www.Crossover-agm.de V.A.: The Metal Rose Collection
von tk

V.A.: The Metal Rose Collection   (Little Rose Productions)

Nach "From Kaamos ... To Midnight Sun" schicken uns die finnischen Wikinger aus dem hohen Norden erneut auf die Reise in musikalisch extraordinäre Gefilde. Dieser Sampler verdient Beachtung, denn so viele hoffnungsvolle Newcomer und aufstrebende Acts auf einer Scheibe verewigt findet man selten.
Den Auftakt machen Immortal Souls mit "The Cold Northwind" von ihrer aktuellen Scheibe "Under The Northern Sky", zweifelsohne ein Highlight im skandinavischen Extremmetalbereich – Zähnefletschmelodien bis die Tränen kullern!
Oratorio, die schon mit ihrer EP "Huuto" auf sich aufmerksam machen konnten, stehen für melodischen Powermetal, wie wir ihn aus Finnland kennen, wobei der Sänger noch ein paar Gesangstunden braucht, um ganz vorne mit zu trällern.
Worship Factory hören sich - dem Namen nach - wie Saviour Machine an, spielen aber im Gegensatz zu denen atmosphärischen Blackmetal, verfeinert mit Kantele, sehr gelungen.
Hallowed dürften ja viele vom 1. Finnen-Sampler noch kennen, musikalisch geht’s in die Richtung Stratovarius, Gamma Ray, ohne jedoch den hektischen Anspruch zu verfolgen, schon deren Erbe anzutreten. Mit ihrer EP "End Of The Age" sind sie aber auf gutem Weg dorthin, ebenso wie C-Force, die nun wirklich als die kleinen Brüder von Tolkki & Co. durchgehen. Wenn sie noch ein bißchen an der Songstruktur arbeiten, könnten sie auch bald aus dem Schatten der Stratos heraustreten. "More Than A Dream" ist jedenfalls ein gnadenlos guter Track.
Tinnitus begeistern mit Doom-/Deathmetal der alten Schule, V.I.P. können mit einer eigenwilligen Mischung aus Melodicmetal und Power-/Thrashriffs auf sich aufmerksam machen, Exlife bedienen die Metalherzen mit modernem melodischen Metal, der sicherlich noch ausbaufähig ist, aber gut ins Ohr geht und mit brillierenden Gitarrenläufen aufwarten kann. Anchor mixen modernen Metal(core) mit Industrialelementen, nicht schlecht gemacht, aber nicht unbedingt mein Fall.
IX Syndicate allerdings schon eher, denn hier sind zwei ehemalige Deuteronomium-Members am Start. Die Musik der Jungs ist gnadenlos genial, eine Mixtur aus Power-, Thrash- und Deathmetal mit zwei Gitarristen, die jenseits von Gut und Böse agieren. Der hoffnungsvollste Newcomer aus Finnland!
Icon Clan kennen ja viele noch von ihrem Auftritt beim Freakstock, wilder Rock’nRoll ist angesagt.
Destination spielen Powermetal, allerdings in einer sehr originellen Variante: Hammerfall meets Hägar den Schrecklichen! Ihr dürft jetzt Eure Fantasie bemühen, wie das wohl klingen mag :-)
Pulse machen es einem nicht leicht, Chaosmetal würde ich ihren Stil nennen; der Song wirkt leider etwas farblos, auch die Blackmetal-Vocals passen nicht so ganz zu dem Rest. Catrabbits bedienen die Gothic-Metal-Fraktion, aber auch mit diesem Song werde ich nicht so ganz warm. Da fehlt der rote Faden, der zündende Moment.
Sieht man mal von den beiden letzten Stücken ab, haben wir es hier mit einem wirklich beachtlichen Einstand vieler junger, talentierter Bands zu tun, die nur darauf warten, mit ihren ersten Veröffentlichungen die Metalgemeinde zu erobern.
Erhältlich bei Stephans-Buchhandlung (www.stephans-buchhandlung.de).



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