www.Crossover-agm.de TERAMAZE: Anhedonia
von tk

TERAMAZE: Anhedonia   (Nightmare Records)

Die australischen Prog.-Metaller TERAMAZE haben in ihrer fast 22 Jahre währenden Bandgeschichte schon etliche Höhen und Tiefen erleben müssen. 1993 in Melbourne gegründet, nahm "Mr. Mortification" Steve Rowe die Band ein Jahr später unter seine Fittiche. Das 1995er Debütalbum "Doxology" ist inzwischen ein exponiertes Sammlerstück und bot exzellenten progressiven Power-/Thrashmetal mit authentischem Underground-Flair. 1998 folgte auf dem Rowe-Label das lupenreine Heavy-Metal-Werk "Tears To Dust", bevor man sich bandintern auf einen merkwürdigen Modern-Rock-Kurs einigte und damit das vorübergehende Ende einläutete. 2008 wurde noch einmal ein Anlauf unternommen, mit dem Tod des damaligen Drummers Julian Percy endete das Kapitel TERAMAZE aber wiederum jäh und abrupt. Bandboss Dean Wells, mittlerweile letztes verbliebenes Gründungmitglied, ließ sich aber nicht unterkriegen und startete 2011 mit neuer Mannschaft erneut den Versuch, in der Metalszene Fuß zu fassen und heuerte bei Lance King und seinem Nightmare-Label an. Das Ergebnis dieses Prozesses kam geradezu einem Paukenschlag gleich. Mit dem vorliegenden Album "Anhedonia" kreiert das Quintett from down under feinsten Prog. Thrash mit viel Melodie, wie es selbst der kühnste Optimist nicht für möglich gehalten hätte. Das eröffnende Titelstück lässt jeden anspruchsvollen Thrasher schon mal ehrfurchtsvoll in die Knie gehen. Komplexe Riffstrukturen, die immer wieder von stakkatoartigen Drumsalven flankiert werden, paaren sich mit leidenschaftlichen Soloeinlagen und hypnotischen Gesangslinien, für die sich Brett Rerekura verantwortlich zeichnet. "Without Red Hands" hätte auch locker auf TOURNIQUETs "Microscopic View ..."-Album stehen können, begeistert vor allem mit räudigen Vocals, fetten Riffkaskaden und fesselnden Melodiebögen. "Black Circles" steht ganz in der Tradition früher BELIEVER und schwillt im Verlaufe zu einem wahren Riffgewitter an, welches immer wieder durch Breaks am Fließband unterbrochen werden. Das Gitarrenduo Wells/Dawson wächst auf diesem Album über sich hinaus und zeigt der jungen Garde, wie man Technik und Leidenschaft perfekt miteinander verknüpft. "Anhedonia" ist das Comeback-Album geworden, das ich mir von BELIEVER gewünscht hätte. In dieser Form spielen TERAMAZE die einstigen Tech-Thrash-Könige locker an die Wand. Ein Gourmethappen für alle Freunde des komplexen Stahls. Kaufen!
Bandkontakt: www.teramaze.com.au, www.nightmarerecords.com

Tracklist:
1. Anhedonia
2. Without Red Hands
3. Through The Madness
4. Machine
5. Acts Of Reparation
6. Fear Of The Unknown
7. Black Circles
8. Proverb Le Jame
9. Where The Dead Grow
10. Egostatic
11. Ever Enhancing II





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