus Veröffentlichungen raushaut, die mir, bis auf die vorliegende, nicht bekannt sind. Das Songmaterial auf vorliegendem Langeisen kann mit der nicht gerade spärlich gesäten Konkurrenz durchaus mithalten. Nach der obligatorischen pompösen "Overture" legen Arthur und sein Ensemble schon amtlich mit "Treasure Land" los und zeigen sofort, dass kitschiger Bombast nicht zwangsläufig aus Italien kommen muss. Neben ordentlich Speed, klassischen Intros und Outros gibt es selbstverständlich auch opulente Keyboardteppiche und wahnwitzige Frickelarien zu hören, die jedem DRAGONFORCE-Jünger das Herz aufgehen lassen. Was aber mächtig stört, ist dieser synthetisch böllernde Drumcomputer. Hier hätte man mit einem Drummer aus Fleisch und Blut ein wesentlich homogeneres Klangbild erzeugen können. Sänger Leo Figaro trällert inbrünstig, bisweilen auch schon mal recht schrill, passt mit seinem pathetischen Gesang aber perfekt zum Songmaterial der Japaner. Um es kurz machen: Wer metallisches Kirmesgedudel bis zum Erbrechen konsumieren möchte, bekommt mit DRAGON GUARDIAN die volle Breitseite verpasst.
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