www.Crossover-agm.de WINTERFELL: Winter Is Coming
von CSB

WINTERFELL: Winter Is Coming   (Eigenproduktion)

True Warriors aller Lande auf in die Schlacht! Winterfell blasen zum Sturm auf den Thron des einzig wahren, unverfälschten Metals jenseits von Helloween, Edguy und Co.. Ob sie bei ihrem Feldzug Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten. Ihr erstes schlagkräftiges Argument in Form dieses 4-Track-Demos fällt schon mal recht überzeugend aus.
Ganz so klischeehaft, wie aus meiner Einleitung vielleicht abzuleiten wäre, geben sich Winterfell auch gar nicht (keine Äxte, Schwerter und gereckten Fäuste auf dem Bandfoto), sondern spielen einfach die Musik ihrer großen Vorbilder, zu denen mit Sicherheit in erster Linie Iced Earth, Manowar und Epic Metal-Bands der Marke Jag Panzer, Domine, Manilla Road oder Doomsword gehören dürften. Vor allem zu Erstgenannten in ihrer Mittelfrühphase sind die Parallelen mehr als deutlich herauszuhören, nicht zuletzt weil Sänger Robb Graves ein wenig wie der junge Matt Barlow tönt (ohne natürlich an diesen heranzureichen, nachzuhören vor allem im Epic "The Will Of The Ring", wo der Gute ganz schön neben der Spur liegt). Insgesamt gehen Winterfell aber noch ein wenig verschachtelter und technischer als die vereiste Erde zu Werke.
Überhaupt kann man das, was uns der Vierer hier vorsetzt, wohl als den Inbegriff des Unkommerziellen bezeichnen. Für Maiden/Hammerfall/Manowarfreaks zu kompliziert, für Eurospeedmetaller á la Stratovarius zu Old School und unmelodisch, für Freunde progressiver Musik zu primitiv. Aber das wird die Jungs kaum stören, ganz im Gegenteil. Und auf einem kultigen Untergrundfestival wie dem Headbangers Open Air oder dem Bands Battle wären Winterfell wahrscheinlich ganz heiße Kandidaten.
Nicht ganz so originell sind dagegen die Texte, die alle gängigen Fantasyklischees verbraten und uns über garstige Bestien, dunkle Engel oder den ewigen Winter informieren wollen und dann auch noch mehr schlecht als recht die dunklen Einflüsse des einen Ringes durchkauen ("The Will Of The Ring"). Vor allem Letzteres hatten wir ja noch nie! Auch bei dem Coverzeichner scheint Tolkien schon mal im Traum erschienen zu sein, erinnert die verschneite Burg doch nicht nur mich an die aus der Verfilmung bekannte Festung von Helm's Klamm.
Was Winterfell definitiv noch brauchen, ist ein wenig Zeit. Die vier Kompositionen sind zwar alles andere als schlecht (vor allem der Opener "Winter Is Coming" sticht heraus), doch fehlt noch das entscheidende Quäntchen Klasse um sie zumindest musikalisch einmal in einer Reihe mit ihren großen Vorbildern nennen zu dürfen. Aber auch die haben mal klein und vermutlich weitaus schlechter angefangen. Wie auf der Homepage nachzulesen, bastelt die mittlerweile um einen Bassisten erweiterte Band auch schon an einem vollwertigen Album. Man darf also gespannt sein.
Kontakt: www.winteriscoming.com

Tracklist:
1. Winter Is Coming
2. Son Of The Sun
3. The Will Of The Ring
4. War Angel
 




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