www.Crossover-agm.de THRONE OF THOR: The Truth Revealed (Demo 2001)
von rls

THRONE OF THOR: The Truth Revealed (Demo 2001)    (Eigenproduktion)

Dieser Haufen kommt passend zum Bandnamen aus Skandinavien (80% sind Norweger, der Keyboarder schleppt einen schwedischen Paß mit sich herum), und in den Lyrics trifft sich metallisches Klischee mit nordischer Mythologie. Spielen Throne Of Thor deshalb aber Viking Metal? Das läßt sich getrost verneinen, denn in den drei vertretenen Songs tritt uns progressiver melodischer Speed Metal entgegen. Das Info beschreibt dies mit "Symphony X meets Blind Guardian", ich kann indes von beiden Komponenten recht wenig heraushören (wobei ich mit dem Schaffen von Symphony X aber auch nur ansatzweise vertraut bin). Statt dessen beinhaltet der Opener "At The Gates Of Valhalla" (welch origineller Titel) Parts, die auch auf einem Skylark-Album keine schlechte Figur gemacht hätten, und eine Bridgemelodie, welche jede Bach-Tribute-Kapelle mit Kußhand in ihr Schaffen aufnähme. Den Keyboardsound für den Titelsong dagegen (das Hauptsolo ausgenommen, in dem statt dessen ein typisches Gitarre-Keyboard-Excelsior zelebriert wird, wie es Ritchie Blackmore und Tony Carey in besten Rainbow-Zeiten nicht besser hätten vorexerzieren können) hat sich Marcus Grahn auf Helloweens "Walls Of Jericho" abgehört. Schlußendlich erinnert das abschließende "Within This Magic Circle" an eine großangelegte Kreuzung aus einem beliebig wählbaren düsteren Progmetaltrack mit Nightwishs "FantasMic" (wohl keineswegs zufällig trägt Drummer Kim A. Rognerud auf dem Infoblattfoto ein "Wishmaster"-Shirt) und Annihilators "Braindance". Daß Gitarrist Torgeir P. Krokfjord als Alleinkomponist fungiert, hört man den ca. 16 Minuten deutlich an, denn sie sind gespickt mit vielen gitarristischen Details, die man trotz des nicht ganz klaren Sounds sehr deutlich vernehmen kann. Leider zündet noch nicht jeder Tempowechsel, und besonders Sänger Martin Sandsaether fährt bisweilen etwas neben der Ideallinie (was den Hörer besonders bestürzt, weil er über weite Strecken beweist, in den hohen Lagen durchaus Großes leisten zu können). Dafür haben die Jungs aber jede Menge Humor (man lese sich nur mal Torgeirs Thanksliste durch) und machen insgesamt einen leicht abgedrehten, aber sympathischen Eindruck. Potential ist jedenfalls in rauhen Mengen vorhanden - es muß hier und da nur noch ein wenig besser kanalisiert werden.
Kontakt: Torgeir P. Krokfjord, Otto Sverdrups vei 23, N-1472 Fjellhamar, Norwegen, throne.of.thor@metal-rules.every1.net
 




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