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Neu bei CrossOver


31.12.2015:

Verschiedene Wissenschaftsdisziplinen befassen sich mit der Theorie und Praxis des Phänomens der selbsterfüllenden Prophezeiung, in einigen Ausprägungen landläufig auch Teufelskreis genannt (wobei festzuhalten bleibt, daß die Spirale auch aufwärts führen kann). Das Jahr 2015 bot den Forschern mal wieder reichlich Stoff. Ein Beispiel unter vielen: Pegida beklagt (partiell nicht zu Unrecht) die schlechte Integration der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge. Durch den gewählten Kontext (man vergegenwärtige sich, wer jetzt nach der Abspaltung des basisdemokratieorientierten Flügels, der seither in der Versenkung verschwunden ist, für bzw. hinter Pegida steht) erzeugen sie aber eine Gegenbewegung, und die besteht neben einigen Handvoll Chaoten, die damit einen willkommenen Anlaß für Ausschreitungen finden (und damit Zusatzkosten erzeugen, deren finanzieller Gegenwert damit ebenfalls nicht mehr für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung steht), überwiegend aus solchen Menschen, denen die Flüchtlingsarbeit wichtig ist und die ein Zeichen gegen die Instrumentalisierung der Flüchtlinge durch Pegida setzen wollen. Diese Menschen sind nicht selten solche, die Integrationsangebote unterbreiten oder unterstützen, aber in der Zeit, in der sie gegen Pegida Flagge zeigen, ebenjenes nicht tun können - und das führt dann tatsächlich zu schlechterer Integration ...

Hochinteressant ist auch die Wahrnehmungsfrage. Ja, es gibt Schlägereien in Flüchtlingsunterkünften und Diebstähle durch Flüchtlinge - kein auch nur halbwegs ernstzunehmender Mensch wird das bestreiten. Aber medial erfahren wir eben auch fast nur von den 1000 Flüchtlingen, die sich danebenbenehmen, während die 999.000 anderen, die sich normal benehmen, nirgends in den Medien auftauchen und daher auch nicht wahrgenommen werden. Dieses Phänomen ist schon lange bekannt und doch kaum im Hinterkopf der Menschen verankert - der Chefredakteur erlebt das auch nicht selten, wenn er wieder mal von einem wunderbaren Urlaub im Kaukasus berichten darf und entsetzte Gesichter seiner Zuhörer erntet, in welch gefährliche Region er sich da begeben hätte: Man hört zumindest in den Massenmedien nur etwas über dieses Gebiet, wenn es eine Katastrophe oder einen anderweitigen Zwischenfall gegeben hat, während das normale Leben, das dort herrscht, oder gar die schönen Seiten dieser Region weitgehend unreflektiert bleiben. Zum Glück gibt es Spezialmedien, die bei der Behebung des letztgenannten Mißstandes wenigstens ansatzweise helfen können, und einige von ihnen kommen in der diesjährigen Zeitschriftenreviewkolumne vor.

Personell gibt es eine Veränderung zu vermelden - Kollege Samuel Hüfken hat den Status Legendärer Ex-Rezensent angenommen. Danke fürs Mitschreiben! Kollege Tobias Audersch hingegen hat nach dem Marillion-Special im letzten Update gleich noch ein Special beigesteuert und rehabilitiert einige in den Neunzigern erschienene und allgemein eher unterbewertete bis ungeliebte Scheiben.

Hätte entweder das Disillusion- oder das Nightwish-Konzert außerhalb Leipzigs stattgefunden, es hätte die Chance bestanden, daß jedes der diesmaligen Eventreviews aus einer anderen Stadt kommt:

Disillusion, TOTL XS. CTRL, 04.12.2015, Leipzig

Freedom Call, Vexillum, 05.12.2015, Markneukirchen

4. Sinfoniekonzert, 10.12.2015, Chemnitz

Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, 14.12.2015, Leipzig

Monomyth, Pyrior, Sojus 3000, 18.12.2015, Jena

Motorowl, Hidden Timbre, Junksound, 25.12.2015, Gera

Grave Digger, Garagedays, 26.12.2015, Glauchau



Die integrative Kraft von Musik dürfte kaum überschätzt werden können (selbst wenn der Volksmund mit seinem Ausspruch, böse Menschen hätten keine Lieder, den Nagel nicht ganz auf den Kopf trifft). Welche Tonträger man bedenkenlos in den Aufenthaltsraum einer Flüchtlingsgemeinschaftsunterkunft legen kann und bei welchen man das vielleicht eher lassen sollte, dafür gibt es wieder ein paar neue Hinweise (neben schon ein paar tausend nach wie vor abrufbaren aus den letzten knapp 20 Jahren):

Beyond The Black: Songs Of Love And Death

Cankišou: Supay

Dragonforce: Maximum Overload

Empires Of Eden: Channelling The Infinite

Extol: Extol

Gamma Ray: Heading For Tomorrow

Gazpacho: Molok

Patrick Gläser: Orgel rockt - Die Live-CD 2014/2015 (Tour 3)

Human Temple: Halfway To Heartache

Iron Maiden: The Book Of Souls

Lacuna Coil: Broken Crown Halo

Lucky Thir13n: March Of The Young

Manowar: The Lord Of Steel

Metal Mercy: The Unborn Child

Musical Massacre: Necrobestiality (Demos 1991-1992)

Nightwish: Endless Forms Most Beautiful

Omen: Huszonöt Év

Outre: Ghost Chants

Scorpions: Return To Forever

Stainless Steel: Metal Machine

Swallow The Sun: Songs From The North I, II & III

Teramaze: Her Halo

Torture Slave: Metal Fairytale

United Progressive Fraternity: Fall In Love With The World

Waken Eyes: Exodus

Das Schlußwort stammt von einem der beiden im Dezember 2015 verstorbenen großen Musiker - nicht von Kurt Masur (ohne den es freilich das CrossOver möglicherweise gar nicht geben würde, da der 9.10.1989 ohne ihn vielleicht anders abgelaufen wäre und ein anderes Ergebnis gezeitigt hätte), sondern von Lemmy Kilmister, und es ist eigentlich universell anwendbar und, obwohl er die beiden Aspekte eigentlich gegensätzlich betonen wollte, durchaus auch anders, nämlich integrativ interpretierbar. Ein betend-tuendes 2016 wünscht allen Lesern und Usern sowie allen CrossOver-Mitstreitern (mit einem Dank für alle Unterstützung im abgelaufenen Jahr 2015)

Roland Ludwig aka rls


"If you believe in God, pray. If not, do something!"


29.11.2015:

"Ganz Paris träumt von der Liebe", meinte Caterina Valente einst in den Fünfzigern. Gut, das war schon damals eine charmante Übertreibung, und bereits viel, viel früher gab es in Paris Menschen, die eher von anderen Dingen träumten (Lesetip: "Fouché" von Stefan Zweig). Und daß auch in der heutigen Zeit die Interessenlagen in einer solchen Stadt durchaus uneinheitlich sind, dürfte keiner näheren Erläuterung bedürfen und entzieht sich zugleich jedweder pauschalen Erklärung. Heißt praktisch: Schwarzweißdenken hilft bei der Einordnung der Anschläge vom 13.11. nicht weiter. Natürlich ist der muslimische Bevölkerungsanteil in Frankreich höher als beispielsweise in Deutschland - aber der Stimmenanteil rechtskonservativer bis ultrarechter Parteien ist es auch ...

Im diesmal beim CrossOver rezensierten Buch kommt Paris nur peripher vor, obwohl es für einige dort behandelte Kategorien sicherlich auch prima Futter abgäbe:

Alastair Bonnett: Die seltsamsten Orte der Welt



Vor 100 Jahren war Frankreich noch mit ganz anderen Problemen beschäftigt, und in dieser Epoche entstand Lyrik, die man mit dem Terminus Expressionismus zu belegen pflegte. Eines der neuen Interviews beschäftigt sich mit einer Band, deren Texte diese Gattung reflektieren, ein zweites hält ganz ohne Paris-Bezug den Herbst als Trauerzeit fest, und das dritte schließlich ist ein Special über eine Band, die sich derartigen Themenvielfalten (musikalisch wie textlich) widmet, daß ein Schwarzweißdenken hier von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre:

A Sickness Unto Death

Eďs

Die h-Marillion - Discographie-Check



Daß Konzerte nicht vor tragischen Unglücksfällen gefeit sind, ist bekannt und hat zuletzt Ende Oktober in Bukarest traurige Bestätigung erfahren. Daß sie aber Ziel von Anschlägen werden, hatte bisher dankenswerterweise Seltenheitswert, zumal das letzte große Beispiel, nämlich die Ermordung von Ex-Pantera-Gitarrist Diamond Darrell auf offener Bühne, erstens über zehn Jahre zurückliegt und zweitens das Werk eines verwirrten Einzeltäters vor dem Hintergrund einer Art persönlicher Abrechnung war. Die Attacke auf die Eagles Of Death Metal in Paris besitzt allerdings eine neuartige Ausprägung, und es bleibt zu hoffen, daß dieses "Genre" des politischen Kampfes schnell wieder ad acta gelegt wird. Die diesmaligen Eventreviews zeichnen jedenfalls allesamt das Bild fast oder komplett durchgängig friedfertiger Veranstaltungen:

Panteón Rococó, 14.08.2015, Berlin

Delilahs, 18.09.2015, Berlin

Inroad, Unter Strom, N.E.T. & Psychonoise, 25.09.2015, Grimma

VII. Long Heavy Night, 26.09.2015, Eschwege

Between The Buried And Me, Haken, 29.09.2015, Berlin

White Purple, 02.10.2015, Dresden

Kilminister, Q-Box, Sonic Strangers, The Maads, 09.10.2015, Leipzig

Fatso Jetson, 3rd Ear Experience, Fever Dog, 10.10.2015, Jena

Landesjugendorchester Sachsen, Nora Gomringer, 16.10.2015, Leipzig

Das Märchen vom Zaren Saltan, 17.10.2015, Dresden

Michael Krebs, 22.10.2015, Leipzig

Powerwolf, Orden Ogan, Civil War, 23.10.2015, Leipzig

Vessels, Sea Moya, 29.10.2015, Leipzig

Heino, 30.10.2015, Erfurt

Mother's Finest, 31.10.2015, Dresden

Hochschulsinfonieorchester, 04.11.2015, Leipzig

Durch die Wand, 17.11.2015, Zedtlitz



Daß beim diesmaligen Update genau so viele Reviews von Tonträgern wie von Events online gehen, ist purer Zufall:

Adorned Graves: The Hand Of Death

Alogia: Elegia Balcanica

A Sickness Unto Death: The Great Escape

EAV: Werwolf-Attacke! (Monsterball ist überall!!) Teil I

Eďs: Bannstein

Hedfirst: Godforsaken

Helloween: My God-Given Right

Lux Ferre: Excaecatio Lux Veritatis

Mad Alien: Time War

Millennial Reign: Carry The Fire

Ossian: Lélekerö

Pentagram: Live MMXIV

The Shin: Extraordinary Exhibition

Silverdollar: Morte

Stryper: Fallen

The Wheel: The Wheel

Yes Sir Boss: Desperation State

Da das Jahresschlußupdate wieder erst in den allerletzten Tagen des Jahres online gehen wird, ist hier der Platz, allen Lesern und Usern ein friedliches Weihnachtsfest zu wünschen, und zwar ausdrücklich auch denen, für die das Kind in der Krippe "nur" Propheten- und Gesandtenrang hat. Mit diesem brückenbauenden Wunsch (da wurde doch irgendwann mal der Terminus vom "Fest der Liebe" geprägt ...) und dem vollen Text der ersten Strophe des eingangs zitierten Liedes verabschiedet sich bis zum Jahresfinale

Roland Ludwig aka rls


"Ganz Paris träumt von der Liebe,
denn dort ist sie ja zu Haus.
Ganz Paris träumt dieses Märchen, wenn es wahr wird.
Ganz Paris grüßt dann das Pärchen, das ein Paar wird.
Ganz Paris singt immer wieder,
immer wieder nur vor Glück.
Wer verliebt ist,
wer verliebt ist in die Liebe,
kommt nach Paris zurück."


27.09.2015:

Kann man angesichts der derzeitigen Lage überhaupt ein Vorwort schreiben, ohne auf die (noch fast empathisch so betitelte) Flüchtlingskrise einzugehen? Man kann - indem man kurzerhand gar keins schreibt. Der noch virusgeplagte Chefredakteur tut ebendies und geht daher gleich auf die neu online gegangenen Inhalte ein, zum Beispiel eine neue Buchrezension, in dessen behandeltem Subjekt zur Abwechslung mal kein Blech geredet, sondern ebensolches zum Klingen gebracht wird:

Reinhard Lassek: Wir vom Posaunenchor. Geschichte und Geschichten



Die neuen Eventreviews reminiszieren partiell eine Zeit, in der ein Zeltlager (Vorsicht, Sarkasmus) ganz ungeahnte Suboptimalitäten bei der Unterbringung von Flüchtlingen offenbarte, auch wenn ebensolche in den Texten gar nicht vorkommen:

Gößnitz Open Air, 31.07.-02.08.2015, Gößnitz

Hubert von Goisern, 05.08.2015, Jena

Party.San Open Air 2015, 06.-08.08.2015, Schlotheim

Downfall Of Gaia, Implore, 12.08.2015, Leipzig

Bonfire, Rebellious Spirit, 28.08.2015, Dresden

Malstrom, 29.08.2015, Windischleuba

Infest, Panychida, Wound Spreader, 11.09.2015, Leipzig

Alcest, Lantlôs, 12.09.2015, Leipzig

Black Tooth Scares, Take All To Heaven, This Room Is Alive, 20 Liter Yoghurt, 12.09.2015, Leipzig

Sweet, Heaven In Hell, 18.09.2015, Leipzig

Mainpoint, Ember Sea, 19.09.2015, Leipzig

Dem Abenteuer auf der Spur, 20.09.2015, Uslar



Daß unter den neu rezensierten Tonträgern immerhin 20% von Bands stammen, deren Name mit dem ersten Buchstaben des Alphabets beginnt, ist purer Zufall und hat nichts mit etwaiger gezielter Bevorzugung dieses Buchstabens bei der Aufarbeitung der audiophilen, ähem, Asylanträge (die summiert aus weit über zehn Ländern stammen) zu tun; schließlich gibt es diesmal auch noch ein paar andere Häufungen:

Abyssal: Antikatastaseis

Adversarial: Death, Endless Nothing And The Black Knife Of Nihilism

Aiming High: Geraldine, The Witch

Ancient Prophecy: Pounded By Our Sins

Arija: Tscheres Wsje Wremeni

Doctor Speed: Face To Face

Headhunter: Headhunter

Heretic: From The Vault... Tortured And Broken

Hot Mama: Downloader

Lynx: Caught In The Trap

Oriz: II

Ossian: A Tüz Jegyében

Pentagram: MMXII

Project Terror: Conquistador

Purify: Sic Transit Gloria Mundi

Tommy Rickard: Dream California

Schweinsteiger: Schweinsteiger

Seven Steps To The Green Door: Fetish

Shape Of Despair: Monotony Fields

Skepticism: Ordeal

Tyranny: Aeons In Tectonic Interment

Vain: All Those Strangers

Voodoo Highway: Broken Uncle's Inn

Vrani Volosa: Heresy

Woslom: Time To Rise

Das Schlußwort bekommt die Bundeskanzlerin, und es stammt - natürlich - aus der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Es kam spät, aber es kam, und auch wenn es zur konkreten Problemlösung noch nichts beiträgt, so stellt es doch erstmal strukturell eine Grundhaltung dar, ohne die die Problemlösung eben nicht gelingen dürfte. Daß Taten auf die vielen oder wenigen Worte folgen müssen, bleibt aber unbestritten. Einen schaffenden Herbst wünscht allen Lesern und Usern

Roland Ludwig aka rls


"Wir schaffen das."


26.07.2015:

"Schaukel-Sommer" nennt man auf diversen Wetterportalen das, was sich in den bisherigen knapp zwei Monaten des meteorologischen Sommers 2015 so ereignet hat. Der Terminus ließe sich freilich auch bestens auf diverse andere Felder übertragen, etwa das politische mit besonderem Fokus auf der Griechenlandpolitik. Da fährt man als Chefredakteur mal für reichlich zwei Wochen in eine abgelegene georgische Region und hält sich dort weitgehend, wenn auch nicht komplett von den Nachrichten aus dem Rest der Welt fern - und nach der Rückkehr ist plötzlich fast alles anders als vorher, aber nicht etwa als Ergebnis einer geradlinigen Entwicklung, sondern eher als zufälliger Zwischenstand einer Schaukelpolitik aller Beteiligten, die sich selbst mit den verzwickten Mitteln der Diplomatie nicht mehr adäquat beschreiben läßt (von "entwirren" sprechen wir gar nicht erst). Aber die widerstreitende Ausprägung von (scheinbarem oder realem) Bürgerwillen und repräsentativer Demokratie, die wir gerade im griechischen Kontext bestaunen dürfen, gibt es auch im Kleinen zu beobachten, etwa nur ein paar Kilometer nördlich des Domizils des Chefredakteurs, wo sich die Mehrheit der bei einem Bürgerentscheid abstimmen gegangenen Bevölkerung eines Dorfes gegen ein Projekt des offenen Strafvollzuges in einem Nachbardorf ausgesprochen hat, der Gemeinderat des Dorfes das Projekt aber befürwortet. Beide Seiten sind gegenwärtig dabei, sich mit möglichst unsachlichen Argumenten gegenseitig unmöglich zu machen und dabei Einfluß auf den Rat der Stadt, zu der das als Standort auserkorene Dorf gehört, auszuüben zu versuchen, der zwei Tage nach Onlinegehen dieses Updates über die gleiche Frage zu entscheiden hat und vor der gleichen Situation steht, daß sich die Mehrheit der Bürger besagter Stadt gegen das Projekt ausgesprochen hat. Die Situation ist verfahren wie selten, da der Bürgerentscheid auf der Grundlage eines Projektentwurfes stattgefunden hat, das zum Zeitpunkt des Entscheids schon überarbeitet worden war, ergo gar nicht mehr als Planungsgrundlage dient. Hör' ich da jemanden "Die spinnen, die Griechen ..." stöhnen?

Wer mit der Durchdringung des eben geschilderten oder des großen griechischen Problemkomplexes bereits überfordert ist, sollte das rezensierte Buch trotz anderer Thematik so fern von sich halten wie nur irgend möglich:

Henry Rollins: Solipsist



Weitgehend übersichtlich ging's dagegen bei den diesmal rezensierten Events zu; Chaos (auch ein ursprünglich griechisches Wort übrigens, ebenso wie Katastrophe) herrschte da nur selten:

Praying Mantis, Roxxcalibur, 08.04.2015, Mannheim

Gitte Haenning & Big Band der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, 29.05.2015, Chemnitz

Poets Of The Fall, Black Map, 31.05.2015, Mannheim

Der Freischütz, 02.06.2015, Leipzig

Glenn Kaiser Band, 10.06.2015, Krelingen

Meritáge Vocal Arts Ensemble, 21.06.2015, Leipzig

Petite Messe solennelle, 24.06.2015, Leipzig



Die Geradlinigkeit der neu rezensierten Tonträger hingegen unterliegt natur- bzw. genregemäß gewissen Schwankungen:

Adrian: One Step Into The Uncertain

Athlantis: M.W.N.D.

Châlice: Overyears Sensation

Crypt Sermon: Out Of The Garden

Hammer King: Kingdom Of The Hammer King

Heino: Schwarz blüht der Enzian

Ivory Gates: The Devil's Dance

Lewd Preacher: The Raw Age

Mandowar: Hellboys From Cow

Münchener Freiheit: Balladen

Pat McManus Band: Walking Through Shadows

Stacie Rose: Stars, Stripes And Milestones

Ogün Sanlisoy: Sen Uyurken

Thunderbolt: Dung Idols

Woslom: Evolustruction

Das Schlußwort soll ein Grieche bekommen, allerdings einer, der ob der heutigen Zustände nicht nur in seinem Land alle verfügbaren Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, nämlich Sokrates. Einen umsetzenden Restsommer wünscht allen Lesern und Usern

Roland Ludwig aka rls


"Leiter ist, wer Notwendiges erkennt und in die Tat umsetzt."


31.05.2015:

Mit dem Jubel ist das so eine Sache. Da gibt es Situationen, in denen ein Personenkreis jubelt, während der andere in Tränen ausbricht - als typisches Beispiel darf das justament absolvierte DFB-Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund dienen, das naturgemäß am Ende nur eines der beiden Fanlager zum Jubeln bringen konnte, wenngleich auch das in diesem Falle anhand des konkreten Ergebnisses eher nicht zum Jubeln aufgelegte Dortmunder Fanlager aufgrund der besonderen Konstellation, daß es das letzte Spiel des unbestritten verdienstvollen Jürgen Klopp als BVB-Cheftrainer war, angesichts der Leistungen der letzten Jahre allgemein zumindest in Dankbarkeit verfallen sollte und das ja auch tut. Freilich gibt es auch noch grundsätzlich anders gelagerte Jubelkonstellationen - der Chefredakteur beispielsweise besuchte am Updateprogrammiertag einen Gottesdienst für die Jubelkonfirmanden seiner Gemeinde, unter denen er sich auch selbst befand, und zwar mit einem Silberjubiläum, das auch langsam seiner Haarfarbe entspricht. Der neutestamentarische Predigttext aus Lukas 10 beinhaltete naturgemäß keinen Verweis auf Jubal, den alttestamentarischen Urvater der Zither- und Flötenspieler und damit praktisch auch nahezu aller Musiker von heute, der interessanterweise in extremen Auslegungen, da aus der Sippe von Kain, dem ersten Mörder in der alttestamentarischen Genealogie, stammend, pauschal als bösartig, gottlos und damit ablehnungs- bzw. bekämpfungswürdig abqualifiziert wird.

Zu bejubeln gäbe es, wenn sich diese extreme Auslegung durchsetzen sollte, im kulturellen Kontext nicht mehr sonderlich viel. Wir tun's derweil beim CrossOver aber natürlich prinzipiell trotzdem noch, selbst wenn nicht jeder der in den diesmaligen Eventreviews behandelte Veranstaltung dem jeweiligen Rezensenten auch tatsächlich Grund zum Jubel bot (andere dafür freilich umso mehr):

Gloryhammer, Shear, Twilight Force, 11.12.2014, Berlin

Elements Of Rock, 13.-15.03.2015, Uster (CH)

CSI Wedding: Totgelacht - ein Clown sucht seinen Mörder, 30.03.2015, Berlin

Landesjugendorchester Sachsen, Cristin Claas & l'arc six, 10.04.2015, Leipzig

8. Sinfoniekonzert, 16.04.2015, Chemnitz

Dust Bolt, Prowler, Skapa Flöw, 01.05.2015, Leipzig

Zoes Idol, Nu-Nation, Infinity Mind, Flame Of Earth, 01.05.2015, Leipzig

Goldberg-Improvisationen, 03.05.2015, Chemnitz

Pust, 09.05.2015, Leipzig

Onair, 10.05.2015, Leipzig

Dong Singers, 14.05.2015, Leipzig

Barbarossa ausgeKYFFt, 15.05.2015, Altenburg

Hubert von Goisern, 16.05.2015, Leipzig

Accept, Reds'Cool, 19.05.2015, Leipzig

Grosses Concert IV/5, 21.05.2015, Leipzig

Siegfried, 24.05.2015, Leipzig



Und auch bei den neuen Tonträgerreviews ist der Jubelfaktor zumindest gewissen Schwankungen unterworfen, wenngleich diesmal kein einziger wirklicher Durchfaller zu beklagen war (daß der Rezensent in einem Fall der rezensierten Band die Auflösung empfiehlt, liegt daran, daß er der Meinung ist, sie könne das aktuell erschienene Meisterwerk nie wieder übertreffen):

Arcturus: Arcturian

Axework: Axework

Celtic Legacy: The Lie Of The Land

Deep Purple: Live In Paris 1975

DHG: A Umbra Omega

Enslaved: In Times

Ganes: Caprize

Jelonek: Jelonek

Kamikaze Kings: The Law

Keep Of Kalessin: Epistemology

Molllust: Bach Con Fuoco

Münchener Freiheit: Glanzlichter

Nitrogods: Nitrogods

Shalosh: The Bell Garden

Ski-King: Sketchbook III - New Horizons

Skinflint: Nyemba

David Stockdale: Dark Riders

Vengeance: Crystal Eye

Worldview: The Chosen Few

Das Schlußwort geht an den Volksmund und widerspricht den genannten extremen Auslegungen zumindest partiell (inwieweit Jubal auch für die Sänger "zuständig" war, darüber streiten sich die Geister), auch wenn die Existenz so mancher Band die Aussage ad absurdum zu führen scheint. Einen jubelnden Frühsommer wünscht allen Lesern und Usern

Roland Ludwig aka rls


"Wo man singt, da laß dich ruhig nieder; böse Menschen kennen keine Lieder."


12.04.2015:

Vom Programmier- und Onlinestellzeitpunkt dieses Updates aus gerechnet sind genau 54 Jahre vergangen, seit in Gestalt von Juri Gagarin der erste Mensch ins Weltall flog. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, daß knappe vier Jahre später (nur wenige Tage fehlen an vollen vier Jahren) in Leipzig dem Ehepaar Feist ein Kind geboren werden würde, dem man den Namen Thomas gab. Selbiges mittlerweile natürlich längst erwachsene Kind ist hauptverantwortlich dafür, daß hier und heute diese Zeilen in diesem Kontext geschrieben werden können, denn Thomas Feist wurde anno 1996/97 zum Gründervater des CrossOver-Projektes. Und wer bei der ganzen Rechnerei richtig aufgepaßt hat, dem dürfte nicht entgangen sein, daß Thomas folgerichtig vor wenigen Tagen das erste halbe Jahrhundert seines Lebens vollendet haben muß. Ergo nutzen wir diese Gelegenheit, herzlich zu gratulieren und erstmal für das nächste halbe Jahrhundert (vielleicht gibt's ja auch noch ein übernächstes, wer weiß ...) weiterhin viel Gesundheit, Schaffenskraft und gute Ideen auf allen Arbeitsfeldern zu wünschen!

Daß diese Arbeitsfelder bei einem MdB sehr vielfältig sowie kraft- und zeitraubend sind, sollte keiner näheren Erläuterung bedürfen (wer sich einmal den Terminkalender eines MdB angeschaut hat, wird NIE wieder dämliche Bemerkungen über das bei manchen Debatten recht locker gefüllte Plenum im Bundestag machen). Und doch dürfen wir uns freuen, daß Thomas uns die Treue hält und gelegentlich, wenn es seine Zeit erlaubt, die eine oder andere Rezension beisteuert. Die neuen Buchrezensionen in diesem Update stammen sogar komplett aus seiner Feder:

Luca Crippa/Maurizio Onnis: Wilhelm Brasse - Der Fotograf von Auschwitz

Uli Twelker: Georgie Fame - There's Nothing Else To Do: Life And Music



Ein Livereview von der großen Halbjahrhunderts-Geburtstagsfeier wird man bei den diesmaligen Eventreviews allerdings vergeblich suchen, obwohl mit der Kar Ces Brass Band aus Ljubljana ein sehr unterhaltsames Ensemble zur guten Laune der meisten Besucher beitrug und so manchen Anwesenden zu später Stunde zum wilden Tanzbeinschwingen animierte (wer sich von den Livequalitäten der Slowenen überzeugen will und diesen Text zeitnah nach dem Onlinegehen liest, der hat die Gelegenheit, sie am 25.4. beim Jazzfest in Ilmenau zu erleben). Dafür ist ein strukturelles Novum zu vermelden - daß in einem Update mehr als die Hälfte aller neuen Eventreviews aus ein und derselben Location stammen (in diesem Fall dem Bandhaus in Leipzig, das einen enorm gut gefüllten, stilistisch vielschichtigen und meist sehr qualitätsbewußten Konzertplan hat - checkt www.bandcommunity-leipzig.org!), das hat es in weit über anderthalb Jahrzehnten CrossOver-Geschichte noch nicht gegeben:

Lightningz Edge, Night Demon, Lost Eternity, 13.03.2015, Leipzig

The Wyld, 17.03.2015, Berlin

Mimosis, Nephilim, The Last Hangmen, 21.03.2015, Leipzig

Die Prinzen, 22.03.2015, Gera

U.D.O., Sister Sin, Garage Days, 27.03.2015, Leipzig

Molllust, Xiphea, Unloved, 28.03.2015, Leipzig

Doom Division, Macbeth, Phantom Stars, Dayrot, 04.04.2015, Leipzig



Auch bei den neuen Tonträgerreviews hatte Thomas wieder seine Finger im Spiel, wenngleich quantitativ ein Kollege aus der gleichen Stadt ein anderes mathematisches Kunststück geschafft hat, nämlich exakt die Hälfte der neuen Reviews zu schreiben:

Affector: Harmagedon

Alpha Tiger: iDentity

... And You Will Know Us By The Trail Of Dead: Tao Of The Dead

Cyril: Gone Through Years

Deep Purple: Live In Copenhagen 1972

Disguise: Second Coming

Distorted Harmony: Utopia

Fordomt Knust: Fordomt Knust

Steve Hackett: Beyond The Shrouded Horizon

Kruk: Before

Life Tragic: Destiny, How Are You?

Mad Max: Another Night Of Passion

Majestic Downfall: The Blood Dance

Rob Moratti: Victory

Munruthel: Epoch Of Aquarius

Negura Bunget: Tau

Obsidian Butterfly: Obsidian Butterfly

Opeth: Pale Communion

Outside: Never In Security

Pitch: Conquistador

Ringsgwandl: Mehr Glanz!

RPWL: Wanted

Scavanger: Between The Devil And The Sea

Sinmara: Aphotic Womb

Skinflint: Dipoko

Stormzone: Zero To Rage

Svyatogor: Doctor Veritas

Tokyo Blade: Thousand Men Strong

Tarja Turunen & Mike Terrana: Beauty & The Beat

The Winery Dogs: Unleashed In Japan

Das Schlußwort dürfen in Indien ansässige Freunde von Thomas liefern, und das hat dem Jubilar so gut gefallen, daß er es als zentrale Botschaft in seine Dankäußerungen übernommen hat. Einen jugendlichen Frühling wünscht nicht nur Thomas, sondern auch allen Lesern und Usern

Roland Ludwig aka rls


"Forty is the old age of youth; fifty is the youth of old age."


08.03.2015:

Dieses Update ist am Internationalen Frauentag programmiert und veronlinet worden. Angesichts von Ukrainekrise, Pegida und Ebola heutzutage kein aktuelles Thema? Mitnichten. Zwar machte die staatlich verordnete Präsenz der Frauentagsfeiern in der DDR das Ganze entweder zur lästigen Pflichtübung (wenngleich nun auch wieder nicht so lästig wie die Maidemonstration) oder zum Born eines gewissen Erfindungsreichtums, was man so alles als Frauentagsfeier deklarieren konnte - die Relevanz beider Themenkomplexe hat mit dem Ende der DDR naturgemäß stark abgenommen. Aber liest man mal die Pegida-Forderungskataloge, so findet man da die Ablehnung des heutzutage mit dem exotisch anmutenden Begriff Gender Mainstreaming belegten Konzeptes, und die jüngste Debatte über die Fixierung einer Frauenquote in Aufsichtsräten ist auch noch gar nicht so lange vom Tisch. Beide Komplexe verraten eine große Unsicherheit im Umgang mit dem Thema "Frau und Gesellschaft", wozu sich noch das Ost-West-Gefälle in der Frauenarbeitsquote gesellt, das grundsätzliche Unterschiede im konzeptuellen Statusdenken auch 25 Jahre nach dem Ende der DDR, in der bestimmte Themen erst gar nicht auf der Agenda auftauchten, weil sie nicht relevant waren, offenbart. Und da sind wir mit der Betrachtung des Themenkomplexes noch nicht mal über die deutschen Grenzen hinausgekommen ... Randnotiz: Wenn Pegida assoziiert, man wolle sich für mehr Sicherheit gerade der Frauen einsetzen (indem man beispielsweise kriminelle Ausländer konsequent abschiebt), wieso gehen dann hauptsächlich Männer zu den Demonstrationen? (Interessanterweise waren auch schon zu DDR-Zeiten die Posten der Verantwortlichen für Frauenfragen in den Parteien, Massenorganisationen und Betrieben fast grundsätzlich männlich besetzt ...)

Wie die Frauenquote bei den diesmaligen Eventreviews aussieht, könnte nur dann in Zahlen ausgedrückt werden, wenn man die Orchester- und Chormitglieder auszählt, worauf wir an dieser Stelle verzichten wollen (bei den Bands dominieren jedenfalls die Männer stark):

Terror, Stick To Your Guns, Comeback Kid, Obey The Brave, More Than A Thousand, No Bragging Rights, Capsize, 14.11.2014, Berlin

The Amity Affliction, The Plot In You, Heart In Hand, Napoleon, 19.11.2014, Berlin

Leipziger Universitätsorchester, 08.02.2015, Leipzig

Peter Grimes, 15.02.2015, Altenburg

TAO - Die Kunst des Trommelns, 17.02.2015, Berlin

5. Philharmonisches Konzert, 19.02.2015, Gera

Tank86, Watered, Blood Runs Deep, 20.02.2015, Leipzig

7. Dresdner Gospelfest, 28.02.2015, Dresden

Overkill, Sanctuary, Methedras, Suborned, 05.03.2015, Leipzig

Münchener Freiheit, 07.03.2015, Jena



Analysiert man allerdings die in den neuen Tonträgerreviews behandelten Scheiben, so findet sich dort (per Stand "Einspielzeitpunkt des jeweiligen Albums") unter etlichen Dutzend Musikern nur eine einzige Frau als festes Bandmitglied, nämlich Mariangela Demurtas als Sängerin von Tristania. Dazu kommen ein paar Gastmusikerinnen, von denen allerdings eine nach den Aufnahmen zum festen Bandmitglied geworden ist, und ein nach den Aufnahmen des rezensierten Albums hinzugestoßener weiblicher Neuzugang bei einer Band, die an und für sich auch schon einen Neuzugang beim CrossOver darstellt, nämlich die erste rezensierte Band aus Botswana:

All Too Human: Juggernaut

Deep Purple: Live In Stockholm 1970

Diabolos Dust: Ruins Of Mankind

Empire 21: Empire 21

Enbound: And She Says Gold

Gamma Ray: Empire Of The Undead

The Gate: Earth Cathedral

Magnum: Evolution

Outside: Magic Sacrifice

Saga: Sagacity

Skinflint: Iklwa

Space Eater: Passing Through The Fire To Molech

Space Vacation: Cosmic Vanguard

Steel Prophet: Into The Void (Hallucinogenic Conception)/Continuum

Steel Trident: Muerte Al Falso Metal

Talon: Neutralized

Tierra Santa: Mi Nombre Será Leyenda

ToJa: (Sad) Songs Of Hope

Tristania: Darkest White

Waverly Lies North: A Soul In The Void

Stefan Zauner: Fabelhaft

Zeno Morf: Kingdom Of Ice

Als kleiner Beitrag zur Gender-Mainstreaming-Debatte sei hier an eine 1970 in der DDR eingeführte Einrichtung erinnert, deren Konzept gar nicht so kurios war, wie es auf manchen beim ersten Blick wirken mag. Die Definition ist dem BI-Elementarlexikon in zwei Bänden (VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1985) entnommen. Einen günstigen März wünscht allen Lesern und Usern (ob nun männlich oder weiblich)

Roland Ludwig aka rls


"Frauensonderstudium: im Hoch- und Fachschulwesen der DDR spezielle Form des Direkt- oder Fernstudiums werktätiger Frauen mit familiären Pflichten, die spezielle Vorbereitung und Förderung, Ausgleich zum Grundstipendium und erforderlichenfalls Arbeitszeitvergünstigung erhalten."


01.02.2015:

Die Welt ist schnellebig geworden. Da überlegt man sich im Laufe des Januars, was man in die nächste Updateeinleitung schreiben soll, und kaum hat man sich ein gedankliches Konzept zurechtgelegt, überholt einen die Realität schon wieder, ohne daß man sich eingeholt fühlt, während andere Dinge wie erwartet eintreten. Eine kurze Stichwortsammlung soll genügen: In Paris wird ein Organ der "Lügenpresse" von islamischer Seite attackiert, die Pegida verliert erst ihren Führer und atomisiert sich dann gleich selbst, die Legida rückt an den ganz rechten Rand, und Teile der autonomen Linken beweisen methodisch einmal mehr, so weit links zu stehen, daß sie rechts wieder rauskommen. Dieser explosive Cocktail schadet speziell Sachsen nachhaltig (wobei er auf beiden Seiten von außen kräftig befeuert wird) und muß daher baldmöglichst entweder entschärft oder kontrolliert zur Explosion gebracht werden.

Daß die Zutaten für den Cocktail beileibe nicht neu sind, wird in einer der Abhandlungen in der neuen Folge der Bücher der Gebrüder Kotte deutlich. Politische Dimensionen anderer Art gibt es in einer weiteren neuen Buchrezension zu entdecken:

Michael Fehrenschild/Gerti Keller: No Future? 36 Interviews zum Punk



Außer Demonstrationen finden natürlich bzw. glücklicherweise auch noch andere Veranstaltungen statt (daß die Arbeit der Leipziger Oper derzeit stark behindert wird, weil die Legida ihre Kundgebungen ausgerechnet auf deren Vorplatz abhalten muß, statt sich in bester Hooligan-Tradition irgendwo im Wald hinter dem Stadion zu treffen, sei am Rande erwähnt), und einige von diesen Veranstaltungen beleuchten die neuen Eventreviews:

Epica, Dragonforce, 19.01.2015, Leipzig

Elias, 23.01.2015, Leipzig

Alpha Tiger, Evil Invaders, Stallion, Prowler, 24.01.2015, Leipzig

Zauber der Musik (4): Icefighters, 25.01.2015, Leipzig

Catch Me If You Can, 30.01.2015, Dresden

Trio-S, 31.01.2015, Bad Lausick



Wer lieber zu Hause bleibt, um statt dessen Konservenmusik zu hören, bis sich die Lage wieder beruhigt hat, bekommt in den neuen Tonträgerreviews wieder die eine oder andere Empfehlung (aber auch die eine oder andere Nicht-Empfehlung):

Abaddon: Abaddon

Arch Enemy: War Eternal

Black Dragon: Heavy Metal Intoxication

Eterna: Spiritus Dei

Gallows Pole: And Time Stood Still

Guns Of Glory: On The Way To Sin City

Judas Priest: Redeemer Of Souls

Klangbezirk: Back To The Garden

Letter 7: Trust

Messenger: Perfect Storm

Anette Olzon: Shine

Primeval Realm: Primordial Light

Quidam: Quidam

Randale: Randale Rock'n'Roll

Rarog: Wsoidi Solnze

Carole Dawn Reinhart: The First Queen Of Trumpet And Her Best Recordings

Solar: At The Dawn

Syphenia: A Separate Reality

Teramaze: Anhedonia

Teramaze: Esoteric Symbolism

Wolfs Moon: Curse The Cult Of Chaos

V.A.: Ronnie James Dio - This Is Your Life

Das Schlußwort spricht diesmal Nelson Mandela, und alle an der oben erwähnten explosiven Lage Beteiligten sollten darüber mal intensiv nachdenken. Respektvolle Grüße übermittelt allen Lesern und Usern

Roland Ludwig aka rls


"Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert."




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