EVIL MASQUERADE: Welcome To The Show von CSB (Frontiers Records)
Wenn eine Band ihr Debütalbum mit "Ride Of The Valkyres/Grand Opening" eröffnet, kann man schon erahnen, in welche Richtung die ganze Sache gehen wird. Und meine Vermutung, dass es sich bei "Welcome To The Show" eigentlich nur um bombastischen, mächtig klassisch beeinflussten Melodic Metal handeln kann, trifft dann beim Lauschen des Openers und Titelsongs so ziemlich ins Schwarze (was ja nicht schwer zu erraten war). Grundsätzlich ja sehr begrüßenswert, wenn man an die Großtaten von Symphony X, Stratovarius, Rhapsody oder Malmsteen denkt, nur kommen die Mannen um den zweifachen Henrik (Flyman, Leadgitarre, und Brockmann, Gesang - außerdem bei Royal Hunt gewesen) an diese nur in einigen lichten Momenten ansatzweise heran. Zudem wirkt "Welcome To The Show" ähnlich wie das letzte Album von Wuthering Heights, bei denen Flitzefinger Henrik Flyman ebenfalls die Fäden in der Hand hält, dermaßen überproduziert und zerfahren, dass den meisten Hörern wohl nach ein paar Songs schon die Puste ausgehen wird. Schade, denn viele Songideen sind meines Erachtens sehr vielversprechend, gerade der filigrane Ohrwurm "The Wind Will Rise", das atmosphärische "Deliver Us" oder "Oh Harlequin", welches von der Struktur her ein wenig an Nightwish erinnert, sind prinzipiell richtig starke Songs geworden, nur reichen diese Lichtblicke vermutlich bei weitem nicht, um sich mit "Welcome To The Show" einen Platz im Melodic Metal-Olymp zu sichern, denn da muss schon eine außergewöhnliche und vor allem eigenständige Platte her, um der internationalen Spitzenklasse den Platz streitig zu machen. Da kann auch die erstklassige Produktion, das ebenfalls außerordentlich kompetente, filigrane Spiel der Instrumentalfraktion sowie die Gastauftritte diverser Keyboardgrößen wie Richard Andersson (Ex-Majestic, Time Requiem, Space Odyssey) und Mats Olausson (Malmsteen) nichts Entscheidendes mehr rausholen.
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