(MDD)

In der Promo-Beilage findet sich zum Macher hinter dieser Musik genau ein vielsagender Satz: "OBSIDIAN BUTTERFLY is performed by Lefthander". Mit anderen Worten: Let the music do the talking.
Also, was sagt die Musik? "Obsidian Butterfly" enthält 40:49 Minuten lang akustischen, melancholischen Neofolk der unfolkigen Sorte und erinnert an die finnischen Tenhi. "Unfolkig", weil Instrumentation und Harmoniearbeit eher aus dem Düsterrock kommen. Lefthander singt und spielt Akustikgitarre, nahezu jedes Lied enthält im Zentrum diese Elemente. Drumherum kommen ein sparsames Jazz-Drumkit, ein ebenso sparsamer Bass sowie Klavier- und Keyboardklänge, letztere nicht immer sparsam und sich im Verlauf des Albums immer mehr emanzipierend.
Der Verlauf ist generell das Interessanteste an diesem Album. Im vorderen Teil sind die Stücke reduzierter, aber dadurch auch merkfähiger. Insbesondere das Opening-Duo "Obsidian Butterfly" und "Dancing From The Edge" hat echtes Mainstream-Potential. Nach hinten raus werden die Stücke dann exotischer in Struktur und Instrumentation, dadurch irritierender. "Aztec Night Fever" etwa ist ein kurzes Instrumental mit Urwald-mäßiger Panflöte und "The Dawn Of Sorrow" besteht eigentlich aus drei kurzen Songs ohne eine harmonisch oder rhythmisch verbindende Klammer, einem rockigen Instrumental, einer Akustikballade und einem Akustik-Instrumental.
Der experimentelle Aufbau macht "Obsidian Butterfly" zu einem interessanteren Album, als es auf den ersten Hör wirkt und das ich - der ich eher selten freiwillig Neofolk höre - als gar nicht so einschläfernd empfinde wie etwa die genannten Tenhi.
Kontakt: www.mdd-shop.de

Tracklist:
1. Obsidian Butterfly
2. Dancing On The Edge
3. Tree From My Childhood
4. Without Hope
5. Mother's Dream
6. Bloodlines
7. Same Old Song
8. Animating The Shadows
9. Aztec Night Fever
10. The Dawn Of Sorrow
11. Mysteries Led By The Twin
 

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