TOMMY RICKARD: Dream California von ju (Eigenproduktion)
Musik für einen ruhigen Abend mit Freunden, Strand und Lagerfeuer - dies ist das Bild, welches "Dream California" von Anfang bis Ende vermittelt. In diesem Soloalbum von Tommy Rickard ist sein musikalischer Background, geprägt von Punk und Heavy Metal nicht auffindbar. Ebenso vergeblich ist die Suche nach der Abwechslung in der Musik. Die vielversprechende Ankündigung auf der CD wird nur bedingt erfüllt: "Sounds like a melting pot of California surf", das kann man durchgehen lassen. Die Musik plätschert so dahin. Die zwei Gitarren plus Bass und Schlagzeug harmonieren gut miteinander. Große Wellen, die Spannung versprühen, fehlen, aber zur Stimmung passt es. "Reminiscent of Johnny Cash" - diese Aussage bekräftigen einige Gitarrensoli, ansonsten fehlt der Drive. Ein "laid back feel of The Eagles" ist beispielsweise im Song "Company We Keep" marginal erkennbar. Weitere Gemeinsamkeiten mit dieser Country-Rock-Band lassen sich jedoch nicht ausmachen! "A hint of Punk" ist definitiv auf dieser Scheibe nicht vorhanden. Ob es angemessen ist diese Musik dem Genre Americana oder Country zuzuordnen bleibt ebenso zweifelhaft. Im Grunde ist es ein Rock-Album, welches Tendenzen zum Westcoast mitbringt. Ganz besonders ist dies bei "Jackie" hörbar, welches durch die kraftvolle Stimme von Kirsten Stone eine ansprechende Note bekommt. Das Stimmorgan von Tommy Rickard hingegen kann da nicht mithalten. Der letzte Track "Waiting" bietet zumindest instrumental durch die vordergründige Einspielung des Akkordeons eine stilistische Abwechslung. Doch auch diese kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein Album handelt, das bis auf wohlklingende Harmonien nicht viel zu bieten hat.
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