www.Crossover-agm.de ALMAH: Almah
von UG

ALMAH: Almah   (AFM Records)

Edu(ardo) Falaschi, seit 2001 Sänger der brasilianischen Metaller Angra, begibt sich hier mit Almah auf Solopfade. Neben dem Songwriting hat er selbige auch arrangiert, produziert und natürlich eingesungen. Die Keyboards und akustischen Gitarren hat er ebenfalls eingespielt. Doch halt, Solopfade stimmt nicht ganz, oder? Denn in diesem Projekt hat er weitere hochkarätige Musiker um sich gescharrt. Dies wären im einzelnen an der elektrischen Gitarre Emppu Vuorinen (Nightwish), am Viersaiter Lauri Porra (Stratovarius) und an den Trommeln und Zimbeln Casey Grillo (Kamelot). Doch damit nicht genug: Zusätzlich waren für Almah noch Gastmusiker eingebunden, ebenfalls keine Unbekannten der Szene. Namentlich unter anderem die Gitarristen Mike Stone (Queensr˙che) oder Edu Ardanuy (Dr. Sin). Und wo wir bei Namen sind: Adriano Daga hat das Ganze letztlich produziert. Ein kompletter Songeindruck ist mit der vorliegenden Promo nicht vollständig möglich, da die Lieder ca. eine halbe Minute gekürzt und ineinander gemischt wurden. Das ist aber schon das einzige Manko neben den teilweise doch recht synthetischen Sounds (das Drumset klingt meist recht gesampled anstatt im Studio eingespielt). Sonst kracht die Silberscheibe von Beginn an, enthält aber auch ruhigere Passagen und ist nicht eintönig oder langweilig. Wie bereits geschrieben bläst der Opener einem Orkan gleich los, enthält aber auch ruhigere Passagen. Nahtlos über geht es in die drumlastige Speednummer "Take Back Your Spell" mit schnellen Keyboards und der sehr nuancenreichen und melodiösen Stimme von Edu. Passende synthetische Streicher hört man auch heraus. Die Freiheit bei einem Projekt ist bekanntlich die Freiheit und so folgt eine Ballade mit diversen Gitarrensoli. Herauszugreifen wäre noch "Golden Empire", hier verspielte Gitarrentremoli und eine balladeske aber nicht schmalzige Stimme, im Gegensatz dazu punktierte Riffs der Sechssaitigen. Insgesamt ein vielschichtiges Album. Jeder Song hat ein anderes Klangbild, weil auf unterschiedlichen Emotionen beruhend. Diese Diversität ist bei gewöhnlichen Produktionen schwer möglich, bei Soloprojekten kann die eigene Kreativität voll entfaltet werden. Das bedeutet aber nicht, dass es eine Zusammenstellung von unterschiedlichen Songs darstellt. Das Album an sich ist stimmig. Trotz der anderen Musiker bleibt Almah ein Soloprojekt von Edu und ist kein Mehrfach- oder Allstarprojekt, wo sich jeder Musiker besonders verewigt. Die Besetzung unterstützt Edus Ideen und setzt diese um. Ein starkes und sehr vielschichtiges Werk, sich die Waage haltend aus ruhigen und schnellen Titeln. Es klingt nicht seicht oder schnell langweilig, ist aber wie oben beschrieben auch kein wahres hartes Metalwerk. Also einfach reinhören. Auf den 2008 (jetzt als Band Almah) erschienenen Nachfolger bin ich gespannt.
Kontakt: www.almah.com.br, www.afm-records.de

Tracklist:
King
Take Back Your Spell
Forgotten Land
Scary Zone
Children Of Lies
Break All The Welds
Golden Empire
Primitive Chaos
Breathe
Box Of Illusion
Almah


 



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