www.Crossover-agm.de VENI DOMINE: IIII "The Album Of Labour"
von tk

VENI DOMINE: IIII    (Rivel Records)

"Dear Friends, the album you hold in your hands is truly a labour of faith ... we have just passed seven bad years. What are seven years? For most bands it's a career." So VENI DOMINE in einem ganz persönlichen Wort an ihre Freunde und Fans. In der Tat glaubte auch ich das Ende der Schweden schon vor Jahren besiegelt. Doch spätestens seit ihrem fulminanten Live-Comeback während des diesjährigen EOR-Festivals sind VENI DOMINE wieder in aller Munde. Das vierte Album der Schweden wurde bereits im Herbst 2000 aufgenommen, als Sänger Fredrik Ohlsson aufgrund einer plötzlich auftretenden Stimmband-Krankheit seine gesanglichen Aktivitäten einstellen mußte und damit die Band zu einer längeren Pause gezwungen war. Nun ist "IIII The Album Of Labour" endlich releast worden und spiegelt in beeindruckender Weise die "seven bad years" wieder, durch die VENI DOMINE gegangen sind. Anders umschrieben könnte man auch von der Vertonung der Klagelieder Jeremias oder des Buches Hiob sprechen.
Selbstverständlich werden Kritiker der Band wieder musikalisch massenuntaugliche Sperrigkeit vorwerfen. Aber wir reden hier nicht von NIGHTWISH oder EDGUY (die zweifelsohne hochbegabte Musiker in ihren Reihen haben), sondern von eben jener schwedischen Band, die Anfang der 90er doomig angehauchte Prog-Metal-Hymnen für die Ewigkeit komponiert hat und sich im Verlaufe ihres musikalischen Werdegangs immer mehr zu einem reinen Doom-Act entwickelt hat. "IIII" glänzt mit experimentellen, schwerfälligen und todtraurigen Doom-Hymnen, so daß man den Schweden mittlerweile mehr eine Nähe zu SAVIOUR MACHINE und VIRGIN BLACK bescheinigen muß. Aber Vorsicht, VENI DOMINE sind immer wieder für Überraschungen gut! Da bastelt man mit "Deep Down Under" sogar einen fast schon beschwingt funkig-jazzigen Akustik-Blues-Rocker ins todtraurige Doom-Geflecht mit ein, um dann erneut lavamäßig die metallische Keule zu schwingen. Die Gitarrenarbeit von Torbjörn Weinesjö ist einfach göttlich. Den Mann darf man zurecht als verkanntes Genie bezeichnen, ähnlich wie seinen Landsmann Calle Grimmark von NARNIA. Sicher, gewöhnungsbedürftig ist das immer wieder mit experimentellen Sounds durchsetzte Material der Schweden allemal, aber an eine solch kompositorische Genialität und Brillianz gewöhne ich mich gern. Mit "Healers Face" zeigen sich VENI DOMINE dann auch mit ihren alten Fans versöhnlich, indem man noch mal progmetallische Kost serviert, die schon sehr an "Fall Babylon Fall"-Zeiten erinnert. Grandios! EUR 15,95 gehen an die Stephans-Buchhandlung.
Kontakt: www.venidomine.com, www.rivelrecords.com

Tracklist:
1. Waiting For The Bloodred Sky
2. Eli Lama Sabachtani
3. Doom Of Man
4. River Of Live II
5. Inner Circle
6. Deep Down Under
7. The Healing The Mystery
8. River Of Live IIII
9. Voice Of Creation
10. Healers Face
11. River Of Live I





www.Crossover-agm.de
© by CrossOver