www.Crossover-agm.de PURIFY: Sic Transit Gloria Mundi
von tk

PURIFY: Sic Transit Gloria Mundi   (AAARRG Records)

Klassischen Thrashmetal der alten Schule haben sich die Mainzer PURIFY auf die Fahnen geschrieben und praktizieren diesen seit 2000 mit Pathos und Leidenschaft, obgleich das vorliegende Album "Sic Transit Gloria Mundi" ("So vergeht der Ruhm der Welt", ein historisches Zitat des päpstlichen Zeremonienmeisters Augustinus Patricius von 1516) erst das zweite Langeisen der vierköpfigen Band ist. Nach einigen Besetzungswechseln musiziert das Quartett seit einigen Jahren wieder mit einem stabilen Line-Up und konnte schon etliche Live-Auftritte verbuchen, u.a. beim Metalfest auf der Loreley und beim Metalcamp in Slowenien. Die Marschroute ist klar: klassischer Teutonenthrash voll auf die Zwölf ohne Kompromisse. Und genau das bekommen Genre-Liebhaber mit dem 2011 erschienenen Werk auch geboten. Schon der Opener "Annihilation" fährt dem Headbanger mit schneidenden Riffkaskaden, böllernden Drums und der röchelnden Reibeisenstimme von Frontberserker "Mönch" direkt an die Kehle. Der fette Background-Schlachtgesang wertet den Song zusätzlich noch auf. Mit vordergründigem SLAYER-Riffing ("Guinea Pig Apocalypse") gibt's den nächsten auditiven Gourmethappen auf der Schlachteplatte zu verspeisen und diese erfährt mit der mächtigen Abrißbirne "Purify" seinen vorläufigen Höhepunkt. Besonders das entfesselte Solo im letzten Drittel lässt einen mit der Luftgitarre vor den Boxen niederknien. Dass PURIFY den Old-School-Thrash schon mit der Muttermilch aufgesaugt haben, versteht sich quasi von selbst. Hier hört man auch nicht ansatzweise einen metalcoreligen Ton oder trendige Elemente; es geht zu wie in den 1980ern und das ist das Glücksgefühl, das Thrashfans der ersten Stunde sich wünschen. Mönch krakeelt und röchelt sich die Seele aus dem Leib und verleiht dem Songmaterial noch mehr Aggressivität und Durchschlagskraft als ohnehin schon vorhanden. Die Produktion ist knallig, aber nicht überambitioniert ausgefallen. Wer auch nur ansatzweise etwas mit der goldenen Ära des Thrashmetal anfangen kann, besorgt sich diese Platte.
Bandkontakt: www.facebook.com/purifyofficial

Tracklist:
1. Annihilation
2. Guinea Pig Apocalypse
3. Old Men's Wrath
4. My Strange Mind
5. Purify
6. Bunker Buster
7. Hate Fuck Die
8. Scenes Of War
9. Chainsaw Carnage
10. Ravager
11. Gunslinger
12. Sucker
13. The Blind Eye
 




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