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Terror, Stick To Your Guns, Comeback Kid, Obey The Brave, More Than A Thousand, No Bragging Rights, Capsize   14.11.2014   Berlin, Astra Kulturhaus
von Corey5

Dieser Abend hatte leider nicht ganz so viel Gutes zu bieten wie erhofft. Zunächst kamen wir leider zu spät, da mir eine falsche Uhrzeit vorlag, zu der das Ganze starten sollte. Am Einlass dann das nächste Problem - wir stehen nicht auf der Gäste- respektive Presseliste. Es folge eine dreißigminütige Diskussion, bis ein Veranstaltungsverantwortlicher zum Einlass gerufen wurde. Dieser winkte uns dann letztendlich durch. Das war nun schon das dritte Mal, dass mir so etwas im Astra passierte. Da sollte an der Organisation etwas verbessert werden. Nachdem wir dann endlich drin waren, gingen wir nach längerem Anstehen an der Garderobe in Richtung Bühne. Wer nun genau oben stand, konnte ich allerdings zunächst nicht feststellen: Nach kurzer Zeit verabschiedete sich die Band und eine relativ lange Pause stand an. Anschließend sprang die nächste Band auf die Bühne, fing an zu spielen und ich stand wieder da: "Wer ist das jetzt eigentlich?"
Die Bands wurden nicht eingeleitet oder angekündigt, waren sehr mit sich selbst beschäftigt und eigentlich hätte dieselbe Band von eben noch einmal auf die Bühne kommen können - es hätte nichts geändert. Musikalisch wie optisch hat sich eigentlich nichts großartig verändert. Nach weniger als einer halben Stunde verschwand auch diese Band sang- und klanglos. Eine erneute Pause verbrachten wir dann damit, an einer der Bars anzustehen und Menschen zu beobachten, die exakte Eins-zu-eins-Kopien derer waren, die auf der Bühne standen. Tunnel im Ohr, tätowiert und entweder Muscle-Shirts tragend oder ein Karohemd in glänzender Kombination mit einem Neunziger-Jahre-Trucker-Cappie. Absolut stereotype HardCore-Anhänger, die uns schief beäugten. Als ich die letzten Jahre zur Impericon-Tour war, empfand ich das als noch nicht so extrem. Irgendwie wirkte alles austauschbar und immer wieder gleich, egal in welche Richtung man sich drehte. Die Bands, die Musik - und auch die Fans/Zuschauer. Es kam mir vor, als stünden wir in einem homogenen Brei aus Menschen und Musik, in den wir nicht ganz zu passen schienen.
Die nächste Band stellte sich dann vor. Comeback Kid. Aha. Nun wusste ich wenigstens, wen ich schon gesehen hatte und welche Bands noch vor uns lagen. Bis zum Headliner Terror änderte sich prinzipiell nicht viel. Auch wenn man Stick To Your Guns von More Than A Thousand auf CD voneinander unterscheiden kann, so wirkte heute optisch wie akustisch alles gleich. Hätte jemand die Reihenfolge der Bands geändert - es wäre einem nicht aufgefallen, wenn man nicht gerade absoluter Fan einer Band ist und die Mitglieder "kennt". Terror schlossen dann als Main-Act den Abend. Wieder einmal. Bei der Impericon-Tour kommt es einem mittlerweile so vor, als hätte man einen immer wieder alternierenden harten Kern an Bands (Terror, Deez Nuts, Stick To Your Guns), die fast immer dabei sind. Hier könnte etwas mehr frische Luft und Mut zu Neuem sicher gut tun.






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