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von mst

STORMWIND: Stargate   (Massacre Records)

Stürmische Namen erfreuen sich im harten Musikbereich großer Beliebtheit: Storm, Stormbringer, Stormwitch, Stormtroopers (Liste bei Bedarf weiterführen). Jetzt also Stormwind, obwohl die ja so neu nicht sind. (Genau – da gab's nämlich auch schon in den Achtzigern 'ne deutsche Band gleichen Namens, die ganz passabel im Accept-Stil drauflosmusizierte – Anm. rls) Das Debüt "Straight From Your Heart" erschien bereits 1996 und auch "Stargate" enthält kein brandfrisches Songmaterial. Das Album wurde 1998 bereits in Japan veröffentlicht. Es folgten noch "Heaven Can Wait" und "Ressurection", welche den Namen Stormwind auch europäischen Headbangern näher bringen sollten. Und jetzt also die "European Edition" von "Stargate". Man merkt der CD wirklich nicht an, daß sie in dieser Form schon 3 Jahre auf dem Buckel hat; zumindest die Songs, die Aufmachung ist natürlich komplett erneuert. Außerdem wurden mit dem Malmsteen-Cover "Too Young To Die, To Drunk To Live" und dem instrumentalen "Tears of Passion" noch zwei Bonustracks dazugesetzt, die in dieser Form durchaus Spaß machen. Stormwind gehören zur mittlerweile gar nicht mehr so seltenen Gattung von Metal-Bands, bei denen eine Frau die Vocals übernimmt. Bei Stormwind sind an jedem Instrument nur Könner am Werk. So z.B. an den Drums Ian Haughland von Europe, mit dessen föngewellten Ex-Arbeitgebern die Musik von "Stargate" allerdings nur sehr wenig zu tun hat. Ansonsten dominiert eindeutig Gitarrist Thomas Wolf, was wohl auch den Zusatz Thomas Wolf's Stormwind erklärt. Der gute Thomas ist ein echter Saitenvirtuose, spielt aber immer absolut songdienlich, so daß nur ein paar Ausflüge in den progressiven Bereich zu vermelden sind. Austoben kann er sich beim "Sakura Opus" (japanisches Traditional) und bei "Miramar", bei denen Euch noch die Flötentöne beigebracht werden. Die Musik ist meiner Meinung nach am besten mit technisch anspruchsvollem, epischem Melodic Metal umschrieben, irgendwo in der Schnittmenge von Virgin Steele, Narnia und Doro. Speziell "Hit By The Sun" ist ein Epic-Rocker im Stil der Band um Mastermind David de Feis, "Stargate" wiederum erinnert aufgrund seiner Instrumentierung an die christlichen Metal-Helden von Narnia, die ebenfalls wie Stormwind aus Schweden kommen. Bei "Cry For Your Love" sind gewisse Parallelen zu Warlocks "True As Steel"-Zeiten gegeben, Frontfrau Angelica klingt hier stellenweise wie die Schwester von Doro Pesch. Der Gesang von Angelica könnte manchmal durchaus etwas kräftiger, sprich aggressiver sein, aber das ist eh Geschmacksache. Erschienen ist das edle Teil bei Massacre Records und Fans genannter Musikrichtung können hier eigentlich bedenkenlos zuschlagen.
Kontakt: www.massacre-records.de
 




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