www.Crossover-agm.de SHINING STAR: Enter Eternity
von tk

SHINING STAR: Enter Eternity   (Nightmare Records)

Was haben Christian Rivel und Lance King gemeinsam? Sie sind zum einen hervorragende Sänger im Melodicmetal-Bereich, in gleich mehreren Formationen aktiv und haben zudem beide ein eigenes Label am Start. Letzterer Umstand verhalf den Brasilianern SHINING STAR, um zu neuem Leben zu erwachen, nachdem Bandboss Fabio Rocha nach Erscheinen des Erstlings "Fatal Mistake" die Band vorübergehend auf Eis legte. 2003 formierten sich die Brasilianer neu, aufgrund von Labelproblemen ist "Enter Eternity" aber erst jüngst erschienen. Die runderneuerten SHINING STAR haben sich etwas vom Malmsteen'schen Melodic-Metal gelöst und präsentieren ein angeproggtes Melodic-Hardrock-Album, das weniger von Härte, vielmehr von midtempolastigen, gefühlvollen Songs und breit angelegten Melodiebögen geprägt ist, die immer wieder von ruhigen, fast besinnlichen Momenten durchbrochen werden. Der etwas sperrig wirkende Opener "Nightmare" kommt zwar noch recht gewöhnungsbedürftig daher; im letzten Songabschnitt drängen sich gar Vergleiche zu JACOBS DREAM auf, zumal Lance King in auffällig tiefen Tonlagen trällert. Doch schon mit der nachfolgenden mächtigen Groove-Nummer "Insanity" hat man den Zugänglichkeitsgrad wieder um einiges erhöht. Dass Fabio Rocha ein exzellenter Gitarrist ist, der sich hinter den großen Saitenkünstlern des Hardrock nicht verstecken muss, hat er schon auf "Fatal Mistake" bewiesen. Allerdings driftet er nie in übermäßiges Gefrickel ab, sondern platziert seine generösen Soli effektvoll an markanten Stellen im melodischen Songgefüge. Auch die Keyboards werden sparsam und gezielt eingesetzt. Die großartige Heavyballade "Never Too Late" sorgt für Gänsehaut pur, wohingegen "Insomnia" an manchen Stellen gar an die brasilianischen Prog-Kings DESTRA erinnert. Selbstverständlich muss man Lance King über die gesamte Strecke des Albums eine wieder mal herausragende gesangliche Leistung bescheinigen, zumal er um einiges variabler agiert als noch zu BALANCE OF POWER-Zeiten. Alles in allem haben SHINING STAR also ein überdurchschnittliches Album eingespielt, das ohne übermäßigen Bombastkitsch auskommt und BOP- und NARNIA-Fans sowie qualitätsbewussten Melody-Fans gut rein laufen sollte. Die exzellente Produktion und ein amtliches Coverartwork tun ihr übriges dazu.
Kontakt: www.myspace.com/shiningstar7, www.Nightmare-Records.com

Tracklist:
1. Nightmare
2. Insanity
3. From Now On
4. Dangerous Game
5. Insomnia
6. Never Too Late
7. Just A Man
8. No More
9. Lady Of The Night
10. Travel Through Time



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