(My Kingdom Music)

Ich sympathisiere sehr mit den ganzen Melancholierockern aus Italien, etwa Klimt 1918 oder jüngst Resonance Room, mag auch ihre atmosphärische Monotonie, aber L'Alba Di Morrigan sind mir dann doch etwas zu verschnarcht. Wie irgendwie alle Bands dieses Genres und dieser Ecke Europas mögen sie Katatonia, wovon u.a. "The Fairies' Circle" akustisches Zeugnis ablegt. Dazu addieren sie aber viele Post-irgendwas-Stimmungen, so eine Larifari-Klimper-Schwermut bei getragenem Tempo, und das vergällt mir etwas die Freude. Vermutlich bin ich für diese Auslegung des Genres dann doch der Falsche, mir fehlt zumindest auf eine ganze Albumlänge der Drive.
Ganz objektiv gibt es auf "The Essence Remains" haufenweise Details: Percussions a la Tool in "Lilith", Porcupine-Tree-artigen Schwebegesang in "Holy Mountain pt 2 (The Rebirth)", aufschreiende Gitarrensoli im abschließenden Titeltrack und Instrumental "The Essence Remains" und einen sehr präsenten, eigenständigen Bass allerorten. Technisch und was die Arrangements betrifft, haben L'Alba Di Morrigan wirklich eine Menge zu bieten.
Insofern sagt mein Kopf ja zu diesem Album, während es das Herz dann doch in eine andere Richtung zieht. Freunde der genannten Referenzbands sollten aber auf jeden Fall reingehört haben.
Kontakt: www.facebook.com/lalbadimorrigan, http://mykingdommusic.net

Tracklist:
1. Snowstorm
2. The Fairies' Circle
3. Silence
4. Lilith
5. Holy Mountain pt 1 (The Alkemist's Frode)
6. Holy Mountain pt 2 (The Rebirth)
7. 24 Megatons
8. Equilibrium
9. The Essence Remains

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