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von tk

TERAMAZE: Her Halo   (Mascot Label Group)

Die australischen Prog. Metaller TERAMAZE entpuppen sich erneut als umtriebige Workaholics, denn nur eineinhalb Jahre nach "Esoteric Symbolism" schieben die Mannen from down under bereits das nächste Album hinterher. Mit neuem Label im Rücken und wieder mal einigen Umbesetzungen hat Mastermind Dean Wells erneut ein starkes Line Up am Start, mit dem er acht anspruchsvolle Kompositionen kreiert hat. Wer TERAMAZE bisher gerade wegen ihrer perfekten Mischung aus Härte und Progressivität geschätzt hat, wird diesmal ein wenig überrascht sein. Obschon die Herren weiterhin auf hohem Niveau musizieren, sind die härteren Elemente einer weitgehend melodisch polierten Ausrichtung gewichen, was aber nicht bedeuten soll, dass man sich gänzlich von seinen Wurzeln entfernt hat. Die Songs haben eine wesentlich eingängigere und melodische Richtung bekommen, was die zukünftige Marschrichtung der Band markieren dürfte. Es ist schon mutig, den fast 13-minütigen Track "An Ordinary Dream" an den Anfang zu stellen. Dem anspruchsvollen Prog.-Fan wird schon hier alles abverlangt. Angefangen mit futuristischen Sample-Parts über sphärisch-melodische Gitarrenmelodien und fast zerbrechlich wirkenden Pianoeinsatz bis hin zu vertrackten Riffstrukturen ist alles vorhanden, womit das instrumentelle Können der Musiker perfekt dokumentiert wird. Der neue Mann am Mikro Nathan Peachey legt beim Gesang wesentlich mehr Wert auf Gefühl und Emotionalität, als dies zuletzt noch Brett Rerekura vermochte. "To Love, A Tyrant" glänzt mit hochmelodischem Gesang, der immer wieder von markanten Riffkombinationen und melancholischen Piano-Parts flankiert wird und dadurch seinen emotionalen Tiefgang erhält. Stereotypen des Prog.-Metal umschiffen die Australier immer recht galant, indem sie vor allem die vertrackten Riffparts in ein melodisches AOR-Gerüst einbetten ohne dabei in kitschige Popgefilde abzudriften. Die Band selbst spricht auf ihrer Homepage von einem "cineastischen" Sound. Als weiteres Highlight des Achttrackers muss das Instrumental "Trapeze" angeführt werden, das schon fast free-jazzig mit Gänsehaut-Riffs, perfekter Tiefton-Improvisation und präziser Drum-Technik bestens in Szene gesetzt wurde. Die organische Produktion ist über jeden Zweifel erhaben und lässt keine Wünsche offen. TERAMAZE präsentieren sich erneut als wandlungsfähige, improvisationsfreudige Meister ihres Faches, die sicherlich neue Fans hinzugewinnen werden ohne zu viele alte Anhänger zu vergraulen.
Bandkontakt: www.teramaze.com.au, www.facebook.com/teramaze, www.mascotlabelgroup.com

Tracklist:
1. An Ordinary Dream (Enla Momento)
2. To Love, A Tyrant
3. Her Halo
4. Out Of Subconscious
5. For The Innocent
6. Trapeze
7. Broken
8. Delusions Of Grandeur
 




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