www.Crossover-agm.de LA FAMIGLIA SUPERSTAR: La Famiglia Superstar
von mst

LA FAMIGLIA SUPERSTAR: La Famiglia Superstar   (Emmeciesse Music Music Publishing/Heart Of Steel Records)

Wer möchte nicht gern zu einer echten Superstarfamilie gehören? Nun, im musikalischen Bereich fallen mir so einige dieser "Familien" ein, die diesen Namen wahrscheinlich eher verdienen dürften als die vorliegende Formation. Am bekanntesten dürfte Marco Mendoza (z.B. Ted Nugent, Thin Lizzy) sein, auch Sänger Terry Ilous dürfte vielen durch XYZ ein Begriff sein. Komplettiert wird die Band durch Drummer Atma Anur (Tony Macalpine, David Bowie) und den italienischen Gitarrenhelden Steve Saluto, von dem ich leider noch nie gehört habe. Beworben wird das Ganze dann als "melodischer Hard Rock für Fans von Journey, Mr. Big, Whitesnake und XYZ", eine Mischung, mit der ich durchaus etwas anzufangen wissen sollte. Mit "Never Enough" startet die selbstbetitelte CD dann auch ganz ordentlich und tatsächlich hat das Ganze was von Mr. Big, ein Song, der nicht weh tut, aber auch nicht ausgeschaltet werden muss, ein typischer Gute-Laune-Rocker halt. Leider kann das Niveau im Anschluss nicht mehr gehalten werden. Es dominiert die akustische Gitarre, es entsteht so eine Art verkrampfte Lagerfeueratmosphäre mit vielen funkigen Einschüben, die mir leider so gar nicht gefallen wollen. Ein kurzes Aufblitzen, wie auch ruhigere Töne gut klingen, ist für mich das sehr schöne "Closer", ehe "Can You Tell Me" relativ belanglos weiterrockt und irgendwie nicht richtig "funkt". Tiefpunkt ist aber das anschließende Cover von Whitesnakes "Here I Go Again". Aus einem Stück, das nun wirklich keine Härtegrade bricht, aber durch extremes Feeling im gesanglichen und instrumentalen Bereich punktet, haben La Famiglia Superstar eine dermaßen seichte Bubblegum-Nummer gemacht, dass sie sie besser niemals David Coverdale vorspielen sollten. Schon das eingangs gehaucht-gejodelte "Huuuhuuu" hat hoffentlich nichts mit männlicher Erotik zu tun, sondern eher mit körperlichen Schmerzen. Der Arme! Das abschließende Instrumental "Visions" geht ob seiner Filigranität dann sicherlich in Ordnung, aber ich hab' eher Lust bekommen, wieder einmal das gleichnamige Stratovarius-Album zu hören. Also, im Großen und Ganzen nicht komplett schlecht, aber meilenweit von einer uneingeschränkten Empfehlung entfernt. Anfangs dachte ich noch "als Hintergrundbeschallung vielleicht interessant", aber spätestens mit dem Whitesnake-Cover bin ich auch davon wieder weg. Für Rockfans mit Funkfaible vielleicht in Ansätzen interessant, aber auch hier würde ich ein vorheriges Reinhören empfehlen.
Kontakt: http://heartofsteel.nlz.it

Tracklist:
01. Never Enough
02. Rain
03. I Miss You
04. What We Gonna Do
05. I Come Around
06. Closer
07. Can You Tell Me
08. Here I Go Again
09. The Wind
10. Visions



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