ARMATH SARGON: Cyberian Inner Death von ta (Die and Gain Records)
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Mir kommt es vor, als klingen die Synthesizer bei Black-Metal-Bands mit christlichen Texten häufig besonders käsig. So als ob eigentlich ein Orchester sie spielen sollte, aber weil die Kohle nur für ein kleines Keyboard reichte, kommt etwas Dünnes, Kindergartenmäßiges raus. Armath Sargon, ein finnisches Einmannprojekt, war mit "Reflections From Eternity" noch im Doom beheimatet, das jetzt vorliegende "Cyberian Inner Death" kann sich aber nicht recht zwischen bösem Traditions-Schwarzmetall der frühen 90er-Schule und hymnischem, folkig angehauchtem Synthie-Geflöte a la Slechtvalk entscheiden und bietet je nach angespieltem Moment eins von beidem. Das heißt, bei einer Momentaufnahme wie der ersten Minute von "Caressing (Of The Spirit)" schlägt eine düstere, hasserfüllte Old-School-Note durch, die gut zu stumpfen Darkthrone-Beats und simpel-effektiven Schrammelriffs passt. Aber man kann sich sicher sein, dass es beim zweiten angeschlagenen Thema wieder albern wird (wird es auch). Sogar der dem Feeling nach raue, kalte Doomster "Lament" wird einem durch das Synthesizergefiepse vergällt.
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