www.Crossover-agm.de NOMAD SON: The Darkening
von tk

NOMAD SON: The Darkening   (Metal On Metal Records)

Das Jahr 2013 gehört definitiv zu den besten im Doom-Metal-Genre. Erst beglückten die Urväter BLACK SABBATH in Fast-Originalbesetzung mit Ozzy Osbourne am Mikro und ihrem Comeback-Album "13" die Gemeinde; es folgten die Genre-Vorreiter TROUBLE mit ihrem genialen neuen Output "The Distortion Field", und nun hat auch die Malta-Fraktion, ohnehin eine Kultschmiede des Doom Metal, mit neuer Konserve nachgelegt. Gehörten die Auftritte von NOMAD SON beim EOR und jüngst beim Malta Doom Festival zu den livehaftigen Highlights des Jahres, haben meine Lieblings-Kapuziner mit ihrem neuen Album "The Darkening" diese Eindrücke noch einmal bestätigen können. Dass der neue Output um einiges härter werden würde, kündigte die Band bereits im Frühjahr an. Mit dem fast schon thrashigen Opener "Light Bearer" einzusteigen, der gar mit wunderschön getragenen Melodiebögen flankiert ist, überrascht dann aber doch und zeigt, dass die Band gewillt ist, keine ausgetretenen Pfade zu beackern, sondern Stil übergreifend zu agieren und sich auch beim Songwriting keine engen Grenzen zu setzen. Selbstverständlich dominiert nach wie vor der Hammond getragene, 70s-beeinflusste Sound. Der wuchtige Powerdoomer "Age Of Contempt" wirkt mit seinem messerscharfen Riffing wie ein auditiver Schleifstein, der mit mittig angezogenem Tempo und einem leidenschaftlichen Key- und Saitenduell verfeinert auch das letzte Ohrenschmalz herausflutschen lässt. Bretthart und majestätisch zugleich geht das Quintett mit "Only The Scars" und dem Titeltrack zu Werke. Sänger Jordan agiert gesanglich wesentlich variabler und über weite Strecken aggressiver als auf den beiden Vorgängern, so dass auch vocalseitig ein Reifungsprozess zu erkennen ist. Albert sorgt mit seinen gurgelnden Tiefton-Sequenzen immer wieder für ein wohliges Grummeln in der Magengegend. Mit dem mystisch-morbiden "Caligula" erzeugt die Band eine fast schon beängstigende Horrorfilm-Atmosphäre, die mit schneidenden Gitarrenriffs und krachenden Drumsalven nahezu Atemstillstand verursacht. Neben der homogenen und wuchtigen Produktion von David Vella überzeugt auch das lyrische Konzept, in dem Aspekte des Teuflischen im Menschen gekonnt aufgegriffen und verarbeitet werden. Abgerundet wird der Ohrenschmaus durch ein brillantes Artwork, für das sich wieder einmal Jowita Kaminska-Peruzzi verantwortlich zeichnet.
An diesem Album kommt kein Doom-Jünger vorbei!
Kontakt: www.nomadson.com, www.facebook.com/nomadsonmt
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Tracklist:
1. Light Bearer
2. Age Of Contempt
3. The Devil's Banquet
4. Only The Scars
5. Descent To Hell
6. The Darkening
7. Caligula
8. The Orphaned Crown
9. Epilogue



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