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Fanzine-Rezensionen 1/05

MT-Journal, You And Tau, [Quadrat], Vogtländische Heimatblätter, Moonhead, Metal Integral, Metal Obsession, German Rock News, Extreme Brutal Death, G.U.C., Betonbruch

Viele Fanzines haben ja akute Probleme, eine einigermaßen regelmäßige Veröffentlichungsfolge sicherzustellen. Beim MT-Journal gibt es indes eine fixierte Struktur: Es handelt sich um die Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig, und da kommt jeweils pro Semester eine neue Ausgabe raus. Die vorliegende Nummer 19 ist die zum Sommersemester 2005, kommt auf 40 A4-Seiten plus 16 Seiten in der Mitte eingeheftete Beilage und ist zielgruppenseitig natürlich an allererster Stelle an die Studenten und Hochschulmitarbeiter gerichtet. Die anderthalb Seiten über das neue Hochschulbibliothekssystem interessieren den außerhalb des direkten Nutzerkreises angesiedelten Leser naturgemäß allenfalls dann, wenn er zufällig selbst Bibliothekar ist. Aber es gibt auch reichlich Inhalt, der durchaus auch auf "externes" Interesse stoßen kann. Martin Krumbiegel etwa plaudert aus seinem Nähkästchen, das er in zehn Jahren als Lehrender im Fach Musikwissenschaft zusammengetragen hat, und holt die skurrilsten Antworten seiner Studenten aus der Tasche (die "Tristan und Isolde" schon mal Franz Schubert und den "Freischütz" Heinrich Schütz untergejubelt haben). Ein ernstzunehmender Artikel beschäftigt sich mit einer Ausstellung über den amerikanischen Komponisten George Whitefield Chadwick (der 1878/79 in Leipzig studiert hatte). Rückblenden beleuchten u.a. den 4. Lortzing-Wettbewerb an der Hochschule, das quadratierte "Musikalische Opfer" zum 2005er Bachfest in der Hochschule oder das vom MDR gesendete "Atelier zeitgenössischer Musik" im April 2005. Sehr interessant ist auch der Bericht über einen Studienaufenthalt einer der Dramaturginnen in der Mongolei. Die Beilage gehört diesmal der Fachrichtung Schauspiel, wo sich u.a. ein ausführliches Interview mit Hans-Christian Neumann (Fachrichtungsleiter bis September 2004) und seiner Nachfolgerin Silvia Zygouris findet. Kurzmeldungen und Personalia füllen den Rest der professionell hergestellten Seiten, zu ergänzen wäre aber unbedingt noch ein Hinweis auf einen Wiederabdruck der "musikalischen heiligen zehn Gebote" aus einer Leipziger Musikzeitschrift anno 1846. Deren neuntes sei hier komplett zitiert:
"Du sollst unpartheiisch sein in deinem Urtheile.
WAS IST DAS?
Die Kunstrichter, Recensenten, Journalisten und Kunstschriftsteller sollen die ganze Heiligkeit ihres wichtigen Berufes fühlen und einsehen, wissend, daß ihre Aussprüche und Journale Blitze und Donnerkeile sind, die, von ungeweihten Händen falsch geschleudert, Verderben des allgemeinen Kunstgeschmackes, oder auch oft unverschuldeten geistigen und moralischen Tod braver Künstler zur Folge haben."
Auch als Nicht-Student der Leipziger Hochschule kann man an das Heft herankommen, und zwar mittels einer Anfrage an die Hochschule für Musik und Theater, z. Hd. Dr. Katrin Seidel, Grassistraße 8, 04107 Leipzig, presse@hmt-leipzig.de - das Ganze ist zu allem Überfluß auch noch kostenlos zu haben. Ran an den Speck!



"Dann man tau" ist ein eher aus dem norddeutschen Kulturkreis bekannter Ausspruch, "You And Tau" dagegen wirkt auf den ersten Blick genauso kryptisch wie "grenglisch". Das aus 12 A4-Seiten bestehende Journal wird von den Franziskanerinnen aus dem österreichischen Vöcklabruck herausgegeben, und damit löst sich das Titelrätsel auch für den Griechischunkundigen, aber in katholischer Symbolik Bewanderten (falls die Menge dieser Menschen nicht eine Leermenge darstellen sollte), denn der griechische Buchstabe Tau war das Symbol des Franz von Assisi, das er an das Ende seiner Briefe zu setzen pflegte wie ein paar Jahrhunderte später J.S.Bach das "Soli Deo Gloria" ans Ende seiner Kompositionsniederschriften. Franzens Vorbild folgen noch heute Tausende Menschen weltweit nach - eben die Franziskanerinnen und Franziskaner, und während das Klosterdasein bei der urbanen materialisierten und despiritualisierten Gesellschaft von heute allenfalls als historische Erscheinung belächelt oder erst gar nicht wahrgenommen wird, finden sich auch (oder vielleicht gerade?) heute noch viele Jugendliche oder Jungerwachsene bereit, der Welt einen Riegel vorzuschieben und sich dem altbewährten Motto "Ora et labora" zu widmen. Trotzdem bleibt die Entscheidung, ins Kloster zu gehen, noch "exotisch" genug, um Fragen und Erklärungsbedarf hervorzurufen, und hier setzt Young And Tau an, indem es zum Ausdruck bringt, was das Klosterleben heute im allgemeinen und bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck im speziellen bedeutet. Soll heißen: Zu Wort kommen sowohl die Franziskanerinnen selbst als auch beispielsweise einige der Schülerinnen in den von ihnen betriebenen Schulen; ein Bericht beschäftigt sich auch mit der geleisteten Auslandsarbeit, konkret der in Kasachstan (weitere Arbeitsgebiete der derzeit 307 Mitglieder sind Projekte in Deutschland, den USA und natürlich vor Ort in Österreich). Ein kleines Glossar erläutert bestimmte klosterinterne Fachtermini, natürlich bekommt auch Franz himself eine Seite gewidmet, und daß ein Kloster nicht automatisch ewiggestrig arbeiten muß, beweist eines der neuen Projekte: Auf www.franziskanerinnen.at gibt es seit neuestem nämlich einen Online-Gebetsdienst, wo man bestimmte Gebetsbitten einschicken kann. Wer die noch traditionelle Printform (würde mich aber nicht wundern, wenn's das Ding auch als Mailnewsletter gibt ...) bekommen möchte (das hier besprochene Exemplar trägt die Nummer 1/05, allerdings weiß ich den Erscheinungsturnus nicht), wende sich an die Franziskanerinnen Vöcklabruck, Salzburger Straße 18, A-4840 Vöcklabruck, Österreich und rege gleich noch an, daß in die Folgeausgaben vielleicht noch bissel mehr Inhalt reinkommt - die 12 Seiten hat man nämlich (zu) schnell durchgelesen.

Als Stadt ist man natürlich immer bestrebt, eine möglichst positive Außenwirkung zu erzielen. Diesem Zweck dient auch [Quadrat], dessen Untertitel "Mannheim erleben" auch gleich kundtut, um welche Stadt es hier geht, nämlich um die, in der unser Melodicrock-Spezialist Georg seine vier Wände stehen hat. Nun handelt es sich hier um eine Art halboffizielle Publikation (im Projektbeirat sitzt u.a. das Mannheimer Stadtmarketing, und die hiesige Tageszeitung Mannheimer Morgen ist strukturell auch involviert), die sich zudem noch zu einem guten Teil aus Anzeigen finanziert, so daß die Auswahl der Themen also nur zum Teil eigenständig erfolgt ist (die meisten Anzeigen sind allerdings auch wie "normale" Beiträge gestaltet, ob's nun ums Andechser - ja, ein urbayrisches Restaurant mitten in der Kurpfalz - oder das erlesene Teppichhaus Bausback geht), wobei allerdings alles direkt was mit Mannheim zu tun hat. Xavier Naidoo als kulturelles Aushängeschild lockt gleich auf dem Cover der insgesamt 36seitigen Publikation (oder schreckt ab - je nach Geschmack ...) und wird auch im Inneren ausführlich porträtiert, die große Ägypten-Ausstellung im Reiss-Engelhorn-Museum findet ebenso Widerhall wie diverse Radsportereignisse oder Jubiläen im Hause Duden/Brockhaus (da wird übrigens fieserweise in der Unternehmensgeschichte von Brockhaus die strukturell nicht gerade unwichtige Altenburger Phase des Unternehmensgründers komplett verschwiegen), und ein kleiner Terminkalender gehört ebenso zum Inhalt wie ein Innenstadt- und ein Liniennetzplan. Die zentrale Doppelseite aber trägt einen Artikel, der direkt mit dem Namen der Zeitschrift in Verbindung steht: Die Innenstadt Mannheims ist nämlich baulich in 144 Quadrate oder Rechtecke aufgeteilt - eine Struktur, die vor knapp 400 Jahren von einem niederländischen Baumeister erdacht wurde und noch heute erhalten ist und die sich in ähnlicher Form auch in New York (auch dort auf die Niederländer zurückgehend), in diversen erzgebirgischen Bergstädten oder (noch älter, aus Barbarossas Zeiten stammend und nicht ganz stringent) selbst in Altenburg wiederfindet. Die skurrile Benamung ohne Straßennamen, dafür mit Buchstaben und Ziffern wie auf einem Schachbrett, gibt es in der Form allerdings nur in Mannheim und dürfte die dortigen Postlehrlinge einige Extra-Lektionen kosten. Wer sich damit befassen, Mannheim radelnd erfahren oder auf anderweitige Weise kennenlernen will, sich also der Ausgabe 1/2005 widmen möchte (mittlerweile soll laut Plan auch die zweite schon erschienen sein), informiere sich über die Bezugsmöglichkeiten auf www.xmedias.de oder surfe mal auf www.mannheim.de vorbei.

Vor Jahren hatte ich an gleicher Stelle schon mal die Erzgebirgischen Heimatblätter vorgestellt. Diese besitzen einen Bruder im Vogtland, der logischerweise Vogtländische Heimatblätter heißt, genauso in A5 kommt und 32 Inhaltsseiten hat, sich aber in einigen Punkten signifikant von den Erzgebirgern unterscheidet. Zum einen gönnen sich die Vogtländer einen komplett farbigen Inhalt (das macht oftmals auch tatsächlich Sinn), zum zweiten ist das Inhaltsspektrum ein wenig mehr populärwissenschaftlich bis gar "volkstümlich" angestrichen, während die Erzgebirgischen Heimatblätter zumindest an manchen Stellen einen stärkeren regionalwissenschaftlichen Touch besitzen. Das soll nun nicht heißen, daß die Vogtländer anspruchslos oder unbedarft zu Werke gingen - da ist alleine schon Albin Buchholz mit seiner mehrteiligen Musikgeschichte des Vogtlandes vor, wenngleich man sich auch hier an manchen Stellen noch ein wenig mehr Informationen gewünscht hätte (aber für diese kann man ja auch Spezialliteratur heranziehen). Weitere Serien in den sechsmal jährlich erscheinenden Heften widmen sich historischen Parks und Gärten im Vogtland sowie einer unter geologischen Gesichtspunkten konzipierten Wanderung von maximal 10 Kilometern Länge (für Menschen wie den Rezensenten also eine gemütliche Vierteltagestour); ein heimatgeschichtliches Aquarell von Günter Zöphel ist auch jeweils mit dabei. Das vorliegende Heft 4/2005 wartet darüber hinaus beispielsweise noch mit Thematiken wie dem Buntspecht, Victor Klemperers Vogtlandaufenthalt oder der Talsperre Muldenberg auf, dazu kommt noch ein Artikel über die Gaststätte Bayerischer Hof in Grünbach, die 2005 ihr 100jähriges Bestehen feiern kann (witziges Detail am Rande: Drei Tage vorm Eintippen dieser Rezension war der Rezensent im Rahmen einer Hochzeitsfeier in ebendiesem Etablissement zu Gast). Auffällig ist, daß bis auf zwei alle Redaktionsmitglieder im sächsischen Vogtland wohnen - der lokale Rahmen der Beiträge reicht bisweilen zwar auch ins thüringische, bayrische oder böhmische Vogtland hinüber, aber der Fokus liegt schon eindeutig in Sachsen, was man je nach Standpunkt als Vor- oder Nachteil interpretieren kann. Wie gesagt: Ein bissel anspruchsvoller darf's in dem einen oder anderen Beitrag künftig gern noch zugehen, ansonsten liegt mit dem Heft aber eine wertvolle Bereicherung des regionalen Publikationswesens vor, das dem Nichtvogtländer einen reizvollen Einblick ins vergangene wie heutige Dasein des "kleinen zänkischen Bergvolks" jenseits von "Maschendrahtzaun"-Klischees bietet und auch den Vogtländer durchaus mit Neuigkeiten aus Natur, Kultur und Heimatgeschichte (das sind die drei Säulen, die der Untertitel nennt) überraschen können sollte. Das Jahresabo mit 6 Ausgaben gibt's für 14 Euro (incl. Porto); Kontakt: Harry Lenhard, Hohe Straße 25, 08209 Auerbach/Vogtland, harry.lenhard@gmx.de

Nachdem das Eclipsed seinem Gründervater Uwe Göller offensichtlich über den Kopf wuchs, zog der Vorsitzende des deutschen Pink Floyd-Fanclubs die Notbremse, stieg aus (während seine Ex-Kollegen das inzwischen recht erfolgreiche Kioskmagazin weiter ausbauten) und startet nun aus dem Underground wieder durch. Moonhead heißt das Projekt (vorher auch unter Keep Talking bekannt) und beinhaltet sowohl einen Mailorder und ein Label als auch eine Zeitschrift, die sich wieder mehr als das stilistisch mittlerweile sehr geöffnete Eclipsed spacigen und artverwandten Sounds widmen will: "Psychedelic Space Electronic Art Rock" gibt der Untertitel als Richtung vor, und "International Music Underground" prangt noch oberhalb des Moonhead-Logos auf dem Titelblatt. Gut, ob Hawkwind (Beginn einer mehrteiligen Bandhistory - ein Element, das aus dem Eclipsed herübergewachsen ist) oder Pink Floyd (8 Seiten über "Ummagumma" aus Anlaß der 35jährigen Veröffentlichung - wer rechnen kann, ermittelt, daß das reviewte Heft schon von 2004 stammen muß, und liegt richtig, denn wir haben die 68 vierfarbige A4-Seiten umfassende Nr. 6/2004 der zweimonatlich erscheinenden Postille vor uns) nun als Underground definiert werden können, darf sich jeder selbst zusammenreimen, aber die anderen Themen, die das Titelblatt noch aufführt, dürften dem Nichtkenner schon nahezu nix mehr sagen: Mitch Ryder (gut, der vielleicht noch), Axess Maxxess, Donovan's Brain, Gas Giant, QOTH. Na, überzeugt? Noch nicht? Gut, dann die beiliegende 78minütige CD in den Player geworfen, wo sich Obskuritäten wie Areknamés (die mit "A Day Among Four" gleich mal einen Zwölfminüter beisteuern), die Japaner Davidtio oder die deutschen Psychedelics Loxley Beade tummeln, mit Nothing To Declare immerhin eine Band auftaucht, die dem regelmäßigen CrossOver-Leser schon vertraut ist, und Fantasyy Factoryy endgültig beweisen, daß die Brücken zum Eclipsed noch keineswegs abgebrochen sind, denn FF-Chef Alan Tepper schreibt nach wie vor beim Eclipsed mit. Neben einer nicht eben umfangreich besetzten Newsecke gibt's Livereviews, eine Kolumne namens "Die gerissene Saite" (diesmal zum ewig jungen Thema "Audio-Speichermedien und ihre Preise - Die CD-R") und ein Klassikerreview, bei dem's diesmal "Electrip" von Xhol Caravan getroffen hat, den Einzling einer Wiesbadener Krautrockband aus dem Jahre 1969, die gleich zwei Saxophonisten, aber weder einen hauptamtlichen Sänger noch einen Gitarristen besaß. Die regulären CD-Reviews geizen leider etwas mit URLs, besitzen aber zumeist eine große Ausführlichkeit. Ach ja: Eines ist mit "Underground" aber eigentlich nicht gemeint, nämlich der weitgehende Verzicht aufs Korrekturlesen ... Für Ewigvorgestrige und solche, die es werden wollen (was angesichts von 95% der heutigen Musiklandschaft gar kein schlechter Plan ist), lohnt sich der zweimonatliche Kioskgang mit 5,50 Euro in der Tasche oder alternativ ein Blick auf www.moonhead-music.de definitiv.

Die Organisation Planete-Music besteht offensichtlich schon seit dem Jahr 1901. Keine Ahnung, um welche Sorte Musik, um welche Künstler sie sich damals gekümmert hat (vielleicht Fritz Kreisler oder Gustav Mahler oder dann kurze Zeit später die Gruppe der Sechs mit Milhaud, Tailleferre und Konsorten), auch keine Ahnung, welche Sparten sie heute abdeckt - fest steht, daß man sich heute u.a. auch um den Heavy Metal kümmert, und das in Gestalt einer Zeitschrift namens Metal Integral, deren Nr. 30 ("Bimestriel Janvier 2005" steht auf dem Cover) vor mir liegt. Wie der aufmerksame Beobachter bereits festgestellt hat, kommen Organisation wie Heft aus Frankreich, und die Aufgabe ist offensichtlich, neben Thematiken aus der großen weiten Welt auch etwas für die einheimische Metalszene zu tun. Frankreich ist nicht gerade als der Nabel der Metalwelt zu bezeichnen, aber einen größeren Stapel interessanter Bands gab und gibt es auch dort (ich werfe einfach einige Namen ins Rund: Trust, Adagio, Sortilége, ADX, Scarve, Dream Child, Treponem Pal, Nightmare ...), und mittlerweile sind ja dank des Internets die Kommunikationswege so kurz geworden, daß man als geneigter Metalhörer problemlos reihenweise interessante französische Bands entdecken kann, wenn, ja wenn man denn der Sprache mächtig ist. Damit ist jetzt nicht die Sprache der Songs gemeint (prinzipiell ist es stets zu begrüßen, wenn Bands in ihrer Landessprache singen, egal ob das nun Englisch, Französisch, Hebräisch oder Turkmenisch ist), sondern beispielsweise die Sprache auf Homepages oder eben auch im Metal Integral, denn dieses ist gleichfalls in Französisch verfaßt, so daß sich der Sprachunkundige nur mit assoziativem Lesen durchhangeln kann, was natürlich schade ist. Die 32 Schwarzweißseiten, an deren optischer Aufmachung es nichts zu meckern gibt, beginnen mit einem Doppelschlag an CD-Reviews, nämlich internationale Bands und Re-Releases, bevor man gen Vinyl abschweift und unter "Chroniques France" den einheimischen Underground tonträgerseitig beleuchtet. DVD-, Zine- und Demoreviews (letztere in einen Heftteil namens "Futures Stars" integriert, der entsprechend aufsteigende Bands featurt und auf je einer Seite die Griechen Dol Ammad - die immerhin 16 Bandmitglieder haben -, die Deutschen Orden Ogan und die Schweden Ram vorstellt) sowie ein Livebericht vom Keep It True-Festival runden die Reviewsektion ab, und eine kleine Newsecke gibt's auch noch. Mit der Bandhistory von Deaf Dealer geht man zurück in die Achtziger und wechselt das französischsprachige Land mal kurz (die Truppe kam nämlich aus Quebec, also aus Kanada). Wer sich gefragt hat, was das komische Signet mit den Worten "Sex Machine Guns" auf der Titelseite zu bedeuten hat, wird in der zweiten Hefthälfte gleichfalls aufgeklärt: Es handelt sich nämlich um eine japanische Traditionsmetalband, die aus vier Mädels besteht und ebensoviele Seiten als Titelstory eingeräumt bekommt. Einer ihrer Songtexte, nämlich "Mikan No Uta" (ja, sie singen in japanisch), ist in diesem Rahmen noch als Übersetzung abgedruckt - allerdings natürlich als Übersetzung ins Französische, was ich ja bekanntlich genausowenig lesen kann. Daß das vierköpfige Redaktionskollegium aus wahren Metallern besteht, zeigt sich nicht nur in der Bandauswahl (man bewegt sich fast ausschließlich in einer Zone zwischen Hardrock und Thrash, manchmal oben noch bei Viking/Düster/Black kratzend, und nach unten hin hat sich irgendwie Richard Marx noch in die Reviews eingeschlichen :-)), sondern auch in einer weiteren zu erwähnenden Rubrik des Heftes: Wer sonst würde wohl auf die Idee kommen, unter der Überschrift "Odes au Metal" jeweils einen Songtext abzudrucken, der irgendwie zu der Feststellung "Metal ist eben doch das Beste" kommt? Dran sind diesmal übrigens Armed Forces (nicht die US-Westküstenbewohner um den mittlerweile an Krebs gestorbenen Sänger Mike Henry, der mit einer Wiederveröffentlichung von Material seiner früheren Band August Redmoon im Heft allerdings auch noch zu posthumen Ehren kommt, sondern die New Yorker, die sich später nur noch Armed Force nannten) mit dem einprägsam betitelten "Let There Be Metal". Ach ja, und dann ist da noch die Heftrückseite mit "8 pochettes de vinyl parmi les plus sexy du metal!!!" (Insider wissen Bescheid, wenn ich hier Namen wie "Master Of Disguise" von Savage Grace oder "Let Them Eat Metal" von The Rods einwerfe ...). Ein Einzelheft kostet 2 Euro (wohl zzgl. Porto), alle relevanten Infos gibt's bei Planete Music, Maison des Associations - N6, 67, Rue Saint Francois de Sales, F-73000 Chambery, France, french_steel@yahoo.fr, www.metal-integral.com (man kann die Jungs auch in englisch anmailen).

Vom Metal Integral bis zum Metal Obsession ist es eigentlich nur ein kleiner Schritt - aber ein Schritt ist es eben doch. Gehen die Franzosen nach dem Motto "Klasse statt Masse" vor und haben, den geringeren Heftumfang und den größeren Schriftgrad kompensierend, einen häufigeren Erscheinungsturnus, stellt die Crew um The Holgman Welsch quasi das Gegenteil dieser Eigenschaften dar, wenn man mal vom Klasseaspekt absieht, denn daß auch sie wissen, was sie tun, steht außer Zweifel, wenn man sich die bisher erschienenen Hefte so anschaut. Auch Nr. 16 behält die bewährten Tugenden bei, gönnt sich aber wieder ein Vierfarbcover (man kann auf dem etwas zu dunklen Bild durchaus noch ein Desaster erkennen :-)) und hat sein inhaltliches Spektrum diesmal eher am oberen Ende der hefttypischen Härteskala angesiedelt. Soll heißen: Man interviewt neben Desaster u.a. auch die Kultthrasher Iron Angel, die Düsterheimer Aeons Confer oder die Doomer Reverend Bizarre, stellt selbstverständlich auch Forsaken vor (deren Alben gibt's über The Holgmans Label Immortal Vinyl mittlerweile auch auf ebenjenem Grundstoff zu haben, und die LP-Review-Rubrik im Heft ist mit fünf Seiten gut gefüllt und erklärt besagten Grundstoff in der Überschrift für heilig), bleibt aber selbstredend dem traditionellen Metal mit Ram oder Reactor gleichfalls treu. Deutsche und internationale Bands sind in einer guten Mischung vertreten. Der Liverückblick geht in Richtung Wacken, Metal Bash und Headbangers Open Air 2004 (das Heft ist im Winter 04/05 erschienen), die Reviewrubrik widmet sich in gewohnter Weise nicht nur dem regulären Output, sondern beinhaltet auch den siebenten Teil von Holgmans Bootleg-Special, und schon sind 72 solide layoutete (und zumeist auch solide geschriebene) A4-Seiten wieder gefüllt. Gibt's für 3,50 Euro bei Holger Welsch, Richard-Markmann-Straße 58, 19258 Boizenburg; im Sommer 2005 ist Nr. 17 erschienen, die zwar auch schon bei mir im Büro liegt, bei der ich aber noch nicht zum Lesen gekommen bin.

Nomen est omen? Partiell. Die German Rock News beschäftigen sich in der Tat fast ausschließlich mit der deutschen Bandlandschaft (mit ganz sporadischen Blicken über die Grenzen, was sich dann "Out Of Area" nennt), beschränken sich allerdings thematisch keineswegs auf das, was eine bis mehrere Gitarren richtig herum hält und durch einen Verzerrer jagt. Da ist in der vorliegenden Nr. 25 (welche anno 2004 das Licht der Welt erblickte) allein schon die Titelstory vor, welche sich mit dem Elektroniker Mario Schönwälder beschäftigt und diesen gleich auf über 20 Seiten mit allen möglichen und unmöglichen Projekten vorstellt (dieser Part nennt sich dann "Rocklexikon" und besitzt sogar eine eigene Paginierung im Heft, so daß man ihn auch heraustrennen und gesondert aufbewahren kann. Insgesamt 84 A4-Seiten sind ansonsten gefüllt mit reichlich Reviews (über die man auf S. 2 auch ein Register führt - auch nicht gerade gewöhnlich), an Interviews fährt man neben Herrn Schönwälder noch IC Falkenberg, Lacrimas Profundere und Mysidia auf, die Konzertreviews reichen von den Outofarealern Saxon bis hin zu Vicki Vomit und seiner zum reviewten Zeitpunkt Die misanthropischen Jazz-Schatullen geheißenen Begleitband (die ja immer mal ihren Namen wechselt), auch die deutsche Festivallandschaft wird breit vom With Full Force bis hin zum 2004 skurril gedoppelten Burg Herzberg-Festival beleuchtet. Noch ein paar Buchreviews und DVD-Besprechungen dazu, und fertig ist das von der journalistischen Qualität her mitunter leicht schwankende Ganze, das vierteljährlich erscheint und von Haus aus für die Mitglieder und Kooperationspartner des herausgebenden Vereins German Rock e.V. bestimmt ist; man kann es aber auch als Nichtzugehöriger dieser beiden Personengruppen erhalten. Wie, das verrät Kurt Mitzkatis vom German Rock e.V. unter der Adresse Mörikestraße 1, 49205 Hasbergen, mailend unter redaktion@germanrock.de oder vielleicht auch online auf www.germanrock.de (bis hierher: rls)

Extreme Brutal Death, Ed. 1 in English, January 2005
Nicht übel. Lag mir die letzte an CrossOver weitergereichte Ausgabe des brasilianischen "Extreme Brutal Death"-Mags noch in portugiesischer Sprache vor (meinen untertänigsten Dank noch einmal, hilfsbereites argentinisches Fräulein in Taizê - you saved my review!), haben sich die Herausgeber, die Jungs und Mädels von Antidemon, zu einer englischen Variante der Zeitschrift breitschlagen lassen, deren erste Ausgabe hiermit vorliegt. An Inhalt und Aufmachung freilich hat sich nichts geändert: Das "Extreme Brutal Death" bleibt ein Mag für jene, die sich dem christlichen Ganzhartbereich auf Band- oder Publikumsseite zugehörig fühlen. Über 32 s/w-Seiten werden insgesamt 12 Combos wie Necromanicider, Crimson Moonlight (schon etwas älteres Interview) oder Antestor, aber auch die Underground-Rampensäue Frosthardr, Royal Anguish oder Divine Symphony redetechnisch in die Mangel genommen und glänzen mit mal mehr, mal weniger durchdachten Statements. Dass Demoniciduth oder ähnliche Truppen recht radikal ihren missionarischen Auftrag wahrnehmen und mit entsprechenden Aussagen auf den Plan treten, raubt dem "Extreme Brutal Death" sicherlich eine Leserschicht, die vorrangig an Musik und nicht an Gott interessiert ist, andererseits ist es nicht ganz verkehrt, dass auf die groben Klötze aus dem nichtchristlichen Ganzhartsektor oder diverse Verkehrtheiten des gesellschaftlichen und politischen Alltags die analogen Keile geklopft werden (Taanak (Demoniciduth): "This world's sufficiently confused and that's why we have to be as clear as possible").
Dass das Thema Corpsepaint in der Szene offenbar so einen Aufruhr erregt, dass gleich mehrere Bands, die in Verdacht stehen, Black Metal-Elemente in ihren Sound zu integrieren, nach einer Stellungnahme gefragt werden, überraschte dann zumindest den Rezensenten (zumindest mehr als etwa die Frage nach dem Stellenwert der Szene oder den falschen Vorstellungen von Religiösität). 15 (sehr kurze) Rezensionen auf einer (!) Seite sind leider das Einzige, was neben den Interviews und einigen Newsseiten geboten wird (Kontaktadressen wären hier nicht schlecht, bei den Interviews sind löblicherweise stets welche abgedruckt), gehen aber - wie diverse anordnungstechnische Ungereimtheiten (Zitat aus dem Demoniciduth-Interview wurde in den Bildtext des Necromanicider-Interviews gepackt; großes Bild von Crimson-Sänger Pilgrim Vitekrist acht Seiten vor dem eigentlichen Interview (soll das ein Poster sein?); Cerimonial Sacred, ein Black Metal-Duo aus Sao Paulo, lässt sich fürs Promofoto in irgendeinen nordischen Wald reinschneiden) - auf das Konto der Erstausgabe und sollen mit den folgenden englischen Ausgaben ausgebaut und um andere Rubriken erweitert werden. Gratis gibt es eine CD zum Heft, die mit ungekürzten, bis zu zehn Minuten langen Songs von Holy Blood (folkig), Neversatan (doooooomig), Belzebu Dead (ultraheftig) und anderen aufwartet.
Extremebrutaldeathblackvikingthtrashgothdoomgrindheads, greift zu!
Kontakt:
Cássio
R. Aniceto Pereira, 30
Tubalina - Uberlândia/ MG
38412-036 - BRASIL
Internet: www.extremerecords.org

G.U.C. Nr. 21 (Jahresedition 2005)
Das German Underground Crossection, kurz: G.U.C., wird ein einundzwanzigstes Mal präsentiert. Die Szeneinstitution in Magazinform ist inzwischen auf eine Länge von 188 Seiten angewachsen, von denen allein 99 Seiten für CD-Rezensionen (!), weitere 7 Seiten für Fanzine-Reviews und noch einmal 8 Seiten für Buchbesprechungen genutzt werden. Die Rezensionen beackern traditionell zu einem großen Teil den Ganzhartbereich im metallischen Musizierkosmos, wobei die Qualität der Besprechungen mitunter rezensentenbedingt arg schwankt - Höhepunkte bilden immer wieder die ellenlangen Aufsätze der intellektuellen Speerspitze des Zines, nämlich eines gewissen rls, dessen Mitwirken nebenbei auch noch das behandelte Musikspektrum ein gutes Stück erweitert (Prog- und Power Metal). Auf das Konto desselben Autors geht auch die Bücherecke, die nun mit hartmetallischer Lesekost wirklich nur peripher zu tun hat: Reise- und Wanderliteratur, d.h. Bergführer, Länderkundetexte usf. werden hier ausführlichst vorgestellt - welches vergleichbare Metal-Magazin hat so etwas schon zu bieten? Nicht weniger exklusiv fallen diverse Themenbeiträge aus: 7 Seiten widmet sich Sylke Beyer lesenswerterweise der mittelalterlichen Spielmannskultur und ihrer Tücken, Torsten Staude setzt noch einen drauf und nimmt für sein "Panoptikum des Grauens, Teil 7" gleich 17 Seiten in Anspruch. Hier handelt es sich jedoch nicht um den sorgfältigen Verriss der schlechtesten Scheiben des Jahres 2005 (diese Aufgabe ist den Rezensenten in der Rubrik "Headbanger's Hell", sinnigerweise entgegengestellt der sich mit den vielen mehr oder weniger gelungenen Scheiben beschäftigenden Rubrik "Headbanger's Heaven", vorbehalten), sondern um eine in lose zusammenhängende Form gebrachte Aufzählung der schlimmsten Massenmörder der Weltgeschichte inkl. Tatbestandsschilderung und Motivkatalogen (Untertitel: Von Rachedürstenden und Wutentbrannten) - für Bands wie Massacre (die Amis) oder The Haunted eine wahre Fundgrube, ansonsten nichts, was man mehr als einmal lesen muss, aber durchaus informativ; ein Schritt über die alltägliche 08/15-Psychologie hinaus wäre allerdings für den achten Teil angebracht, auch wenn es lobenswert genug ist, dass der Autor den Motiven der Täter, soweit bekannt, überhaupt Beachtung schenkt. Weitere drei Seiten kostet ein historischer, thematischer und nicht unkritischer Abriss über den Knüppel-Event "Fuck The Commerce", womit unterm Strich und unter Abzug von Kleinigkeiten wie Editorial, Titelblatt usf. 38 Seiten für Interviews mit 13 Bands übrig bleiben, von denen die bekanntesten zweifelsohne Die Apokalyptischen Reiter (schönes, kluges Interview), J.B.O. (History & Multiple Choice-Test, ziemlich obskur) und Darkseed (Chat-Interview, spaßig, aber teilweise etwas albern) sind, während z.B. Dementia (s. Darkseed), BaŽal (nette Jungs), Virgin (nette Mädels, R.I.P.) oder The Knuts (Ach du Scheiße) nur Underground-Fetischisten etwas sagen dürften. Macht aber nix, ganz im Gegenteil. Auch der Rezensionsteil ist überwiegend mit Underground-Bands bestückt - wobei auf eine Kapelle wie die ukrainischen Nazis von Nokturnal Mortum gerne hätte verzichtet werden können, aber hier unterstelle ich Herausgeber Rüdiger Grasse gerne Informationsmangel - und ich habe fast den Eindruck, man habe sich gerade bei den Eigenproduktionen so oft wie möglich um den Abdruck des Albumcovers bemüht (löblich, falls es wirklich der Fall ist). Nicht weniger undergroundig sieht es zuletzt auf der beiliegenden Compilation-CD aus, die bis auf wenige Ausnahmen, nämlich Kaminari (Melodic Metal), Dawn Patrol (Heavy Metal), Tankred Best (Gitarren-Instrumental-Gefrickel) und Art Of Fear (Power/Thrash Metal), die Früchte der Arbeit des Extrembereichs präsentiert, wobei sich mit dem technischen Black/Death von Eschaton, dem vielfältigen Melodic-Death von My Cold Embrace und Pangeas vertracktem US-Death einige echte Perlen unter den 19 Tracks (bei 74 Minuten Spielzeit) verstecken, auch wenn man hier natürlich keine Tägtgren-, Hansen- oder Sneap-Produktionen erwarten darf. Das Layout ist einigermaßen schlicht, die Textmenge im Vergleich mit der der Bilder immens, aber bei einer Jahresedition und einer Seitengröße von etwas über A5 ist das nur angebracht. Kurz: Tolle Sache und für Underground-Extremisten einmal mehr Pflichtlektüre. Dieselben sollten sich schleunigst an G.U.C., Herrenholzstr. 18, 93333 Neustadt/Donau wenden oder einen Blick auf www.guc-area.de werfen. (ta)

Betonbruch. Fanzine zur Förderung der entlaubten Popkultur, Ausgabe 10 (Januar 2005)
Das Fanzine "Betonbruch" hat sich der Förderung entlaubter Popkultur verschrieben. Der Titel ist irreführend und die Aufmachung des 30-seitigen Magazins im DIN A4-Format auch. Es wirkt auf den ersten Blick nicht wirklich einladend, wenn man jedoch erst mal einen Blick hereingeworfen hat, revidiert sich diese Meinung sofort: Die gut ausgesuchten Beiträge sowie die logische und klare Durchstrukturierung trösten über die einfache Aufmachung hinweg.
Die Hauptrubrik der Zeitschrift, "Café Europa international", fasst auf 20 Seiten Gedichte und Geschichten zusammen, die bei jedem Poetry Slam bestehen würden. Die Werke sind von selten guter Qualität und die Masse scheint Konzept und nicht das Magazin zu füllen - in der heutigen Zeit muss man dafür ja direkt schon ein Kompliment an das Redaktionsteam Tim Siebert und Marek Kyncl aussprechen.
Zwei Seiten informieren die Literaten (in spe) über verschiedene Veröffentlichungsmöglichkeiten im In- und Ausland, inklusiver kurzer Beschreibung und der Adresse, auch die Links am Anfang des Magazins sind eine nützliche Hilfe. Zudem dürfte das Interview mit Andreas Dölling über "Fanzine-Index.de" für die Leser und Macher solcher Magazine aufschlussreich sein.
Die Kategorie Event-Bruch spiegelt Ereignisse in Köln wider, seltsamer Weise auch einen Rückblick über die Games Convention 2004 - bin ich die einzige, die die Auffassung vertritt, dass Literatur/Musik und Computerspiele nicht kompatibel sind?
Völlig überrascht war ich von den beigefügten CDs im "CD-Bruch". Als CrossOver-Redakteurin bin ich ja von vornherein selbstentwickelten CDs skeptisch gegenüber eingestellt, doch gerade die Split-CD der Bands "Blumen in Erichs Garten" und "Krankheit der Jugend" ist durchaus hörbar. Die Gruppen interpretieren ihre interessante Lyrik mit einer Musik, welche sich nicht aufdrängt und somit viel Raum für die ausgereiften Texte lässt und dies, ohne wie ein Hörbuch mit Hintergrundmusik zu wirken. Texte und Musik sind im Gleichklang und erfreuen das Lyrikerherz. Auch der Sampler "Gang nach Canossa II" überzeugt durch schätzenswerte Auswahl und Produktion. Da wird wieder einmal deutlich bewusst, wie sehr es sich lohnen kann, unabhängige Projekte zu unterstützen.
Das Fanzine ist für Literaturliebhaber unbedingt lesenswert, die CDs vervollständigen den Kulturgenuss. Zudem beinhaltet das Magazin mein neues Lieblingsgedicht: "Erkenntnis eines bauern, der auf seinen unergiebigen feldern ein mäßiges comedy-festival veranstaltet" (Stefan Reis).
Betonbruch erscheint im Krankekunstverlag unter der Bestellnr. Krank-Lit 24. Kontakt: www.ersatzbank.tk (ks)



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