(Coroner Records)

Dass die südamerikanische Metal-Szene sehr enthusiastisch und begeisternd ist, diesen Beweis lieferte mir wohnzimmeraktuell die gestern Abend wieder einmal gesehene "Rock in Rio"-DVD von mighty Maiden. Zudem gibt es in dieser Szene einige Bands, die der Rezensent oft und gerne hört. Frühe Sepultura zum Beispiel, oder Angra, oder Arcanjo, oder Clemency, oder Trino, oder ...
Mal sehen, ob sich Six Magics in diese Liste einreihen können. Die Band kommt aus Chile und wird im Presseinfo als die bekannteste Band des Landes angepriesen. Nun habe ich von der Band noch nichts gehört und finde diesen Satz irgendwie schon gewagt, bis mir auffällt, dass mir gar keine andere chilenische Band einfällt. Nun gut, dann könnte es ja stimmen. "Behind The Sorrow" ist bereits das dritte Album der Band, allerdings das erste, welches von Sängerin Elisabeth eingesungen wurde. Und diese Konstellation funktioniert sehr gut. Zwar schafft man es noch nicht, den Hörer über die komplette Laufzeit der CD zu fesseln, dafür fehlt es mitunter noch an zündenden Ideen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Highlights zu entdecken. Der symphonische Power Metal driftet nie in Nightwish-Regionen ab, bleibt immer rockig, während Elisabeth immer einen gewissen melancholischen Touch mit integriert. Besonders interessant kommt dies beim eigentlich flotten "Lies And Rules" (großartiger Refrain) und bei der wunderschönen Ballade "It's Not The Way" rüber. Insgesamt muss man anmerken, dass Six Magics ihre Stärke in hymnenhaften Refrains haben, dies sollten sie auf alle Fälle weiter ausbauen. "Hands Of Time" kratzt in dieser Hinsicht hart an der Perfektion und stellt für mich somit auch das Highlight auf "Behind The Sorrow" dar.
Kontakt: www.coronerrecords.net, www.sixmagics.com

Tracklist:
01. Run
02. Animal
03. Behind The Sorrow
04. Lies And Rules
05. Hands Of Time
06. All My Dreams
07. They
08. No Time To Grieve
09. It's Not The Way
10. I Remember

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