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von tk

PACTO DE SANGRE: Alerta   (Khaosmaster Productions)

Das zentralamerikanische Land Costa Rica hat neben wunderschönen vulkanischen Hochgebirgsketten und Hochebenen, deren Erstürmung bzw. Erwanderung sicherlich auch mal eine urlaubsgestalterische Option für unseren Chef rls wäre (sobald ich vom Elbrus und vom Marmolejo wieder da bin, kann's von mir aus losgehen - Anm. rls), noch einiges mehr zu bieten, z.B. ungebrochene Leidenschaft für herrlich kitschfreien, klassischen Heavy Metal. So gelten PACTO DE SANGRE als eines der Aushängeschilder des Landes, auch wenn man sich mit dem Debüt "Alerta" noch etwas unstrukturiert präsentiert. Die Musik spartenspezifisch einzuordnen dürfte dabei das größte Problem darstellen. PACTO DE SANGRE legen sich nämlich nicht auf eine stlitische Richtung fest, sondern spannen einen weiten Bogen von ergreifenden Heavy-Balladen bis hin zu rohem, riffbetonten Thrashmetal. Während das Titelstück "Alerta" noch eine klassische, sehr eingängige Melodicmetal-Nummer im Stile von RIVERA BOMMA oder BARNI repräsentiert, holzt man sich mit "Cae, Cae" schon wesentlich unmelodischer und roh thrashend durchs Riffdickicht. Dass der Studiomix der Gitarren dabei bisweilen etwas matschig ausgefallen ist, mag zunächst mal als Makel festgehalten werden. In punkto spielerischer Versiertheit lassen die Costa Ricaner aber nichts anbrennen und brillieren mit technischer Finesse. Dazwischen reiht sich das melodisch wavige Midtempostück "Holy Ghost" ein, das vor allem durch seine folkige Grundstimmung zu begeistern weiß. Stilistisch würde ich es als melodischen Powermetal bezeichnen, wobei die Grenze zum Melodic-Thrash gerade hier verschwimmt. Die gefühlvolle Heavyballade "Amén" verläuft völlig konträr zu "Cae, Cae", bevor mit "Arrepiéntete" dann wieder monstermäßig gethrasht wird. Kaum zu glauben, dass es sich bei allen Stücken um ein und denselben Sänger METALOMAN handelt, der zwischen glockenklarem, hohen Gesang und fast schon grunzgurgelndem Gebrüll hin- und herpendelt. Highlight des 45minütigen Metalcocktails ist der hammergeile klassische Thrasher "La Ley De Dios", der für jeden Anhänger früher DELIVERANCE oder TESTAMENT eine wahre Offenbarung sein dürfte. Dabei setzt der Fünfer auf einprägsame Nackenbrecher-Riffs, hohen, dynamischen Gesang und ausgetüftelte, melodische Leads. Die Costa Ricaner haben sicherlich noch einiges zu tun, gerade was die Festlegung auf einen durchgängig praktizierten Stil betrifft, ansonsten kann man ihnen zu dieser Veröffentlichung nur gratulieren. Einstand gelungen.
Kontakt: www.prtc.net/~deyaneira, hectorci@coqui.net
khaosmasterproductions@hotmail.com

Tracklist:
1. Intro/Alerta
2. Holy Ghost
3. Ve A Predicar
4. Cae, Cae
5. De Verdad
6. Amén
7. Arrepiéntete
8. La Ley De Dios
9. Warning (English Version Of "Alerta")
 




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