www.Crossover-agm.de DEATH FETISHIST: Clandestine Sacrament
von ta

DEATH FETISHIST: Clandestine Sacrament   (Debemur Morti Productions)

Matron Thorn ist ein Phänomen. Der nicht mal 30jährige Lausbub aus Portland (Oregon, USA) hat ein Dutzend Bands und Projekte am Laufen, von denen die mir bekannten - allen voran die kakophonen Ævangelist - ungefähr so angenehm anzuhören sind wie ein Zahnarztbohrer bei der Wurzelbehandlung oder dieses langhaarige Geistermädel aus "The Grudge". "Clandestine Sacrament" ist die inzwischen dritte Veröffentlichung seiner neusten Kopfgeburt Death Fetishist allein im Jahr 2016 und gleichzeitig das erste Full-Length-Album dieses Projekts. Überraschenderweise ist es mehr als eine weitere Portion Sicko-Lärm. Das Album bietet rabenschwarzen, qualitativ hochwertigen Orthodox-Black-Metal, den ich blind in Island verortet hätte.
"Clandestine Sacrament" baut auf bösartige Dissonanzen ebenso wie auf eine fiebrig pulsierende Atmosphäre von Klaustrophobie und Qual. Natürlich liegen Ævangelist als Vergleich nah, aber Death Fetishist sind stilistisch eindeutiger zuzuordnen und die Songs strukturierter. Was nichts daran ändert, dass "Clandestine Sacrament" mit seiner verhallten Produktion eine eindringliche Soundwand ergibt, die man am besten als Ganzes wahrnimmt und die von "Astral Darkness" und dem zwölfminütigen "Upturneth The Chalice" phänomenal gerahmt wird. Insbesondere die atonal flirrenden Leads sind ein Mahlstrom des Bösen und absolut eigenständig obendrein.
Gastbeiträge von Jürgen Bartsch (Bethlehem) und D.G. (Misþyrming) runden ein Package ab, das Orthodoxlern unbedingt ans schwarze Herz gelegt sei. "Clandestine Sacrament" ist das bisherige Gesellenstück von Matron Thorn.
Kontakt: https://de-de.facebook.com/deathfetishist, www.debemur-morti.com

Tracklist:
1. The Gifted Medium
2. Astral Darkness
3. Voidtripper
4. Netherrealm
5. Beauty From Wretchedness
6. Verbrannt im alten Morast
7. Wreckage Of The Flesh
8. Upturneth The Chalice



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