www.Crossover-agm.de V.A.: Demoniciduth/Sabbatariam - Dogs Of Antichrist/The Valley Of The Shadow
von mst

Demoniciduth: Dogs Of Antichrist   Sabbatariam: The Valley Of The Shadow   (Eigenproduktion)

Jawoll, diese Woche wird wieder Fleisch gegessen! Die mir von "Post Tenebras Lux" in angenehmer Erinnerung verbliebenen Demoniciduth haben sich mit den Brasilianern Sabbatariam zusammengetan um uns mit dieser Split-CD zu erfreuen. Beide Bands fühlen sich dem christlichem Spektrum extremer Bands zugehörig und beziehen dazu auch ausführlich Stellung (Texte, Statements, Cover - "Satanist Advisory Christian Lyrics" find' ich immer noch genial!). Ansonsten sind beide Bands ziemlich unterschiedlich, außer vielleicht noch der Tatsache, dass sie wohl kaum vom normalen Charthörer geliebt werden und auch nicht im Gottesdienst gespielt werden. Obwohl wir uns dann mal über Gottesdienstdefinition unterhalten müssten. Anderes Thema ...
Demoniciduth bleiben ihrer Linie zu 100% treu: "Unblack Metal From Switzerland" in seiner rohesten, von mir aus auch primitivsten Form, von der Simplizität durchaus auch mit Punk vergleichbar, aber in der Ausführung nur eins, nämlich herrlich kompromissloser Metal! Die sieben vertretenen Songs plus Intro könnten ohne Ausnahme auch auf dem Vorgänger stehen. Bei einem Stück stimmt das dann sogar. Das von mir so hochgeschätzte "Notre Pere" wurde hier in abgeänderter Form wiederverwertet und bleibt für mich auch hier der Höhepunkt. Was für eine Hymne! Eine positive und eine negative Veränderung muss noch erwähnt werden. Erstens fällt auf, dass verstärkt atmosphärisch gearbeitet wird, sprich mehr Raum für wichtige Kleinigkeiten gelassen wird - sehr gut nachzuhören bei "Dogs Of Antichrist" und "Notre Pere". Feine Sache das! Die zweite Veränderung betrifft den Sound, der "Post Tenebrax Lux" leider nicht das Wasser reichen kann. Zwar nicht schlecht, aber bei der enormen Geschwindigkeit mancher Demoniciduth-Songs driftet man schnell in einen gewissen Soundmatsch ab. Andererseits unterstreicht dies nochmals die Rohheit dieser Band, so dass ich wieder nur ein wohlwollendes Resümee ziehen kann.
Sabbatariam spielen Death Metal, der ebenfalls absolut hörenswert ist. Durchaus anspruchsvoll, mit einem verbesserten, sehr basslastigen und druckvollem Sound ausgestattet, zieht man hier alle Register. Ehrlich gesagt kannte ich die Band vorher nicht und bin positiv ob der dargebotenen Qualität überrascht. Der Gesang wechselt öfter mal vom genretypischen Grunzgesang zu blackmetalartigem Gekreische, mal wird ordentlich geknüppelt, aber auch schleppende Parts ziehen sich durch die sabbatariamische Musiklandschaft. Höhepunkte sind für mich klar das Prunkstück "Bear The Temptation", wo sicherlich ab und an alte Mortification durchschimmern, und "Putrid Corpse", dem ich glatt eine leichte Entombed-Schlagseite nachsagen würde (ebenfalls die alten Veröffentlichungen, selbstredend). Auch wenn hier (noch) keine absoluten Klassiker abgeliefert wurden, bietet man eine knappe Stunde perfekte Unterhaltung für härtere Musikliebhaber, denen ich diese CD ohne Bedenken weiterempfehlen kann.
Kontakt: www.sabbatariam.tk, sabbatariam@bol.com.br
www.demoniciduth.cjb.net, Demoniciduth@urbanet.ch

Tracklist:
Demoniciduth:
01. Invocation
02. Thou Shall Not Kill
03. Oppression
04. New Life
05. Torrents D'amour
06. Dogs Of Antichrist
07. Notre Pere
08. Heaven Or Hell
Sabbatariam:
09. Intro/The Valley Of The Shadow
10. Bear The Temptation
11. Came Into My Life
12. Putrid Corpse
13. Recantation
14. Holy Bible
15. To The End



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