Neu bei CrossOver31.12.2015: Verschiedene Wissenschaftsdisziplinen befassen sich mit der Theorie und Praxis des Phänomens der selbsterfüllenden Prophezeiung, in einigen Ausprägungen landläufig auch Teufelskreis genannt (wobei festzuhalten bleibt, daß die Spirale auch aufwärts führen kann). Das Jahr 2015 bot den Forschern mal wieder reichlich Stoff. Ein Beispiel unter vielen: Pegida beklagt (partiell nicht zu Unrecht) die schlechte Integration der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge. Durch den gewählten Kontext (man vergegenwärtige sich, wer jetzt nach der Abspaltung des basisdemokratieorientierten Flügels, der seither in der Versenkung verschwunden ist, für bzw. hinter Pegida steht) erzeugen sie aber eine Gegenbewegung, und die besteht neben einigen Handvoll Chaoten, die damit einen willkommenen Anlaß für Ausschreitungen finden (und damit Zusatzkosten erzeugen, deren finanzieller Gegenwert damit ebenfalls nicht mehr für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung steht), überwiegend aus solchen Menschen, denen die Flüchtlingsarbeit wichtig ist und die ein Zeichen gegen die Instrumentalisierung der Flüchtlinge durch Pegida setzen wollen. Diese Menschen sind nicht selten solche, die Integrationsangebote unterbreiten oder unterstützen, aber in der Zeit, in der sie gegen Pegida Flagge zeigen, ebenjenes nicht tun können - und das führt dann tatsächlich zu schlechterer Integration ...
Die integrative Kraft von Musik dürfte kaum überschätzt werden können (selbst wenn der Volksmund mit seinem Ausspruch, böse Menschen hätten keine Lieder, den Nagel nicht ganz auf den Kopf trifft). Welche Tonträger man bedenkenlos in den Aufenthaltsraum einer Flüchtlingsgemeinschaftsunterkunft legen kann und bei welchen man das vielleicht eher lassen sollte, dafür gibt es wieder ein paar neue Hinweise (neben schon ein paar tausend nach wie vor abrufbaren aus den letzten knapp 20 Jahren):
Das Schlußwort stammt von einem der beiden im Dezember 2015 verstorbenen großen Musiker - nicht von Kurt Masur (ohne den es freilich das CrossOver möglicherweise gar nicht geben würde, da der 9.10.1989 ohne ihn vielleicht anders abgelaufen wäre und ein anderes Ergebnis gezeitigt hätte), sondern von Lemmy Kilmister, und es ist eigentlich universell anwendbar und, obwohl er die beiden Aspekte eigentlich gegensätzlich betonen wollte, durchaus auch anders, nämlich integrativ interpretierbar. Ein betend-tuendes 2016 wünscht allen Lesern und Usern sowie allen CrossOver-Mitstreitern (mit einem Dank für alle Unterstützung im abgelaufenen Jahr 2015) Roland Ludwig aka rls
29.11.2015: "Ganz Paris träumt von der Liebe", meinte Caterina Valente einst in den Fünfzigern. Gut, das war schon damals eine charmante Übertreibung, und bereits viel, viel früher gab es in Paris Menschen, die eher von anderen Dingen träumten (Lesetip: "Fouché" von Stefan Zweig). Und daß auch in der heutigen Zeit die Interessenlagen in einer solchen Stadt durchaus uneinheitlich sind, dürfte keiner näheren Erläuterung bedürfen und entzieht sich zugleich jedweder pauschalen Erklärung. Heißt praktisch: Schwarzweißdenken hilft bei der Einordnung der Anschläge vom 13.11. nicht weiter. Natürlich ist der muslimische Bevölkerungsanteil in Frankreich höher als beispielsweise in Deutschland - aber der Stimmenanteil rechtskonservativer bis ultrarechter Parteien ist es auch ...
Vor 100 Jahren war Frankreich noch mit ganz anderen Problemen beschäftigt, und in dieser Epoche entstand Lyrik, die man mit dem Terminus Expressionismus zu belegen pflegte. Eines der neuen Interviews beschäftigt sich mit einer Band, deren Texte diese Gattung reflektieren, ein zweites hält ganz ohne Paris-Bezug den Herbst als Trauerzeit fest, und das dritte schließlich ist ein Special über eine Band, die sich derartigen Themenvielfalten (musikalisch wie textlich) widmet, daß ein Schwarzweißdenken hier von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre: Daß Konzerte nicht vor tragischen Unglücksfällen gefeit sind, ist bekannt und hat zuletzt Ende Oktober in Bukarest traurige Bestätigung erfahren. Daß sie aber Ziel von Anschlägen werden, hatte bisher dankenswerterweise Seltenheitswert, zumal das letzte große Beispiel, nämlich die Ermordung von Ex-Pantera-Gitarrist Diamond Darrell auf offener Bühne, erstens über zehn Jahre zurückliegt und zweitens das Werk eines verwirrten Einzeltäters vor dem Hintergrund einer Art persönlicher Abrechnung war. Die Attacke auf die Eagles Of Death Metal in Paris besitzt allerdings eine neuartige Ausprägung, und es bleibt zu hoffen, daß dieses "Genre" des politischen Kampfes schnell wieder ad acta gelegt wird. Die diesmaligen Eventreviews zeichnen jedenfalls allesamt das Bild fast oder komplett durchgängig friedfertiger Veranstaltungen: Daß beim diesmaligen Update genau so viele Reviews von Tonträgern wie von Events online gehen, ist purer Zufall:
Da das Jahresschlußupdate wieder erst in den allerletzten Tagen des Jahres online gehen wird, ist hier der Platz, allen Lesern und Usern ein friedliches Weihnachtsfest zu wünschen, und zwar ausdrücklich auch denen, für die das Kind in der Krippe "nur" Propheten- und Gesandtenrang hat. Mit diesem brückenbauenden Wunsch (da wurde doch irgendwann mal der Terminus vom "Fest der Liebe" geprägt ...) und dem vollen Text der ersten Strophe des eingangs zitierten Liedes verabschiedet sich bis zum Jahresfinale Roland Ludwig aka rls
27.09.2015: Kann man angesichts der derzeitigen Lage überhaupt ein Vorwort schreiben, ohne auf die (noch fast empathisch so betitelte) Flüchtlingskrise einzugehen? Man kann - indem man kurzerhand gar keins schreibt. Der noch virusgeplagte Chefredakteur tut ebendies und geht daher gleich auf die neu online gegangenen Inhalte ein, zum Beispiel eine neue Buchrezension, in dessen behandeltem Subjekt zur Abwechslung mal kein Blech geredet, sondern ebensolches zum Klingen gebracht wird:
Die neuen Eventreviews reminiszieren partiell eine Zeit, in der ein Zeltlager (Vorsicht, Sarkasmus) ganz ungeahnte Suboptimalitäten bei der Unterbringung von Flüchtlingen offenbarte, auch wenn ebensolche in den Texten gar nicht vorkommen: Daß unter den neu rezensierten Tonträgern immerhin 20% von Bands stammen, deren Name mit dem ersten Buchstaben des Alphabets beginnt, ist purer Zufall und hat nichts mit etwaiger gezielter Bevorzugung dieses Buchstabens bei der Aufarbeitung der audiophilen, ähem, Asylanträge (die summiert aus weit über zehn Ländern stammen) zu tun; schließlich gibt es diesmal auch noch ein paar andere Häufungen:
Das Schlußwort bekommt die Bundeskanzlerin, und es stammt - natürlich - aus der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Es kam spät, aber es kam, und auch wenn es zur konkreten Problemlösung noch nichts beiträgt, so stellt es doch erstmal strukturell eine Grundhaltung dar, ohne die die Problemlösung eben nicht gelingen dürfte. Daß Taten auf die vielen oder wenigen Worte folgen müssen, bleibt aber unbestritten. Einen schaffenden Herbst wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
26.07.2015: "Schaukel-Sommer" nennt man auf diversen Wetterportalen das, was sich in den bisherigen knapp zwei Monaten des meteorologischen Sommers 2015 so ereignet hat. Der Terminus ließe sich freilich auch bestens auf diverse andere Felder übertragen, etwa das politische mit besonderem Fokus auf der Griechenlandpolitik. Da fährt man als Chefredakteur mal für reichlich zwei Wochen in eine abgelegene georgische Region und hält sich dort weitgehend, wenn auch nicht komplett von den Nachrichten aus dem Rest der Welt fern - und nach der Rückkehr ist plötzlich fast alles anders als vorher, aber nicht etwa als Ergebnis einer geradlinigen Entwicklung, sondern eher als zufälliger Zwischenstand einer Schaukelpolitik aller Beteiligten, die sich selbst mit den verzwickten Mitteln der Diplomatie nicht mehr adäquat beschreiben läßt (von "entwirren" sprechen wir gar nicht erst). Aber die widerstreitende Ausprägung von (scheinbarem oder realem) Bürgerwillen und repräsentativer Demokratie, die wir gerade im griechischen Kontext bestaunen dürfen, gibt es auch im Kleinen zu beobachten, etwa nur ein paar Kilometer nördlich des Domizils des Chefredakteurs, wo sich die Mehrheit der bei einem Bürgerentscheid abstimmen gegangenen Bevölkerung eines Dorfes gegen ein Projekt des offenen Strafvollzuges in einem Nachbardorf ausgesprochen hat, der Gemeinderat des Dorfes das Projekt aber befürwortet. Beide Seiten sind gegenwärtig dabei, sich mit möglichst unsachlichen Argumenten gegenseitig unmöglich zu machen und dabei Einfluß auf den Rat der Stadt, zu der das als Standort auserkorene Dorf gehört, auszuüben zu versuchen, der zwei Tage nach Onlinegehen dieses Updates über die gleiche Frage zu entscheiden hat und vor der gleichen Situation steht, daß sich die Mehrheit der Bürger besagter Stadt gegen das Projekt ausgesprochen hat. Die Situation ist verfahren wie selten, da der Bürgerentscheid auf der Grundlage eines Projektentwurfes stattgefunden hat, das zum Zeitpunkt des Entscheids schon überarbeitet worden war, ergo gar nicht mehr als Planungsgrundlage dient. Hör' ich da jemanden "Die spinnen, die Griechen ..." stöhnen?
Weitgehend übersichtlich ging's dagegen bei den diesmal rezensierten Events zu; Chaos (auch ein ursprünglich griechisches Wort übrigens, ebenso wie Katastrophe) herrschte da nur selten: Die Geradlinigkeit der neu rezensierten Tonträger hingegen unterliegt natur- bzw. genregemäß gewissen Schwankungen:
Das Schlußwort soll ein Grieche bekommen, allerdings einer, der ob der heutigen Zustände nicht nur in seinem Land alle verfügbaren Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, nämlich Sokrates. Einen umsetzenden Restsommer wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
31.05.2015: Mit dem Jubel ist das so eine Sache. Da gibt es Situationen, in denen ein Personenkreis jubelt, während der andere in Tränen ausbricht - als typisches Beispiel darf das justament absolvierte DFB-Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund dienen, das naturgemäß am Ende nur eines der beiden Fanlager zum Jubeln bringen konnte, wenngleich auch das in diesem Falle anhand des konkreten Ergebnisses eher nicht zum Jubeln aufgelegte Dortmunder Fanlager aufgrund der besonderen Konstellation, daß es das letzte Spiel des unbestritten verdienstvollen Jürgen Klopp als BVB-Cheftrainer war, angesichts der Leistungen der letzten Jahre allgemein zumindest in Dankbarkeit verfallen sollte und das ja auch tut. Freilich gibt es auch noch grundsätzlich anders gelagerte Jubelkonstellationen - der Chefredakteur beispielsweise besuchte am Updateprogrammiertag einen Gottesdienst für die Jubelkonfirmanden seiner Gemeinde, unter denen er sich auch selbst befand, und zwar mit einem Silberjubiläum, das auch langsam seiner Haarfarbe entspricht. Der neutestamentarische Predigttext aus Lukas 10 beinhaltete naturgemäß keinen Verweis auf Jubal, den alttestamentarischen Urvater der Zither- und Flötenspieler und damit praktisch auch nahezu aller Musiker von heute, der interessanterweise in extremen Auslegungen, da aus der Sippe von Kain, dem ersten Mörder in der alttestamentarischen Genealogie, stammend, pauschal als bösartig, gottlos und damit ablehnungs- bzw. bekämpfungswürdig abqualifiziert wird.
Und auch bei den neuen Tonträgerreviews ist der Jubelfaktor zumindest gewissen Schwankungen unterworfen, wenngleich diesmal kein einziger wirklicher Durchfaller zu beklagen war (daß der Rezensent in einem Fall der rezensierten Band die Auflösung empfiehlt, liegt daran, daß er der Meinung ist, sie könne das aktuell erschienene Meisterwerk nie wieder übertreffen):
Das Schlußwort geht an den Volksmund und widerspricht den genannten extremen Auslegungen zumindest partiell (inwieweit Jubal auch für die Sänger "zuständig" war, darüber streiten sich die Geister), auch wenn die Existenz so mancher Band die Aussage ad absurdum zu führen scheint. Einen jubelnden Frühsommer wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
12.04.2015: Vom Programmier- und Onlinestellzeitpunkt dieses Updates aus gerechnet sind genau 54 Jahre vergangen, seit in Gestalt von Juri Gagarin der erste Mensch ins Weltall flog. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, daß knappe vier Jahre später (nur wenige Tage fehlen an vollen vier Jahren) in Leipzig dem Ehepaar Feist ein Kind geboren werden würde, dem man den Namen Thomas gab. Selbiges mittlerweile natürlich längst erwachsene Kind ist hauptverantwortlich dafür, daß hier und heute diese Zeilen in diesem Kontext geschrieben werden können, denn Thomas Feist wurde anno 1996/97 zum Gründervater des CrossOver-Projektes. Und wer bei der ganzen Rechnerei richtig aufgepaßt hat, dem dürfte nicht entgangen sein, daß Thomas folgerichtig vor wenigen Tagen das erste halbe Jahrhundert seines Lebens vollendet haben muß. Ergo nutzen wir diese Gelegenheit, herzlich zu gratulieren und erstmal für das nächste halbe Jahrhundert (vielleicht gibt's ja auch noch ein übernächstes, wer weiß ...) weiterhin viel Gesundheit, Schaffenskraft und gute Ideen auf allen Arbeitsfeldern zu wünschen!
Ein Livereview von der großen Halbjahrhunderts-Geburtstagsfeier wird man bei den diesmaligen Eventreviews allerdings vergeblich suchen, obwohl mit der Kar Ces Brass Band aus Ljubljana ein sehr unterhaltsames Ensemble zur guten Laune der meisten Besucher beitrug und so manchen Anwesenden zu später Stunde zum wilden Tanzbeinschwingen animierte (wer sich von den Livequalitäten der Slowenen überzeugen will und diesen Text zeitnah nach dem Onlinegehen liest, der hat die Gelegenheit, sie am 25.4. beim Jazzfest in Ilmenau zu erleben). Dafür ist ein strukturelles Novum zu vermelden - daß in einem Update mehr als die Hälfte aller neuen Eventreviews aus ein und derselben Location stammen (in diesem Fall dem Bandhaus in Leipzig, das einen enorm gut gefüllten, stilistisch vielschichtigen und meist sehr qualitätsbewußten Konzertplan hat - checkt www.bandcommunity-leipzig.org!), das hat es in weit über anderthalb Jahrzehnten CrossOver-Geschichte noch nicht gegeben: Auch bei den neuen Tonträgerreviews hatte Thomas wieder seine Finger im Spiel, wenngleich quantitativ ein Kollege aus der gleichen Stadt ein anderes mathematisches Kunststück geschafft hat, nämlich exakt die Hälfte der neuen Reviews zu schreiben:
Das Schlußwort dürfen in Indien ansässige Freunde von Thomas liefern, und das hat dem Jubilar so gut gefallen, daß er es als zentrale Botschaft in seine Dankäußerungen übernommen hat. Einen jugendlichen Frühling wünscht nicht nur Thomas, sondern auch allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
08.03.2015: Dieses Update ist am Internationalen Frauentag programmiert und veronlinet worden. Angesichts von Ukrainekrise, Pegida und Ebola heutzutage kein aktuelles Thema? Mitnichten. Zwar machte die staatlich verordnete Präsenz der Frauentagsfeiern in der DDR das Ganze entweder zur lästigen Pflichtübung (wenngleich nun auch wieder nicht so lästig wie die Maidemonstration) oder zum Born eines gewissen Erfindungsreichtums, was man so alles als Frauentagsfeier deklarieren konnte - die Relevanz beider Themenkomplexe hat mit dem Ende der DDR naturgemäß stark abgenommen. Aber liest man mal die Pegida-Forderungskataloge, so findet man da die Ablehnung des heutzutage mit dem exotisch anmutenden Begriff Gender Mainstreaming belegten Konzeptes, und die jüngste Debatte über die Fixierung einer Frauenquote in Aufsichtsräten ist auch noch gar nicht so lange vom Tisch. Beide Komplexe verraten eine große Unsicherheit im Umgang mit dem Thema "Frau und Gesellschaft", wozu sich noch das Ost-West-Gefälle in der Frauenarbeitsquote gesellt, das grundsätzliche Unterschiede im konzeptuellen Statusdenken auch 25 Jahre nach dem Ende der DDR, in der bestimmte Themen erst gar nicht auf der Agenda auftauchten, weil sie nicht relevant waren, offenbart. Und da sind wir mit der Betrachtung des Themenkomplexes noch nicht mal über die deutschen Grenzen hinausgekommen ... Randnotiz: Wenn Pegida assoziiert, man wolle sich für mehr Sicherheit gerade der Frauen einsetzen (indem man beispielsweise kriminelle Ausländer konsequent abschiebt), wieso gehen dann hauptsächlich Männer zu den Demonstrationen? (Interessanterweise waren auch schon zu DDR-Zeiten die Posten der Verantwortlichen für Frauenfragen in den Parteien, Massenorganisationen und Betrieben fast grundsätzlich männlich besetzt ...)
Analysiert man allerdings die in den neuen Tonträgerreviews behandelten Scheiben, so findet sich dort (per Stand "Einspielzeitpunkt des jeweiligen Albums") unter etlichen Dutzend Musikern nur eine einzige Frau als festes Bandmitglied, nämlich Mariangela Demurtas als Sängerin von Tristania. Dazu kommen ein paar Gastmusikerinnen, von denen allerdings eine nach den Aufnahmen zum festen Bandmitglied geworden ist, und ein nach den Aufnahmen des rezensierten Albums hinzugestoßener weiblicher Neuzugang bei einer Band, die an und für sich auch schon einen Neuzugang beim CrossOver darstellt, nämlich die erste rezensierte Band aus Botswana:
Als kleiner Beitrag zur Gender-Mainstreaming-Debatte sei hier an eine 1970 in der DDR eingeführte Einrichtung erinnert, deren Konzept gar nicht so kurios war, wie es auf manchen beim ersten Blick wirken mag. Die Definition ist dem BI-Elementarlexikon in zwei Bänden (VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1985) entnommen. Einen günstigen März wünscht allen Lesern und Usern (ob nun männlich oder weiblich) Roland Ludwig aka rls
01.02.2015: Die Welt ist schnellebig geworden. Da überlegt man sich im Laufe des Januars, was man in die nächste Updateeinleitung schreiben soll, und kaum hat man sich ein gedankliches Konzept zurechtgelegt, überholt einen die Realität schon wieder, ohne daß man sich eingeholt fühlt, während andere Dinge wie erwartet eintreten. Eine kurze Stichwortsammlung soll genügen: In Paris wird ein Organ der "Lügenpresse" von islamischer Seite attackiert, die Pegida verliert erst ihren Führer und atomisiert sich dann gleich selbst, die Legida rückt an den ganz rechten Rand, und Teile der autonomen Linken beweisen methodisch einmal mehr, so weit links zu stehen, daß sie rechts wieder rauskommen. Dieser explosive Cocktail schadet speziell Sachsen nachhaltig (wobei er auf beiden Seiten von außen kräftig befeuert wird) und muß daher baldmöglichst entweder entschärft oder kontrolliert zur Explosion gebracht werden.
Außer Demonstrationen finden natürlich bzw. glücklicherweise auch noch andere Veranstaltungen statt (daß die Arbeit der Leipziger Oper derzeit stark behindert wird, weil die Legida ihre Kundgebungen ausgerechnet auf deren Vorplatz abhalten muß, statt sich in bester Hooligan-Tradition irgendwo im Wald hinter dem Stadion zu treffen, sei am Rande erwähnt), und einige von diesen Veranstaltungen beleuchten die neuen Eventreviews:
Wer lieber zu Hause bleibt, um statt dessen Konservenmusik zu hören, bis sich die Lage wieder beruhigt hat, bekommt in den neuen Tonträgerreviews wieder die eine oder andere Empfehlung (aber auch die eine oder andere Nicht-Empfehlung):
Das Schlußwort spricht diesmal Nelson Mandela, und alle an der oben erwähnten explosiven Lage Beteiligten sollten darüber mal intensiv nachdenken. Respektvolle Grüße übermittelt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
Zu den News aus dem Jahre 2014 Zu den News aus dem Jahre 2013 Zu den News aus dem Jahre 2012 Zu den News aus dem Jahre 2011 Zu den News aus dem Jahre 2010 Zu den News aus dem Jahre 2009 Zu den News aus dem Jahre 2008 Zu den News aus dem Jahre 2007 Zu den News aus dem Jahre 2006 Zu den News aus dem Jahre 2005 Zu den News aus dem Jahre 2004 Zu den News aus dem Jahre 2003 Zu den News aus dem Jahre 2002 Zu den News aus dem Jahre 2001 Zu den News aus dem Jahre 2000 |