(Soundmass)

Death is Dead, der Name ist hier wohl Programm - da läßt sich an diesem Zustand wohl auch nichts mehr ändern. Obwohl: Wenn man sich die Vocals der Sängerin Maria Nazarova anhört, könnte man mit den Gedanken spielen, diese Frau könnte auch Tote wieder zum Leben erwecken oder zumindest unserem Chefredakteur so manche schlaflose Nacht bereiten. (Theoretisch keine schlechte Idee, leider praktisch undurchführbar - der Chefredakteur nach intensivem Studium des Booklets). Seit ihrem 2008 wiederveröffentlichten Album "Evangelion" hat sich einiges bei den Ukrainern getan. Zunächst gab es einige Besatzungswechsel, ein Labelwechsel folgte (es ging Richtung Down Under, in Australien nahm sich Mortifications Kopf Steve Rowe der Band an), und stilmäßig folgten ebenfalls einige Veränderungen. Tönte "Evangelion" noch nach einer guten Mischung aus melodischem Death und Black Metal, tritt bei "Death Is Dead" der Deathmetal nun stark in den Vordergrund - wie schon gesagt, der Name ist Programm. Grigory Nazarov, der bei "Evangelion" noch für Gitarre und Gesang verantwortlich war, konzentriert sich hier nur noch aufs Gitarrenspiel, gesanglich tobt er sich wohl bei seiner anderen Band Oskord mit Ex-Holy Blood-Musikern aus. Bei Coram Deo hinterlässt er das Mikro nun seiner Schwester/Frau (?) Maria, die vorher hauptsächlich für die Keyboards verantwortlich war. Keine Ahnung, ob das Keyboardspiel bei dieser zierlichen gutaussehenden Person ein Aggressionspotential geweckt hat. Jedenfalls röhrt und grunzt sie sich hier durch, daß es einem angst und bange werden kann. Bestens unterstützt durch Gitarrist Grigory, dessen Gitarrenläufe mich manchmal vom Sound her an alte Tourniquet-Zeiten erinnern, allerdings auf Death Metal getrimmt. Jedenfalls ein erfrischender kurzzeitiger Deathmetalgourmetgenuss, der leider viel zu schnell wieder vorbei ist. Ähnlich wie bei Burial Earth hoffe ich auf ein baldiges Full-Length-Album.
Zu beziehen ist die EP bei Whirlwind Records oder bei www.nordicmission.net.
Labelkontakt: www.soundmass.com

Tracklist:
1. Life Without Pain
2. Boundary Line
3. Death Is Dead
4. Runner
5. New Heart
6. Judas
7. Judas Suicide
 

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