CrossOver Aktueller Projektbericht Frühjahr 2000Hier im zip-Format downloadenDokumentation kostenlos bestellen Hier geht's zu den Statements der Projektverantwortlichen. So urteilten einige Fanzine-Kollegen über CrossOver. Das Projekt CrossOver startete zunächst mit einer Datenerhebung von Multiplikatoren und Ehrenamtlichen im Bereich der Jugendkulturarbeit Mitteldeutschlands. Diese Erhebung wurde über Jugendpfarrämter, Jugendämter und Kulturinitiativen durchgeführt, die Daten in einer speziell für das Projekt eingerichteten Datenbank organisiert. Im zweiten Schritt wurde dieser Personenkreis gezielt mit Informationen über das Projekt versorgt und um Mitarbeit gebeten. Es zeigte sich, daß vor allem im Bereich der Multiplikatoren ein starkes Interesse an den Zielen des Projekts besteht und eine informelle Vernetzung gewünscht wurde. Zu diesem Zweck wurde mit der Erstellung eines Datenbankschlüssels begonnen, der eine gezielte Verteilung von Informationen nach Personengruppen wie beispielsweise musisch-kulturell aktiven Ehrenamtlichen, Veranstaltern und Verbänden gewährleistet. Die Nachfrage nach einer solchen Verteilungsstelle war von Beginn an nicht nur auf den mitteldeutschen Bereich beschränkt. Besonders erfreulich war
die Tatsache, daß bereits in frühester Projektphase ein bundesweites
Interesse am Projekt CrossOver sichtbar wurde.
Durch die Regi- strierung bei
be- stehenden Kultur- netzwerken konn- te eine große Öffentlichkeit
über CrossOver infor- miert werden. Querverweise zu bestehenden kulturellen
Knotenpunkten im elektronischen Netz garantierten von Anfang an eine umfassende
Verknüpfung kultureller Aktivitäten. Um sowohl dem großen
Informationsbedürfnis der Nutzer zu entsprechen als auch die erforderliche
Übersichtlichkeit für Interessenten zu gewährleisten, wurden
zunächst zwei Homepage-Versionen im Internet eingestellt. So erleichterte
eine Überblicksversion die Orientierung für Erstnutzer, während
die Vollversion der Homepage den Zugang zu allen Informationen ermöglichte.
Inzwischen ist es möglich, über die Suchmaschine des Netzwerks CrossOver auch auf seitenexklusive Internetangebote zuzugreifen, wie beispielsweise das Archiv der Arbeitsgemeinschaft für Musik in Bayern, das Archiv der Arbeits- gemeinschaft Musik in der evangelischen Jugend / AGM und das Archiv der Arbeitsgemeinschaft Gitarre / AGG. Somit sind mittlerweile 6 Bundesländer (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg, Bayern) durch das Netzwerk CrossOver strukturell miteinander verbunden, ergänzt durch Vernetzungen im Bundesmaßstab. Dieser Trend wird sich fortsetzen, da der Ausbau der CrossOver-Aktivitäten im Internetbereich durch die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Musik auch für das Jahr 2000 beschlossen wurde. Die Inhalte der Kulturzeitschrift
CrossOver werden durchschnittlich zur Hälfte durch Weitergabe von
an die Redaktion gelieferten Informationen, zum anderen Teil durch speziell
auf Anregung der Leser geschriebene Beiträge gestellt.
Als einziges Medium veröffentlichte CrossOver von Beginn an die komplette Übersicht über alle mitteldeutschen Weiterbildungen auf kulturellem Gebiet, die von kirchlichen Trägern angeboten werden. Insgesamt nutzten mehr als 250 Personen, Vereine und Initiativen die Kulturzeitschrift als Plattform ihres öffentlichen Auftretens. Das hängt damit zusammen, dass sich die Kulturzeitschrift CrossOver eines guten Renommees erfreut und für Seriosität wie auch Innovation gleichermaßen steht.
Als besonders erfreulich
ist zu vermerken, dass ein Teil der veröffentlichten Artikel, wie
beispielsweise die musik- pädagogische Schrift “Singen
aus dem Bauch”, welche sich mit Aspekten der Gesangsausbildung im popularmusikalischen
Bereich auseinandersetzt, in der Kulturzeitschrift CrossOver erstveröffentlicht
wurde. Dies belegt eindrücklich das Vertrauen, welches CrossOver entgegengebracht
wird. Man ist sich in Fachkreisen sicher, dass CrossOver eine wichtige
Zielgruppe erreicht, die sonst von keinem Printmedium abgedeckt wird.
Seit Mitte 1999 gibt es als
weiteren integralen Bestandteil des Projekts CrossOver eine inhaltliche
Auseinandersetzung mit dem Medium Theater.
Diese inhaltliche Erweiterung stieß sowohl bei den Lesern der Kulturzeitschrift
als auch den Internetnutzern auf große positive Resonanz.
Besonderen Zuspruch erhalten
nach wie vor die Artikelserien, die sich über mehrere Fortsetzungen
einem Thema widmen, wie z.B. “Werben oder
Erben”, ein Leitfaden für erfolgreiches Musikmarketing im Amateurbereich,
oder “Haarus Longus Satanas?”, eine kritische
Untersuchung zum Verhältnis von Rockmusik und religiös-ethischen
Lebensentwürfen Jugendlicher und Erwachsener und den daraus erwachsenden
moralischen Grundsätzen.
Als einziges Medium stellt
CrossOver kulturelle Kompetenz verschiedener Bundesländer im übergreifenden
Zusammenhang dar. So ist CrossOver das einzige Medium, welches regelmäßig
alle von kirchlichen Trägern Mitteldeutschlands angebotenen Weiterbildungsveranstaltungen
mit musikalischem Schwerpunkt für Ehrenamtliche und Multiplikatoren
veröffentlicht. Dadurch ist es den Lesern bzw. den Online-Nutzern
möglich, interessenorientiert und nicht aufgrund regionaler Bezüge
aus dem Weiterbildungsangebot auszuwählen. Eine Potenzierung dieses
kulturellen Zusammenhangs ergibt sich durch die Zusammenarbeit von CrossOver
und Informationsdiensten der einzelnen Bundesländer (Infofax u.ä.).
CrossOver unterstützte
durch fachliche Mitarbeit und Vernetzung von jugendkulturellen Aktivitäten
mehrere Großveranstaltungen wie zum Beispiel das jährlich ausgerichtete
Nachwuchsfestival “Rock Open L.E.”, das “Döbelner
Songfestival” oder das Projekt “rock the church”.
Durch diese Zusammenarbeit wurde die Fachlichkeit und der kulturpolitische
Anspruch von CrossOver gegenüber Verantwortlichen im Jugendkulturbereich
unterstrichen.
Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit
von CrossOver wurde bereits 1998 eine Postkarten-Werbeaktion durchgeführt.
Diese zeigte eine gute Resonanz. So erreichten drei Viertel aller ausgelegten
Karten Jugendliche in ganz Mitteldeutschland. Reaktionen und Anfragen an
das Projekt kamen daraufhin aus den verschiedensten Regionen von Institutionen
wie von Einzelpersonen.
Angeregt von der Initiative “Kultur plus” der Akademie Remscheid wurde Mitte 1999 eine Strategie zur Bildung von Kulturpartnerschaften erarbeitet, dem ein Anschreiben an mittelständische Unternehmen der Musikbranche in den neuen Bundesländern folgte. Hierin wurden die Unternehmen aufgefordert, sich im Rahmen von Kulturpartnerschaften für Jugendkultur zu engagieren. Diese Initiative richtete ihren Blick nach vorn, um neue Formen der Finanzierung zur Weiterführung des Projekts zu eruieren. Leider war die Resonanz der Unternehmen äußerst dürftig, was zumindest zum Teil auch auf die schwache wirtschaftliche Potenz in den neuen Bundesländern zurückführbar ist.
Ein wichtiger Aspekt des
Projekts CrossOver war die Verknüpfung kulturell-pädagogischer,
praktischer und wissenschaftlicher Ebenen. Erfreulicherweise stieß
dies auf das Entgegenkommen vieler Institutionen.
An der Fachhochschule Malche
ist im vergangenen Jahr eine Diplomarbeit von Sandra Klonek erschienen,
welche sich zum großen Teil auf Recherchen und Informationen der
Musikzeitschrift CrossOver stützte.
Sowohl das Netzwerk des Internetbereiches als auch die Kulturzeitschrift wurden überwiegend von jungen Menschen genutzt. Im Rückblick ist erfreulicherweise zu konstatieren, dass dem Netzwerk CrossOver ein hohes Potential sowohl an Medienobservanz als auch an Medienkompetenz zugetraut wurde und wird. Auch zukünftig ist das Netzwerk CrossOver fester Bestandteil der bundesweiten Vernetzungsaktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Musik in der evangelischen Jugend e.V. / AGM, der Landesjugendpfarrämter Sachsens und Thüringens, des Amtes für Jugendarbeit in Berlin und Brandenburg, des Amtes für Kinder- und Jugendarbeit der Kirchenprovinz Sachsen-Anhalt und der Vereinigung Evangelisch-Lutherischer Kirchen in Deutschland. |