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ELEMENTS OF ROCK   25.-27.04.2008   Uster (CH), Stadthofsaal
von tk und Olaf Becker

Der Flyer zur Veranstaltung, noch mit dem geplanten Billing incl. Vindex und Obed
Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Bereits zum fünften Male organisierte und präsentierte der Schweizer UnBlack-Verein um Chef-Organisator Markus Schibler das ELEMENTS OF ROCK-Festival, das sich inzwischen zu einem schmucken wie international besetzten Event gemausert hat und aus der frommen Festival-Landschaft nicht mehr wegzudenken ist. Wenn auch in diesem Jahr ein ganz großer Name im Billing gefehlt hat (wobei KREYSON im tschechischen Maßstab schon ordentliches Headlinerformat aufbieten können), war es wieder eine vorzügliche Zusammenstellung aus der bunten weiten Welt der harten Musik. Da SEVENTH AVENUE mit ihrem neuen Album "Terium" im Gepäck gerade erst als Opener bei einigen RAGE-Shows kurzfristig eingesprungen waren, konnten sie es als diesjähriger Headliner mal wieder so richtig krachen lassen. Besonders gebannt blickten wir auf die wieder formierten Finnen DEUTERONOMIUM, die im frommen Melodic-Death-Sektor durchaus Pionierstatus besitzen. Ebenso zog David Benson als einziger US-Künstler in besonderer Weise Aufmerksamkeit auf sich, nicht nur, weil er von keinen Geringeren als den NARNIA-Musikern Calle Grimmark und Andreas Olsson sowie Ex-MODEST ATTRACTION-Trommler Mick Nordström live unterstützt wurde. (tk)

Freitag, 25.04.
Am Freitagmorgen ging die Reise los, auf in die beschauliche Heimat von Wilhelm Tell, Toblerone und den Super-Universalmessern (und natürlich leckerem Appenzeller Käse - tk) zu 2 Tagen Metal pur. Schon an der Grenze winkte uns der Zöllner freundlich durch, ein guter Anfang. Vorbei an der Feldschlösschen-Brauerei, einem beeindruckenden Baudenkmal (hier sollte man bei Gelegenheit unbedingt mal eine Besichtigung einplanen) ging's über die Autobahn in Richtung Uster. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, stiefelten wir rüber zum Stadthofsaal. Freunde wurden begrüßt, gefachgesimpelt und nach Einlass erstmal bei den Verkaufsständen geschaut, wofür man den Franken oder den Euro noch anlegen könnte. Zum Glück fand meine Wenigkeit nur ein paar Silbertellerchen für die heimische Sammlung und kam somit einigermaßen billig davon. (Olaf Becker)

Recht kurzfristig sprangen die norddeutschen Metaller ARCANE LEGION für die aus gesundheitlichen Gründen nicht angereisten Slowaken VINDEX an und hatten die Ehre, das erste Jubel-EOR zu eröffnen. Das NWoBHM-lastige Songmaterial machte schon nach wenigen Takten Laune und nicht nur der ältere Headbanger freute sich, auch mal eine junge Band erleben zu dürfen, die nicht auf den Trendzug aufgesprungen ist. Sicherlich hat der Vierer noch eine Menge Arbeit vor sich, was Songwriting und dessen Umsetzung betrifft; gute Ideen, auf die sich aufbauen lässt, sind in jedem Fall vorhanden. Auch das MAIDEN-Cover "The Clansman" wusste zu gefallen, wobei Fans der britischen Institution sicherlich eher einen Song aus der Früh- bis Mittachtziger-Phase bevorzugt hätten, statt auf eine Nummer der vergleichsweise schwachen "Virtual XI"-Scheibe zurückzugreifen. (Wobei sie sich mit "The Clansman" immerhin den einzigen Knaller der Scheibe ausgesucht haben - Anm. rls) Maltes Gesang ist zwar noch zu gleichförmig und etwas verhalten, aber mit ein wenig Übung und technischem Feinschliff dürfte sich das zukünftig regeln lassen. Alle Freunde des klassischen Stahls sollten den Weg dieser jungen Truppe aus Eckernförde aufmerksam verfolgen. (tk)
Die erste Band, die ich mit Spannung erwartete, waren DBEALITY, die neue Formation um OZZY-Soundalike David Benson. David kam aber nicht mit der Musikertruppe, die auf dem DBEALITY-Debüt zu hören ist, sondern setzte auf europäisches Können und holte sich drei der besten schwedischen Musiker, nämlich Andreas Olsson (NARNIA) am Bass, CJ Grimmark (NARNIA) an der Gitarre und Mick Nordström (Ex-MODEST ATTRACTION) am Schlagzeug als Verstärkung. Los ging's mit einem Klassiker aus Davids Solorepertoire, dem Titeltrack seines letzten Soloalbums "Premonition Of Doom", einem von den klassischen BLACK SABBATH und den frühen OZZY-Werken beeinflussten Metalsong. David war stimmlich in guter Verfassung und bewies auch bei seiner Performance Enterainerqualitäten. Ich hätte nicht unbedingt erwartet, dass er so souverän und sympathisch rüber kommt. Schön düster ging's mit "Crushing The Dark Cathetral" weiter, einem Track, der in Kooperation mit Mick Rowe (TEMPEST, MIDNIGHT ORCHESTRA) entstand. Er sollte eigentlich auf dem Comebackalbum von TEMPEST stehen, welches aber bis heute nicht veröffentlicht wurde und wohl nie veröffentlicht wird. Mit "C.O.S." und "Children Of The Last Day" kamen nun zwei Songs vom DBEALITY-Album. Klangen die Tracks auf CD etwas unspektakulär, kamen sie live um einiges besser rüber, dies ist vor allem der starken Backingband zuzuschreiben. Es folgten "Fool", "Sin" und "The Struggle" von der "Premonition Of Doom"-CD sowie "We Won't Bow", "Banner Of The Brave", "Victory" und "Fall Upon Your Knees" vom selbstbetitelten DBEALITY-Album. Zum Abschluss eines starken Auftritts präsentierte man einen Song von Davids erstem, gleichnamigen Soloalbum, den klassischen Metaltrack "Holy Psychotherapy" (welcher auch von mir lautstark gefordert wurde - tk). Fazit: David und seine Band konnten voll überzeugen, hatten das Publikum auch schnell auf ihrer Seite, obwohl ich bezweifele, dass der überwiegende Teil des Publikums schon jemals von ihm gehört hatte. (Olaf Becker)
Die norwegischen Chaos-Blackmetaller DROTTNAR beehrten das EOR schon zum zweiten Mal, wobei ich auch diesmal mit dem Banger-untauglichen Stoff der Nordmänner nicht so recht warm werden wollte. Konnte mich das Spät-90er Demo-Material mit halbwegs nachvollziehbarem Doom-Death noch begeistern, läuft die Band mit ihrer unverdaulichen Blackmetal-Kost seit Jahren eher spurlos an mir vorüber. Der klirrend kalte Livesound baute zwar eine bedrohlich-beklemmende Atmosphäre auf, insgesamt wirkte die Show jedoch zu steril und steif. Zudem weckte der braune Uniform-Look sicherlich nicht nur positive Assoziationen. Ich rate DROTTNAR für zukünftige Auftritte deshalb, ihre Bühnengarderobe mit etwas mehr Bedacht zu wählen. Musikalisch und optisch eine zwiespältige Angelegenheit also, dennoch gilt auch hier wieder der Grundsatz: Über Geschmack, man mag ihn für guten oder schlechten halten, lässt sich nicht streiten. (tk)
Setlist DROTTNAR
Intro (Sirenengeheul/Fluglärm)
Soul Suburbia
Death Concept
Lucid Stratum
Natten Pa Harmagedon
Cul-De-Sac
Ad Hoc Revolt
Ersatz
We March
Destruction Czar
Sample 5

Ich hätte nie erwartet, KREYSON jemals live zu sehen. Und so stand ich in freudiger Erwartung in der ersten Reihe und wartete auf meine tschechische Lieblingsband. Klassischer Heavy Metal war angesagt und die Band legte mit dem Übersong "Kreyson" vom Debütalbum "Angel On The Run" richtig los. Musikalisch war alles perfekt, die Band war gut eingespielt und Sänger Lada Krizek zeigte, dass er über die Jahre zwar einige Kilos dazu gewonnen, dies seiner Stimme aber eher gut getan hat. Schade war, dass der dritte Gitarrist, den man noch auf der vorherigen Tour sehen und hören konnte, nicht dabei war. Auffällig war auch, dass Sänger Lada bei den in Englisch präsentierten Tracks etwas textunsicher wirkte und einiges ablesen musste. Dies ging natürlich zu Lasten der Bühnenperformance. Insgesamt konnte die Band zumindest am Anfang leider nur die wirklichen Fans mitreißen, es fehlte einfach die Animation der Jungs. Die Band bot musikalisch ein Programm, das vor allem die Fans der ersten beiden Alben "Angel On The Run" und "Crusaders" bediente. Leider spielte man vom wirklich starken 4., nur in tschechisch erschienenen Album nur den Übersong "Kriminal". Weiterhin präsentierte die Band Tracks wie "Golden Ark", "Fade Out" und zum Schluss "Angel On The Run", also fast das Tourprogramm, welches man auch auf der neuen Live-CD/DVD hören und sehen kann. Auf Konserve präsentiert sich die Band auch etwas bewegungsintensiver, also man kann es noch. Wieso man in der Schweiz so scheu tat, bleibt mir ein Rätsel, aber wie gesagt, mit KREYSON ist noch zu rechnen. Ich freue mich schon auf die nächste Show. (Olaf Becker)
Ich muss zugeben, dass ich EXAUDI seit ihrer Veröffentlichung von "Ein Stein" aus den Augen verloren habe und über aktuelle Band-Entwicklungen nicht informiert bin. Es stellte sich allerdings heraus, dass es nach dem klassischen Metal-Feuerwerk der tschechischen Institution KREYSON auch gar nicht so einfach war, auf Dresdener Gothic-/Death-Doom umzusteigen, so dass ich mir Thoralf und seine Mitstreiter/innen sitzenderweise im hinteren Hallenbereich anschaute. Trotz der vorgerückten Stunde hatten sich noch etliche Besucher vor der Bühne versammelt und lauschten dem interessanten Stilmix aus morbider Heaviness inkl. Röchelgesang einerseits und filigranen Violinenklängen plus femininem Gesang andererseits. Blickfang waren dabei Keyboarder Tobias und Basser Steffen in ihren weißen Mönchskutten (oder waren es doch Bademäntel? ;-), die die Atmosphäre des Gigs optisch aufwerteten. (tk)

Samstag, 26.04.
Nachdem wir uns im Hotel erst einmal mit einem leckeren Frühstück gestärkt hatten, stand in traditioneller Form der samstägliche Gottesdienst auf dem Programm, der von Jim LaVerde und Pastor Bob geleitet wurde. Nach dem Rock 'N Praise-Block predigte Bob in diesem Jahr über das Thema Sünde und Schuld und den persönlichen Umgang mit Verfehlungen, so dass jeder Besucher Gelegenheit hatte, sein eigenes Sündenregister vor Gott auszubreiten.
Die Mittagszeit und den frühen Nachmittag verbrachten wir wahlweise fachsimpelnd mit Paal von Nordic Mission im Foyer, im Stadtpark (der wegen Umbaumaßnahmen nur eingeschränkt zum Flanieren genutzt werden konnte) und bei McDonalds, wo es - oh Wunder - tatsächlich leckeren Latte Macchiato gab.

Die jungen Schweizer MORGARTEN eröffneten den zweiten EOR-Tag mit ihrer interessanten Mixtur aus Gothic- und Blackmetal, wobei auch folkloristische Elemente ins an ANTESTOR erinnernde Songmaterial eingewoben wurden. Hier dürften die momentan überall abgefeierten Landsleute ELUVEITIE maßgeblich Einfluss ausgeübt haben. MORGARTEN haben sicherlich Potenzial, aber noch einen langen Weg vor sich, um ganz vorne mitspielen zu können.
Mit der französisch-schweizerischen Formation HORATIO enterte die wohl jüngste Band des Festivals die Bühne. Insbesondere Gitarrist Josh (geschätztes Alter 14 Lenze) poste sich schon recht professionell durch den Set. HORATIO haben durchaus das Zeug, dem ausgelutschten Metalcore wieder ein würdiges Antlitz zu geben, da sie neben dem Genre-üblichen Gebolze auch viele Old-School-Hardcore-Elemente verarbeiten und somit der Gefahr ausweichen, wie der x-te Klon-Aufguss namhafter Bands irgendwann in der Versenkung zu verschwinden. Nicht nur beim einheimischen Jungvolk konnten die Grünschnäbel ordentlich Pluspunkte einfahren. Prima Auftritt.
Als nächstes folgten die die holländischen Todesmetaller DOCILE, die für die Kolumbianer OBED eingesprungen waren, da diese kein Einreisevisum in die Schweiz erhalten hatten. Den Anhänger derber Tonkunst erwartete ein ordentliches, technisch versiertes Deathmetal-Brett mit Thrash-Anleihen und melodiösen Parts. Die Songs der 2007 erschienenen EP "Babylon Ablaze" knallten ordentlich durchs Hallenrund und animierten zum kollektiven Kopf- und Haareschütteln. Bedenkt man, dass die Band erst seit knapp drei Jahren in dieser Besetzung zusammen musiziert, darf man gespannt sein, welche Heldentaten die Holländer in Zukunft noch vollbringen werden. DOCILE dürften nach diesem überzeugenden Auftritt längst kein Geheimtipp mehr sein.
Selten habe ich mich in einer Band so getäuscht wie in den Sizilianern METATRONE. Als das Quintett die Bühne betrat, erwartete ich ausgeleierten, Keyboard-dominierten Kirmesmetal, wie er süßlicher und kitschiger nicht sein kann. Weit gefehlt. Die Südländer präsentierten eine Symphonic-Rock/Melodic-Metal-Show vom Allerfeinsten mit dem bis dato besten Livesound des gesamten Events. Dabei entfachten sie einen Enthusiasmus, den wohl die wenigsten Beobachter in dieser Intensität erwartet hatten. Vor allem Fünfsaiter Virgilio zog alle Blicke mit seinem Bassspiel auf sich. Hier erhielt jeder Tiefton-Spezialist Anschauungsunterricht. Die butterweichen Übergänge von Zupfen und Anschlagen waren ein Augen- und Ohrenschmaus. In punkto Professionalität verhielt sich die Band on stage so als sei sie schon Jahrzehnte lang im Geschäft. Gesanglich konnte Jo Lombardo mit seinem kräftigen wie pathetischen Organ vollends begeistern ohne auch nur ansatzweise Schwächen erkennen zu lassen. Gitarrist Stefano präsentierte sich dauergrinsend in Topform und zog seine Axt voll durch, während das Keyboard, welches Davide Bruno wesentlich sparsamer einsetzte als auf CD, den Songs sogar noch die richtige Würze gab. "The Powerful Hand" wurde nahezu komplett durchgespielt, wobei gerade die Midtempo-lastigen epischen Rocker "War Is Pain Again" und "The Song Begins" für Gänsehaut-Feeling sorgten. METATRONE waren DIE Überraschung des Festivals und hinterließen mit ihrer überragenden Live-Show einen bärenstarken Eindruck. Beide Daumen hoch. (tk)
THY BLEEDING SKIES sagten mir vor kurzem nicht viel, aber nachdem ich mir die letzte CD angehört habe, war ich doch recht begeistert. Melodischer Elchtod-Metal mit Sangesbarde Claudio von SACRIFICIUM am Mikrofon (und an der Sechssaitigen - tk), da kann gar nichts schief gehen, gell?! Und so kam es dann auch, dass die Band ihre Salven in den Stadthofsaal feuerte und die Erde erbeben ließ. Also Leute, da gibt es gar kein Vertun, kauft Euch das formidable Debüt "Chapters Of Downfall", ab jetzt beim Mailorder eures Vertrauens erhältlich. (Olaf Becker)
Wo immer es gilt, spieltechnisch und stimmungsmäßig noch einen drauf zu setzen, sind SEVENTH AVENUE zur Stelle. Wurde man beim LEGENDS OF ROCK auf die Anheizer-Position gesetzt und mit lächerlichen fünfunddreißig Minuten Spielzeit abgespeist, konnte sich das Quintett diesmal nach Herzenslust austoben. Herbie ging es gesundheitlich zwar gar nicht gut, kämpfte er vor dem Auftritt mit einem hartnäckigen Schnupfen, aber die frenetischen Publikumreaktionen waren an diesem Abend definitiv wirkungsvoller als jedes Killer-Nasenspray. So geriet er auch nur bei "Terium" kurzfristig ins Schlingern, sang sich aber bei den übrigen Songs souverän selbst durch die extrem hohen Passagen. Der Sound war bis "Raging Fire" gar nicht gut und das Gitarren-Triple ging zunächst in einem völlig undefinierbaren Soundbrei unter, aber ab "Infinite King", welches erneut als Mitmach-Nummer dargeboten wurde, besserte sich das Klangbild spürbar, so dass auditiven Dauer-Ohrgasmen nichts mehr im Wege stand. Kai hat dieser Band einen merklichen Adrenalin-Schub verpasst, stachelte seine Bandkumpels immer wieder an, so dass selbst Markus am Bass herumflippte wie selten zuvor. Es wurde gepost, gebangt und ein Feuerwerk an Emotionen und klassisch-metallischer Freude entfacht, dass selbst der todtraurigste Gothler aus seiner Depression gerissen wurde. Als Herbie bei "Way To The Stars" seine Gitarre ablegte, um sich gänzlich auf seine Gesangsperformance zu konzentrieren, staunten die Fans nicht schlecht, kennt man ihn on stage doch nur mit der Klampfe um den Hals. Auch epischer Midtempo-Stoff steht den Power-/Speed-Kings gut zu Gesicht. Zum großen Finale "Run To The Hills" wurden noch mal sämtliche Kraftreserven mobilisiert. Nach rund anderthalb Stunden Spielzeit verabschiedeten sich die Musiker unter tosendem Beifall von ihren zahlreich anwesenden Anhängern. Von der Live-Performance und der unglaublichen Spielfreude, die AVENUE in Uster darboten, können sich so manche Megaseller ein Scheibchen abschneiden. Ein absolut würdiger Headliner-Gig, der gezeigt hat, dass die Band eigentlich längst zu den ganz Großen des Genres zu zählen ist. (tk)
Setlist SEVENTH AVENUE
Under The Surface (Intro/Einspielung)
Crowd In The Dark
Levy Your Soul From Hate
Between The Worlds
Terium
Raging Fire
Infinite King
Needs
Way To The Stars
Future Tale
Iron Man
---
Run To The Hills

Neben KREYSON habe ich mich gerade auf DEUTERONOMIUM gefreut, vor allem weil ich die Geschichte der Band seit ihren Demotagen über all die Jahre verfolgt habe und wirklich traurig war, als man sich in den späten Neunzigern aus der Öffentlichkeit zurückzog. (Der Zeitpunkt stimmt nicht ganz, ich hab' sie am 22.7.2000 noch live gesehen - Anm. rls) Aber nun sind sie zurück und wie bereits auf der letzten DVD zu sehen, ist die Band live noch immer ein Hammer. Los ging's mit dem Klassiker "Crosshope", dem Titeltrack vom gleichnamigen Demo. Es folgten "Tribal Eagle", "Here To Stay" und "To Die And Gain". Jeder kennt natürlich den ONE BAD PIG-Hammersong "Red River", den die Finnen seit Jahren live in ihrer ganz eigenen Art präsentieren. Nicht nur die Songs früherer Veröffentlichungen donnerte uns die Band um die Ohren und zeigte, wie stark man auf der Bühne ist. Man spürte jeder Zeit, das ist kein halbgares Comeback. Die Jungs müssen auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Umgehauen haben mich die neuen Songs "Fields Of War" und "Song Of The Saved", die wohl auf dem im August erscheinenden neuen Album stehen werden. Da kommt was Großes auf uns zu. Im Vergleich zum letzten Album wird also wieder 'ne Schippe Metal mehr draufgelegt. Verschweigen will ich Euch aber nicht die weiteren Songs, die man uns unter Volldampf darbot, sei es der Black Metal-Kracher "Spell Of Hell" oder Songs wie "Blue Moment", "Street Corner Queen" und "The Fall"; des weiteren "C.C.R." und zum Abschluss "Northern Praise". Eine Killershow von einer Monsterband. (Olaf Becker)
Nach dieser wahrhaft genialen Reunion-Show der Finnen war die Luft raus und ein Großteil der Besucher aus verständlichen Gründen müde und ausgepowert. Umso erstaunlicher, dass die sächsische Formation MONOBLOCK mit ihrer Melange aus Prog.-Metal, Gothic-Rock mit leicht Deathmetallischer Attitüde in den frühen Morgenstunden doch noch einige Besucher vor die Bühne locken konnte. Insbesondere der Wechselgesang von Franz (fies growlend) und Stefanie (zart trällernd) gab den in Deutsch vorgetragenen Songs die richtige Würze. Wie schon EXAUDI hatten auch MONOBLOCK ihre Bühnenoptik etwas aufgepeppt und sich teilweise in helle Gewänder gehüllt. Da nach 2 Uhr in der Früh die Müdigkeit gewaltsam von mir Besitz ergriffen hatte, hörte ich mir die zweite Hälfte des Sets im Foyer an, wobei sich der Stadthofsaal um diese Uhrzeit schon merklich geleert hatte. MONOBLOCK sollte man sich dann doch noch mal in weniger somnolentem Betriebszustand anschauen, schon alleine wegen der hochtalentierten Instrumentalisten, die in dieser Truppe versammelt sind.

Sonntag, 27.04.
Nach einer recht kurzen Nacht stärkten wir uns nochmals am illustren Frühstücksbuffet, bevor wir die Heimreise Richtung Hessen/Siegerland antraten. Wettermäßig bescherte uns der HErr das dritte Jahr in Folge Traumwetter, so darf es in den nächsten Jahren gerne weitergehen. Ein dickes Dankeschön an Markus Schibler und die gesamte UnBlack-Crew, die uns einmal mehr ein grandioses Festival präsentiert haben. (tk)
Hochauflösende Bilder vom EOR gibt's hier zu bestaunen:
http://www.bolley.ch/gallery/47/2008-04-25%20Elements%20Of%20Rock



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