TOXXIC TOYZ: Mutation von tk (Nightmare Records)
Dass Nightmare-Labelchef Lance King ein hervorragender Musiker und Sänger ist, hat er durch seine Mitwirkung bei BALANCE OF POWER, DEFYANCE, PYRAMAZE u.a. eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als Labelchef und Förderer neuer talentierter Metalacts macht er aber ebenfalls eine gute Figur. Mit den französischen Heavyrockern/Metallern TOXXIC TOYZ hat Lance einen weiteren interessanten Act an Land gezogen und die Band sogleich unter Vertrag genommen. Partielle musikalische Parallelen zu den deutschen BONFIRE sind nicht von der Hand zu weisen, auch wenn TOXXIC TOYZ einen Tick rauer und metallastiger zu Werke gehen, zudem mit auffälligen progressiven Spielereien und ausladenden Soli aufwarten können. Mit dem Zweitwerk "Mutation" beglückten uns die Franzosen schon Ende 2010, die Bandhistory reicht bis ins Jahr 2003 zurück. Nach dem mystischen Intro "Bang" wirbelt man mit dem etwas sperrigen, aber durchaus fesselnden Sechseinhalbminüter "Racing The Clock" ordentlich los. Die Gitarrenarbeit ist exzellent und kann vor allem durch variablen Einsatz sowohl im Rhythmusbereich wie auch bei den Soli überzeugen. Der schnelle Heavyrocker "Chaos" glänzt mit bangtauglichen Riffolgen und punktgenauem Drumming. Dezente MAIDEN-Anleihen finden sich in "Time For Action" wieder, wohingegen das fast achteinhalbminütige "The Plague" mit etlichen Tempiwechseln, brachialen emotionalen Durchbrüchen und einem grandiosen Gitarrensolo zum Finale die Vorliebe des Quartetts für verspielte und vertrackte Songs dokumentiert. Arvi Kaint kann mit seiner dynamischen Reibeisenstimme überzeugen und den Songs die nötige Ausdruckskraft verleihen. Auf dieser Seite liegt also alles im grünen Bereich.
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