JAMES CHRISTIAN: Meet The Man von gl (Frontiers / Soulfood)
Ein halbes Jahr nach dem (enttäuschenden) Comeback-Album der HOUSE OF LORDS legt der Sänger dieser Gruppe sein eigenes zweites Album nach, das eher nach dem Geschmack der alten Fans seiner Stammcombo ist. Mit nach wie vor einer der betörendsten Stimmen in der melodischen Rock-Musik geht das Album voll in die traditionelle alte Richtung und klingt unter der Regie von einmal mehr Fabrizio Grossi fast wie die damaligen Bombast-Produktionen von Beau Hill oder Tom Werman, incl. eines coolen Stereo-Überblendung-Effekts bei "Know You In The Dark". Was die rückwärts abgespielte Kurz-Sequenz zu Beginn des Titelstücks soll, ist mir jedoch schleierhaft, ansonsten ist es ein fünfminütiger solider Rocker. "End Of Time" ist sogar noch länger und zieht sich etwas zu sehr hin. Bei "Love Looked Into My Life", einer schönen Halb-Ballade, ist wieder alles in Butter, ja, ich gebe zu, ich bin ein großer Fan der angenehmen Stimme von James Christian und eh schon hier als AOR-Freak bekannt (oder verschrieen?!?), somit kann ich diese Platte gutheißen, wobei sie nicht an James' Erstling "Rude Awakening" aus dem Jahre 1994 heranreicht. Hm ... obwohl bei Killer-Songs wie "Leave Well Enough Alone" ist das Niveau sehr hoch und überzeugend.
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