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von gl

ENGINE: Superholic   (Metal Blade Records/SPV)

ENGINE, ursprünglich nur als Nebenprojekt ausgelegt, bringen ihre zweite Platte auf den Markt. Es handelt sich - für die, die es nicht wissen - um die Band von Sänger Ray Alder (FATES WARNING), Gitarrist Bernie Versailles (AGENT STEEL), Bassist Joey Vera (ARMORED SAINT, auch FATES WARNING und mittlerweile SEVEN WITCHES-Aushilfsbassist) und Drummer Pete Parada von der Punkband FACE TO FACE. Abgesehen davon, dass meine CD hier gleich nach 12 Sekunden schadhaft ist und ich nur noch Maschinengewehrgeratter höre, gefallen mir die ersten 2 Songs nicht! Ups? Erst beim 3. Lied beginnt für mich der Motor zu laufen, vorher bollerte er zwar recht heftig (die Platte ist erneut sehr druckvoll und voluminös produziert von Joey Vera) aber mir fehlte der Mix zwischen harten und melodischen Passagen, wie sie ihn 1999 meines Erachtens genial hinbekamen. In "The Perfect Star" gelingt dies dann wieder ausgezeichnet: die tonnenschweren Riffs und dann Rays Stimme, die sowohl in ruhigen als auch heftigsten Passagen zu überzeugen weiß, sind einfach eine optimale Kombination. Im Titeltrack schreit er dann seine ganze Wut heraus, in diesem Song wurden auch einige elektronische Elemente eingebaut, was jedoch ganz gut kommt. Ebenso in der Coverversion von THE CUREs(!) "Fascination Street" - ein Song, den wohl niemand hier erwartet hätte - auch er wird unterlegt mit sattem Riffing und dominanten Basslinien. Phasenweise erinnern mich Songteile an das PAINCORP-Demo, welches Bernie 1996 eingespielt hat. Im ruhigen "1.a.m" nimmt uns Ray wieder mit auf einen seiner Trips in seine melancholische (depressive?) Gefühlswelt, es ist der einzige Song, der auch auf einer Platte seiner Stammband stehen könnte. "Home" knallt dann wieder total rein und man kann erneut in Rays Gemütszustände eintauchen: "I understand I’m far from home ..." (vielleicht die Fortsetzung zu "Alone" vom Debut?). Manko ist, dass die Texte fehlen – gerade hier wären sie wichtig, denn das ist Musik, mit der man sich beschäftigen muss und die man nicht nebenher hören kann. Keine Ahnung, ob der Sänger eine Lebenskrise zu verarbeiten hatte, durch diese Musik hat er auf jeden Fall ein gutes Ventil gefunden, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Noch erwähnenswert das schwere treibende "Save Me" – neben "Perfect Star" das Highlight hier. "Thinking Man’s Metal" – dieser Terminus wurde mal für QUEENSRYCHE geprägt, und er passt genau auf ENGINE! Achso ja, eine Website hat die Band nicht, aber Bernie hat mir eine sehr gute Site von einem Fan in Holland gemailt: www.sorcerystudios.com/engine
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